SNIA-Arbeitsgruppe für das Self-Describing Self-Contained Data Format

Neues SNIA-Datenformat für die Archivierung

6. Mai 2008, 11:02 Uhr |

Die Storage Networking Industry Association (SNIA) plant die Einführung eines neuen Standardformats mit der Bezeichnung "Self-Describing Self-Contained Data Format" (SD-SCDF) zum Erhalt und zur langfristigen Aufbewahrung von Daten. Die Notwendigkeit dieses Standards zeigen die Ergebnisse einer aktuellen SNIA-Umfrage. Demnach hegen mehr als 70 Prozent der Befragten Zweifel, ob ihre Daten auch in 50 Jahren noch lesbar sein werden. Mit dem SD-SCDF-Standard will die SNIA Abhilfe schaffen. Er definiert einen logischen Container, der Inhalte und zugehörige Metadaten wie Referenzdaten, Integritäts- und Echtheitskontrollen, Audit Records und möglicherweise auch Ereignisleser enthält. Eine entsprechende Arbeitsgruppe wurde heute gegründet.

Jürgen Arnold, Chairman der

SNIA Europe, erklärt die Beweggründe für den Start der neuen Arbeitsgruppe: "Die langfristige Archivierung von Daten ist einerseits gesetzlich reguliert und andererseits unternehmensintern verbindlich festgelegt, die technischen Möglichkeiten der Umsetzung sind jedoch teuer und komplex. Die Definition und Einführung eines Standards, der dafür sorgt, dass Informationen langfristig erhalten bleiben und lesbar sind, ist folglich absolut notwendig."

Die beiden wichtigsten Herausforderungen der Langzeitaufbewahrung digitaler Informationen sind die physische und logische Migration der Daten. In der Praxis wird durchschnittlich nach drei bis fünf Jahren eine physische Migration notwendig, ein Wechsel der Applikation steht zirka alle fünf bis sieben Jahre an. SD-SCDF soll die Probleme der logischen Migration lösen helfen. Der Standard wird darüber hinaus alle Eigenschaften liefern, die zum Datenerhalt notwendig sind, und ist mit ILM-Praktiken (Information-Lifecycle-Management) kompatibel. SD-SCDF soll bei der Entwicklung von Applikationen direkt implementierbar sein oder aber in Verbindung mit der SNIA-Storage-to-Application-Schnittstelle Extensible Access Method (XAM). Die Kombination aus XAM zur applikationsunabhängigen Speicherung von Daten und SD-SCDF zur Festlegung der zu speichernden Informationen trägt zum korrekten und sicheren Erhalt der Informationen und ihrer langfristigen Lesbarkeit bei.

LANline/dp

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