Kroll Ontrack fasst Status der Datensicherheit zusammen

Rückblick auf das Datenrettungsjahr 2015

7. Januar 2016, 9:15 Uhr | LANline/wg

Immer mehr Unternehmen setzten 2015 auf SDS-Lösungen (Software-Defined Storage), so der Datenrettungsanbieter Kroll Ontrack. Daraus habe sich ein stetig wachsender Bedarf an ausgefeilter Datenrettungstechnik ergeben, denn auch SDS sei nicht unfehlbar. Zudem nutze nahezu jeder Hersteller eine proprietäre Methode zur Datenspeicherung auf den SDS-Systemen. Daher erforderten die meisten SDS-Ausfälle, die einen Datenverlust nach sich ziehen, eine maßgeschneiderte Wiederherstellungslösung.

Hochkonvergenz ist laut Kroll Ontrack derzeit die Speerspitze der Storage-Innovation. Hochkonvergente Storage-Lösungen ermöglichten absolute Einfachheit bei der Anwendung, eine schnelle und reibungslose Implementierung, Speichereinsparungen und schnelle Redundanzen. Dies erleichtere den Datenschutz und die Datenhaltung bei gleichzeitigen Kosteneinsparungen.

Die steigende Verbreitung führe allerdings dazu, dass 2016 immer mehr Datenwiederherstellungen hochkonvergenter Lösungen nötig sein dürften. Die Datenrettung sei dabei anspruchsvoll, vor allem da die Daten vollständig in die jeweilige Einheit integriert sind. Dies erschwere den Zugriff auf Sektorebene auf die Laufwerke.

Außerdem können laut den Datenrettern System-Vorkonfigurationen – besonders wenn HDD, SSD und Flash-Cache zusammenkommen – oder ein Mangel an Informationen zur Systemkonfiguration weitere Herausforderungen bei der Wiederherstellung darstellen. Daher analysierten die hauseigenen Forschungs- und Entwicklungsteams diesen Storage-Trend genau und entwickeln bereits Strategien, um einem etwaigen Datenverlust entgegenzuwirken.

Genau wie viele andere Branchen muss sich auch die Datenrettungsbranche dem Druck der weltweiten Datenschutzrichtlinien beugen. Laut Kroll Ontrack fragen Firmen immer häufiger eine Datenrettung vor Ort oder per Fernzugriff an. Die Gründe dafür seien die Anforderungen des Datenschutzes und das Bestreben hochregulierter Behörden, ihre Daten innerhalb des Firmengeländes zu belassen. Doch nicht nur der Datenschutz sei zu berücksichtigen. Onsite-Datenrettung werde auch immer häufiger dort benötigt, wo komplexe Datenstrukturen oder die schiere Größe eines Systems es erschweren, die verlorenen Daten genau zu identifizieren.

Die meisten Unternehmen müssen auf dringende Wiederherstellungsanfragen von Archiv-Magnetbändern reagieren können. Dennoch sind laut den Datenrettungsspezialisten nicht alle in der Lage, schnell spezifische Daten zu identifizieren oder auf sie zuzugreifen, wenn diese für Compliance, Untersuchungen oder Gerichtsverfahren benötigt werden. Denn der Betrieb entsprechender Archivierungssysteme sei kosten- und zeitaufwendig.

Daher hat Kroll Ontrack 2015 eine Studie unter mehr als 720 IT-Spezialisten von Unternehmen und IT-Dienstleistern auf der ganzen Welt durchgeführt. Diese habe gezeigt, dass fast ein Drittel der Unternehmen keinen direkten Zugriff auf die archivierten Informationen hat. Zusätzlich lagerten 34 Prozent aller Teilnehmer mehr als 100 ältere Archiv-Magnetbänder in ihrer Organisation. Unternehmen sollten die Qualität der Bänder und der Daten deshalb korrekt einschätzen können. Daher überrasche es nicht, dass Kroll Ontrack eine starke Nachfrage nach Techniken sieht, die nicht nur Informationen und Speicherort der Daten katalogisieren, um gesetzliche Anforderungen zu erfüllen. Zusätzlich seien auch solche Lösungen immer stärker gefragt, die Kataloge unterschiedlicher Systeme in einem einzigen durchsuchbaren Verzeichnis konsolidieren. Dies helfe, Verwaltungskosten bei der Tape-Archivierung zu eliminieren.

Datensicherheit und Datenschutz zählten 2015 laut den Datenrettern zu den wichtigsten Themen für Unternehmen, die mit digitalen Informationen arbeiten. Dazu hätten sicherlich auch die zahlreichen Fälle von Online-Kriminalität bei, die im vergangenen Jahr durch die Nachrichten gingen. Allerdings kämpfen IT-Administratoren und Laufwerkshersteller einen etwas anders gearteten Kampf: Hier gehe es auch darum sicherzustellen, dass eingebaute Datenlöschwerkzeuge sicher sind und Laufwerke tatsächlich vollständig bereinigen, bevor diese wiederverwendet oder entsorgt werden.

Weitere Informationen finden sich unter www.krollontrack.de.

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Aus der zunehmenden Verbreitung von SDS-Systemen hat sich laut Kroll Ontrack ein stetig wachsender Bedarf an ausgefeilter Datenrettungstechnik ergeben. Bild: Kroll Ontrack

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