Red Hat Enterprise Linux 7.4 mit neuen Automations- und Security-Funktionen

RHEL als Basis für Multi-Cloud-Umgebungen

3. August 2017, 13:00 Uhr | Von Dr. Wilhelm Greiner.

Die aktuelle Version 7.4 der Enterprise-Linux-Plattform Red Hat Enterprise Linux (RHEL) bietet laut Bekunden des Open-Source-Softwarehauses neue Automatisierungsfunktionen, um die IT-Komplexität zu senken. Hinzu kommen Features für mehr Sicherheit und Performance beim Betrieb traditioneller und Cloud-nativer Applikationen. Red Hat positioniert das OS damit als flexible Grundlage für Hybrid-, Public- und Multi-Cloud-Umgebungen.

Sicherheit
Red Hat Enterprise Linux 7.4 bringt laut Red-Hat-Angaben eine Reihe neuer oder erweiterter Security-Features mit:

* Aktualisierte Audit-Funktionen soll es Administratoren erleichtern, die vom Audit-System aufgezeichneten Events zu filtern. Man erhalte nun mehr Informationen zu kritischen Events und könne eine größere Menge von Datensätzen analysieren.
* USB Guard dient der Kontrolle, wie die Anwender USB-Geräte nutzen, um Datendiebstahl und das Einschleusen von Malware zu verhindern.
* Die vollständige Unterstützung von Selinux (Security-Enhanced Linux) mit Overlay FS sichere das zugrunde liegende Dateisystem und erlaube es, Docker und User Namespaces gemeinsam zur abgestuften Zugangskontrolle einzusetzen.

Performance
RHEL 7.4 habe man eigens entwickelt, so Red Hat, um die Herausforderungen von Unternehmen bei der Modernisierung und Optimierung ihrer IT-Infrastrukturen zu bewältigen. Das Betriebssystem biete deshalb neue Funktionen zur Leistungssteigerung von Netzwerken und Speichersystemen:

* Die Unterstützung von NVMe Over Fabrics steigere die Flexibilität und sorge für geringeren Overhead beim Zugriff auf NVMe-Speichersysteme, die über Ethernet- oder Infiniband-Infrastrukturen angeschlossen sind.
* Beim Einsatz in einer Public Cloud boote RHEL 7.4 schneller, Mission-Critical-Applikationen starteten früher. Dank ENA-Unterstützung (Elastic Network Adapter) in der AWS-Cloud stünden neue Netzwerkfunktionen bereit.

Linux-Container
Mit RHEL 7.4 bietet die aktuelle Version von Atomic Host, Red Hats Plattform für den Hyperscale-Container-Betrieb, laut dem Softwarehaus folgende Neuerungen:

* Die integrierte Unterstützung von Selinux mit Overlay FS und des Overlay2-Storage-Treibers erhöhe die Sicherheit, ohne dass die Performance darunter leide.
* Vollständige Unterstützung von Package Layering mit rpm-ostree stelle Mittel zur Verfügung, um das Host-Betriebssystem um Packages wie Monitoring Agents und Treiber zu erweitern.
* Mit der Betaversion von Live FS könne ein Anwender Sicherheits-Updates und Layer Packages ohne Reboot einspielen.

Management
Reicht die RZ-Umgebung von Bare Metal bis zur Cloud, steigt die Komplexität der zu überwachenden IT-Infrastrukturen deutlich an, so Red Hat. Ergänzend zur hauseigenen System-Management-Lösung Satellite und den Automatisierungsoptionen von Ansible Tower enthalte RHEL 7.4 deshalb einen Technology Preview von RHEL System Roles. Dabei handelt es sich laut Bekunden des Herstellers um ein gemeinsam nutzbares Management-Interface für alle Hauptversionen von Red Hat Enterprise Linux. System Roles ermögliche Administratoren, mit Ansible einmalig einen Automatisierungs-Workflow zu definieren. Dieser lasse sich dann ohne weitere Modifikationen in umfangeichen, heterogenen RHEL-Implementierungen einsetzen.

RHEL 7.4 ist für mehrere Architekturen verfügbar, darunter IBM Power, IBM z Systems und 64-Bit ARM (als Betaversion). Bei der IBM-Power-Little-Endian-Architektur unterstütze RHEL 7.4 High-Availability- und Resilient-Storage-Add-ons wie auch die OCI-Runtime (Open Container Initiative) und das Image-Format.

Weitere Informationen finden sich unter www.redhat.com.

Dr. Wilhelm Greiner ist freier Mitarbeiter der LANline.

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