Die Digitalisierung setzt Unternehmen unter Zugzwang, meint Jürgen Renz, Vice President GCN bei Dell EMC und Geschäftsführer von Dell Deutschland. "Die neuen Geschäftsmodelle sorgen in den Vorstandsetagen aller Unternehmen für helle Aufregung", erklärt der Manager mit Verweis auf Uber und anderen Startups, etwa aus dem Fintec-Bereich. Dies führe gleichzeitig zu einem verstärkten Investment in die IT, um die eigenen Prozesse innerhalb des Unternehmens zu verbessern und zu vereinfachen. Dies macht Renz auch an den eigenen Absatzzahlen fest, die weiter zulegen würden.
Denn gleichgültig, ob Artificial Intelligence, Internet of Things (IoT), Augmented oder Virtual Reality oder Autonomes Fahren - die Themen und Trends der digitalen Transformation haben nach Meinung von Renz eine Gemeinsamkeit: die Verarbeitung und Übermittlung von großen Datenmengen. Mit der 14. Generation der Server-Plattform Poweredge will Dell EMC eine skalierbare und automatisierte Computing-Plattform bieten, die Unternehmen dabei helfen soll, die verschiedenen Anforderungen der digitalen Transformation zu bewältigen.
Erstmals vorgestellt hat der Hersteller seine neue Server-Generation bereits Anfang Mai auf der Dell EMC World 2017 in Las Vegas (LANline berichtete). Jetzt ist das neue Poweredge-Portfolio auch in Deutschland verfügbar. Die Server verfügen laut Dell EMC über eine skalierbare Business-Architektur, einer intelligenten Automatisierung und integrierten Sicherheits-Features. Dies erlaube es Unternehmen, sich an neue Anforderungen anzupassen und mehr Performance für traditionelle, virtualisierte und native Cloud-Workloads in einem Software-definierten Rechenzentrum zu nutzen. Um große Datenmengen zu verarbeiten, sind die Server-Plattformen zudem für Non-Volatile Memory Express (NVMe) optimiert. Dies soll Anwendern beispielsweise dabei helfen, die Bereitstellung von SDS (Software-Defined Storage) und von hyperkonvergenten Infrastruktur-Stacks zu beschleunigen.
Die Poweredge-Server sind laut Dell EMC zudem für den Einsatz der neuen Xeon-Scalable-Prozessoren von Intel konzipiert. "Die Xeon-Scalable-Plattform bietet die nötige Leistung und Sicherheit, um mehr Daten sicher zu verarbeiten, und die Agilität, um die verschiedenen Workloads im Rechenzentrum abzubilden", erklärt Stephen Gillich, Director Technical Computing, Analytics/AI-GTM EMEA bei Intel Deutschland, bei der Vorstellung der neuen Poweredge-Generation in München. Dazu habe Intel die den neuen Prozessor etwa mit 28 Cores ausgestattet. In der Vorgängerversion betrug ihre Zahl noch 24 Stück. Zudem verfügen die 28 Cores über eine Mesh-Architektur für die Kommunikation untereinander. Bei der vorherigen Generation kam laut Gillich noch eine Ring-Architektur zum Einsatz. "Das war bei 24 Cores noch sinnvoll, bei 28 Cores jedoch nicht mehr. Die Mesh-Architektur macht die internen Datenwege nun schneller und verbessert so die Leistung", erklärt Gillich.
Laut Intel bieten die neuen Xeon-Prozessoren eine bis zu 1,65-mal bessere Performance, eine im Vergleich zur Vorgängergeneration bis zu zweimal bessere Data-Protection-Leistung sowie eine um den Faktor 4,2 größere VM-Kapazität und eine Energieersparnis um 65 Prozent im Vergleich zu einem vier Jahre alten Server. Mit der Quickassist-Technologie hat der Hersteller zudem die Verschlüsselung und Komprimierung von Daten für eine schnellere Performance in die Hardware ausgelagert. Auch habe man unter anderem an verschiedenen Features zur Sicherheit und für das Volume-Device-Management gearbeitet. Dadurch sei der Schutz vor Manipulationen am Prozessor sowie Storage-Lösungen und Hot-Swap-Funktionen verbessert worden. "Dieser Generation ist für Intel ein großer Schritt nach vorn in der Prozessor-Technologie", sagt Gillich.
Für Peter Dümig, Sr. Server Product Manager bei Dell EMC, sind Server die Grundlage für die digitale Transformation. "Server findet man in all diesen, zum Teil neuen Bereichen. Daher brauchen wir auch neue Plattformen", erklärt der Produktmanager. Bei einer modernen IT-Infrastruktur komme es seiner Meinung nach auf die Anpassbarkeit und Skalierbarkeit, Automatisierung und Sicherheit der Server-Plattformen an, die die neue Poweredge-Generation erfülle. Beispielsweise könne man durch die Verwendung von sechsmal so vielen NVMe-Devices einen besseren Datendurchsatz für Echtzeitanalysen ermöglichen, durch den Einsatz von SDS flexible und leistungsfähige Storage-Umgebungen schaffen und im Vergleich zu Vorgängermodellen bis zu 33 Prozent mehr VDI-Instanzen (Virtual Desktop Infrastructure) und bis zu 192 VDI-User und -Server bereitstellen. Dadurch sollen die Poweredge-Systeme die Anforderungen für die benötigten Workloads erfüllen können.
Mit Openmanage Enterprise verfüge die neue Server-Generation außerdem über einen neuen Ansatz für das System-Management, so Dümig. Dieses automatisiere Routineaufgaben beim Management der Plattform und vermeide auf diese Weise auch Fehler. Openmanage Enterprise bietet nach Bekunden des Herstellers mit einem RESTful API mehrere Tools zur Automatisierung von Deployment, Update, Monitoring und Wartung. Als weitere Funktionen nennt Dell EMC unter anderem ein einfaches Server-Lifecycle-Management von der Bereitstellung bis zur Außerbetriebnahme und Wiederverwendung mit dem erweiterten integrierten Dell Remote Access Controller (Idrac9) sowie eine bis zu 90 Prozent schnellere Problemlösung für Poweredge-Server mit Prosupport Plus und Supportassist mit proaktiver und prädiktiver Technologie.
In puncto Sicherheit setzt Dell EMC bei den Poweredge-Plattformen auf eine Cyber Resilent Architecture. Diese soll die Server durch eine Reihe von Maßnahmen schützen, identifizieren, wiederherstellen und aus dem Betrieb nehmen. Zudem bieten die Server vertrauenswürdiges Booten als Grundlage einer End-to-End-Server-Sicherheit und der gesamten RZ-Sicherheit. Dieses umfasse Features wie ein in den Idrac9 integriertes Root of Trust, Intel Boot Guard Protection, signierte Firmware und automatisches BIOS-Recovery sowie Openmanage Enterprise als virtuelle Konsole. Die System-Lockdown-Funktion der Poweredge-Plattform helfe, jede Systemkonfiguration vor bösartigen oder unbeabsichtigten Änderungen zu schützen und informiert die Benutzer über alle versuchten Systemänderungen. Darüber hinaus können Nutzer mit System Erase ihre Poweredge-Server der 14. Generation problemlos aus dem Betrieb nehmen und wiederherstellen, so Dell EMC. Mit der Funktion lassen sich Daten von Speicherlaufwerken oder anderen eingebetteten, nichtflüchtigen Speichern schnell und sicher entfernen.
Dell EMC bietet die Poweredge-Server in folgenden Rack- und Blade-Formfaktoren an:
Die Dell EMC Poweredge-Varianten R940, R740, R740xd, R640 und C6420 sind ab sofort verfügbar. Der Poweredge FC640 und M640 werden im Laufe des Jahres verfügbar sein. Die herstellereigenen Lösungen, die auf der neuen Poweredge-Generation basieren, sollen in der zweiten Hälfte des Jahres 2017 verfügbar sein.
Weitere Informationen finden sich unter www.dell-emc.de.