IBM kündigt neue Großrechner für Cloud-Provider und den Mittelstand an

Mainframe für sicherere Cloud- und Blockchain-Lösungen

10. April 2018, 11:01 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Die Weltwirtschaft läuft IT-seitig zu einem beachtlichen Teil auf Großrechnern - Mainframes. Das Ausmaß der Nutzung von Mainframe-Computing kann am besten über die Anwendungsbereiche bei Organisationen und Verbrauchern verstanden werden, die auf schnellen und sicheren Transaktionen beruhen - so sieht es jedenfalls IBM als Hersteller seine Großrechnerserie. Zum Beispiel werden demnach 87 Prozent aller Kreditkartentransaktionen und fast 8 Billionen Zahlungen pro Jahr auf Mainframes abgewickelt. Darüber hinaus verwalte die Plattform jährlich 29 Milliarden Bankautomaten-Transaktionen, was fast 5 Milliarden Dollar pro Tag entspreche.

Im Zeitalter der digitalen Wirtschaft sei laut IBM der Mainframe für viele Unternehmen noch immer die stabilste, sicherste und ausgereifteste Umgebung, um vorhandene und neue IT-Initiativen zu unterstützen, etwa beim Einsatz von Blockchains. Mit der aktuellen Ankündigung will Big Blue die Leistungsfähigkeit der Z-Serie einer noch breiteren Kundengruppe zugänglich machen: Dabei gehe es um extrem hohe Sicherheit mit umfassender Verschlüsselung, maschinellem Lernen, Cloud-Funktionen und leistungsstarken Analytics-Fähigkeiten. IBM wird die neuen Systeme auch in seinen eigenen Public-Cloud-Rechenzentren bereitstellen, um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit für datenintensive Anwendungen zu verbessern.

Der Hersteller erweitert die Mainframe-Familie z14, die er 2017 auf den Markt gerbracht hat. Neu sind Z-Systeme, die Cloud-fähig sind und eine einfache Integration in Cloud-Rechenzentren und Private Cloud-Umgebungen ermöglichen sollen, da sie auf Standard-Industrie-Rack-Maßen beruhen (19 Zoll).

Im Einzelnen sind dies die Systeme z14 Model ZR1 und IBM LinuxONE Rockhopper II. Eine große Zahl von Komponenten und Features beider Modelle wurde nach IBM-Angaben im deutschen Labor in der Nähe von Stuttgart entworfen und entwickelt, zum Beispiel das neue Prozessor-Board und das Kartendesign, die entscheidende Teile zur Anpassung der Z-Technik an das Single-Frame-Design darstellen.

Die neuen Systeme sollen durch extrem hohe Sicherheit für Linux-Umgebungen mit der Verwendung der hauseigenen Secure-Service-Container-Technik punkten. Dazu stehen nun weitere Schritte zur Verfügung, um Daten vor internen Bedrohungen zu schützen, wie etwa auf Systemebene durch Benutzer mit gestohlenen oder privilegierten Anmeldeinformationen. Dieser Schutz helfe in hohem Maß auch vor externen Bedrohungen, ohne wesentliche Änderungen an den Anwendungen vornehmen zu müssen.

Softwareentwickler sollen ebenfalls davon profitieren, weil sie keine proprietären Abhängigkeiten in ihrem Code erstellen müssen, um diese erweiterten Sicherheitsfunktionen zu nutzen. Eine Anwendung muss nur in einen Docker-Container eingefügt werden, um für die Bereitstellung des Secure Service Containers bereit zu sein. Die Anwendung lässt sich mithilfe der Docker- und Kubernetes-Tools verwalten, um Secure-Service-Container-Umgebungen einfach zu nutzen.

Weitere Informationen stehen auf ibm.com/systems/z und ibm.com/storage zur Verfügung.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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