Aufbruch in die Hybrid Cloud

Red Hat: Infrastruktur-Migrationslösung gegen Virtualisierungssilos

31. August 2018, 12:56 Uhr | Von Timo Scheibe.

Bei etlichen Unternehmen können Legacy-Virtualisierungslösungen Innovationen und IT-Weiterentwicklungen behindern und damit auch den Weg zu einer Hybrid-Cloud-Infrastruktur limitieren, sagt Red Hat. Denn die Kosten für die Pflege vorhandener Infrastrukturen machen häufig einen erheblichen Teil des IT-Budgets aus.

Der Anbieter von Open-Source-Lösungen hat daher ein neues Angebot vorgestellt, das Unternehmen bei der Senkung von Kosten helfen und die Beschleunigung von Innovationen durch Cloud-native und containerbasierte Techniken unterstützen soll. Mit der neuen Infrastruktur-Migrationslösung will Red Hat nach eigenen Bekunden geschlossene Techniksilos aufbrechen, die auf proprietäre Virtualisierung ausgerichtet sind. Zu der Lösung gehöre auch die Möglichkeit zur Cloud-nativen Applikationsentwicklung mit Linux-Containern, Kubernetes, Automation und anderen Open-Source-Technologien.

Laut Hersteller besteht eine Standardmigration von Workloads auf eine Open-Source-Infrastrukturplattform aus drei Phasen. In der ersten Phase arbeitet Red Hat Consulting mit einem Unternehmen in einer Discovery Session zusammen, um das Ziel der Migration besser zu verstehen und zu dokumentieren, so der Hersteller. Anschließend wird in der nächsten Phase, der Pilotmigration, eine Open-Source-Plattform unter Verwendung der hauseigenen hybriden Cloud-Infrastruktur und Management-Tools bereitgestellt und operationalisiert. Zudem demonstriere man in Pilotmigrationen typische Ansätze, zeige initiale Migrationsmöglichkeiten auf und definiere Anforderungen für umfassendere Migrationen.

In der dritten Phase findet anschließend die umfassende Migration von Workloads statt. Hierbei bietet Red Hat Consulting nach eigenen Angaben auch Design- und Implementierungsunterstützung beim Aufbau und der Optimierung von Infrastrukturen sowie bei der Vereinheitlichung und Optimierung von Betriebsprozessen über Virtualisierungspools hinweg. Ebenso erhalten Unternehmen Hilfe bei der Steuerung komplexer Migrationsfälle, erklärt der Softwareanbieter.

Als Open-Source-basierte Virtualisierungsplattform eignet sich beispielsweise Red Hat Virtualization, so der Hersteller. Die Lösung biete eine offene softwaredefinierte Infrastruktur für virtualisierte Linux- und Windows-Workloads. Der Anbieter von Open-Source-Lösungen hat Virtualization nach eigenen Angaben dafür konzipiert, um Anwendern eine größere Effizienz bei traditionellen Workloads zu ermöglichen und die Basis für Cloud-native und containerbasierte Applikationen zu schaffen.

Eine weitere Lösung aus dem Red-Hat-Portfolio ist die OpenStack Platform, die auf Basis des Enterprise-Grade-Backbones von Red Hat Enterprise Linux beim Aufbau einer On-Premises-Cloud-Architektur helfen soll. Die Plattform bietet nach Herstellerangaben Ressourcenelastizität, Skalierbarkeit und eine verbesserte Effizienz.

Mit Red Hat Hyperconverged Infrastructure, einschließlich Hyperconverged Infrastructure for Virtualization und Hyperconverged Infrastructure for Cloud, bietet der Hersteller nach eigenen Angaben zudem ein Lösungsportfolio für Anwender, die Rechenleistung, Netzwerk und Storage in einem Formfaktor konsolidieren wollen.

Durch die Nutzung von Migrationsmöglichkeiten auf Basis der Management-Techniken von Red Hat, einschließlich Ansible Automation, sollen sich Workloads automatisiert mit Self-Service-Funktionen bereitstellen lassen. Anwender sind nach Angaben des Anbieters von Open-Source-Lösungen in der Lage, diese Workloads über Hybrid- und Multi-Cloud-Umgebungen wiederherzustellen und vorhandene Workloads in kontrollierter Art und Weise unter Verwendung von Enterprise-Grade-Tools zu analysieren und zu migrieren.

Da einige Anwendungen sich effizienter in Containern betreiben lassen, kann laut Red Hat die Nutzung von virtuellen Maschinen bei einigen Infrastrukturmigrationen entfallen. In diesen Fällen biete man Infrastruktur-Migrationslösungen an, die es ermöglichen sollen, Linux-Container und Kubernetes-Orchestrierung über die hauseigene OpenShift Container Platform als unternehmenseigene Hybrid-Cloud-Plattform einzuführen, so der Hersteller weiter. Als Einzellösung oder als Komponente der herstellereigenen Cloud Suite helfe OpenShift so bei der Migration vorhandener Applikationen auf Linux-Container.

Zudem bietet Red Hat nach eigenen Angaben eine containernative Virtualisierung, die eine Brücke zwischen virtuellen Maschinen und Containern schlagen und so die Silostruktur einzelner Techniken verhindern soll. Auf Basis des Open-Source-Community-Projekts KubeVirt ermögliche die containernative Virtualisierung es Entwicklern, mit VMs in derselben Art und Weise zu arbeiten, wie es mit Linux-containerbasierten Applikationen möglich ist.

Weitere Informationen finden sich unter www.redhat.com.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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