Wiederherstellungsquote bei Perpendicular-Recording-Platten gesteigert

Neue Methoden für die Datenrettung

2. Dezember 2008, 23:58 Uhr |

Das Unternehmen CBL Datenrettung hat nach eigenen Angaben die Erfolgsquote bei der Datenwiederherstellung von Festplatten mit Perpendicular-Recording-Technik entscheidend steigern können. Wenn diese Festplatten, deren Speicherkapazitäten im Terabyte-Bereich liegen, versagen, stehen die Chancen auf Wiedergewinnung der Informationen jetzt bei über 85 Prozent - im vergangenen Jahr waren es noch 64 Prozent. Die Annäherung an die Erfolgsquoten bei konventionellen Platten (bis 90 Prozent) konnte durch eine Kombination aus Hardware-erhaltenden Maßnahmen und Firmware-Manipulationen erreicht werden.

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Schäden durch Hardwareprobleme nehmen zu

Beim Perpendicular Magnetic Recording stehen die magnetischen Momente, die jeweils ein logisches
Bit repräsentieren, nicht parallel zur Rotationsrichtung des Datenträgers, sondern senkrecht dazu,
wodurch sich eine wesentlich höhere Datendichte ergibt. Um auf die Daten physikalisch beschädigter
Festplatten zugreifen zu können, muss es gelingen, zumindest ein letztes Mal die Lesebereitschaft
der Platte wiederherzustellen.

Traditionell wird dabei im Reinraum häufig mit dem Austausch von Bauteilen gearbeitet. Da die
Zahl der produktionsbedingten Variablen bei Festplatten der Perpendicular-Recording-Technik aber
deutlich gestiegen ist, kommt diese Methode immer schneller an ihre Grenzen. CBL ist daher daher
dazu übergegangen, verstärkt Reparatur- und Reinigungsmaßnahmen an den Originalteilen vorzunehmen
und gleichzeitig tiefer in die Arbeitsweise der Platte einzugreifen.

"Wir arbeiten um den Click-of-Death herum, indem wir die Firmware verändern", erklärt Bill
Margeson, Präsident und CEO von CBL Data Recovery Technologies. "Das klackernde Geräusch einer
versagenden Festplatte, das jeden Anwender in Angst und Schrecken versetzt, entsteht, wenn die
Schreib-Lese-Köpfe nach erfolglosem Leseversuch in die Parkposition zurückfahren. Wir haben
gelernt, die Firmware, die zum Beispiel dieses Verhalten steuert, zu verändern und die Festplatte –
bildlich gesprochen – zu überreden auch das zu lesen, was sie als defekt ansieht."

LANline/wj


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