Cloud Foundry 2.0 angekündigt

Pivotal Cloud Foundry ermöglicht Server-loses Computing

7. Dezember 2017, 10:14 Uhr | Von Timo Scheibe.

Das Softwareunternehmen Pivotal hat mit Cloud Foundry 2.0 (PCF) eine erweiterte Version seiner Cloud-Plattform angekündigt. Diese soll zahlreiche neue Funktionen für Server-less Computing sowie einen Container-Service auf Basis von Kubernetes und einen Marktplatz für zusätzliche Services bieten.

Der Hersteller hat Cloud Foundry nach eigenen Angaben als einheitliche und skalierbare Plattform entwickelt, die IT-Teams und Anwendungen unterstützen soll. Als Vorteile nennt das Unternehmen:

  • Höhere Produktivität in der Entwicklung. Entwickler können sich darauf konzentrieren, Funktionen und Releases zu programmieren, statt Aufgaben aus dem IT-Betrieb zu übernehmen. PCF bietee ein Portfolio moderner Laufzeitumgebungen, aus denen Entwickler die richtigen Werkzeuge für ihre Jobs auswählen können, beispielsweise das Pushen von Code oder Container-Management.
  • Größere Effizienz im Betrieb. PCF-Anwender, die einen hochskalierbaren IT-Betrieb benötigen, erhalten durch den Einsatz von PCF laut Hersteller ein Verhältnis von Entwicklern zu Admins von 500:1. Betriebsteams führen Systemaktualisierungen mit minimalen Ausfallzeiten durch. Das einfache Management wird möglich, weil PCF in der Public Cloud auf die gleiche Weise wie im lokalen Rechenzentrum arbeitet.
  • Umfassende Sicherheit. Unternehmen schützen ihre Kundendaten mit PCF, indem sie die Risiken manueller Verfahren reduzieren. Dafür verwendet PCF einen automatisierten Ansatz: Schnelle Reparatur der Systeme, häufige Anpassung der Umgebungen und regelmäßiger Wechsel der Benutzerberechtigungen (3R: Repair, Repave, Rotate).
  • Hochverfügbarkeit. Betriebsteams können die PCF-Funktionen zur Automatisierung nutzen, um Anwendungen auch unter schwierigen Bedingungen online zu halten.

Zu den Neuerungen, die Pivotal nun angekündigt gehört unter anderem PCF Serverless. Dabei unterstütze Pivotal Functions Service Server-less Computing. Auf diese Weise sollen Entwickler Aktionen auslösen können, die auf Daten basieren, die Benutzer oder Messaging-Systeme wie RabbitMQ oder Apache Kafka an den Service gesendet haben. Entwickler sollen so Funktionen als kleine Code-Schnipsel schreiben können, die PCF anschließend als Reaktion auf Ereignisse aufführt. Zudem soll die Software intelligent auf Nutzeranfragen und geschäftliche Daten reagieren.

Zudem hat der Softwareanbieter gemeinsam mit VMware und Google Cloud den herstellereigenen Container Service entwickelt, der Unternehmen unterstützen soll, Kubernetes in einem Rechenzentrum oder in der Public Cloud zu betreiben. Das Produkt habe zudem eine Kompatibilität zur Google Container Engine (GKE). Als erweiterte Funktionen nennt Pivotal:

  • Unterstützung für Open Source Kubernetes. Der Dienst führe das aktuelle stabile Kubernetes-Release aus. Entwickler sollen so den vollen Zugriff auf das Kubernetes-API haben, ohne proprietären Erweiterungen.
  • Sofortige Bereitstellung. Entwickler können laut Hersteller neue Kubernetes-Cluster sehr schnell erzeugen.
  • Hochverfügbarkeit. PKS ist über den gesamten Stack hinweg hochverfügbar, von der Infrastruktur bis zu den Apps. Verfügbarkeitsprüfungen, Skalierung, Selbstreparatur und rollierende Aktualisierungen sind ebenfalls enthalten.
  • Netzwerk-Management und Sicherheit. PKS unterstützt Administratoren mit VMware NSX-T bei der Sicherung und Verwaltung von Netzwerkrichtlinien.

Zudem haben Entwickler Zugang zur Google Cloud Platform, um Google-Dienste für Daten und Machine Learning in ihren Containern einzusetzen.

Darüber hinaus aktualisiert Pivotal mit Application Service die Laufzeitumgebung der Plattform. Als wichtigste Neuerung nennt das Unternehmen:

  • Unterstützung für "Windows Server 2016"-Container. Anwendungen für das Dotnet-Framework von Microsoft erhalten Zugriff auf Container-Funktionen, die denen von Linux-Systemen ähnlich sind. Viele PCF-Funktionen, etwa automatisierte CPU-Skalierung arbeiten laut Herstellerangaben jetzt mit Dotnet-Anwendungen unter Windows zusammen.
  • Das operative Dashboard für PCF soll die Plattform überwachen und wichtige Daten zu ihrer Leistung zeigen. Technische Details werden im Dashboard visualisiert, sodass IT-Mitarbeiter den reibungslosen Betrieb der Systeme besser gewährleisten können.
  • NSX-T-Integration. Netzwerkadministratoren können PCF und NSX-T von VMware verwenden, um ein gemeinsames Betriebsmodell für Cloud-basierte und traditionelle Anwendungen zu erhalten. Damit werden im gesamten Unternehmen Netzwerk- und Sicherheitsrichtlinien umgesetzt.

Weitere Informationen finden sich unter pivotal.io.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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