Rechenzentren energetisch optimieren

Securisk führt Wetterdaten- und Energieprognose-Tool für RZs ein

1. August 2018, 13:40 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Securisk, ein Geschäftsbereich der Data Center Group, hat ein Tool entwickelt, um Rechenzentren anhand von standortspezifischen Wetterdaten energetisch zu optimieren. Mit diesem Wetter- und Energieprognose-Tool können RZ-Betreiber die Energiekosten ihres bestehenden Datacenters senken, indem sie die Kühlungssysteme mit einem sehr hohen Genauigkeitsgrad an das lokale Wetter anpassen. Für Klimaanlagen, die beim Neubau oder der Optimierung eines Rechenzentrums konzipiert werden, sei dadurch eine qualifizierte Ermittlung von TCO und ROI für etwaige Zusatzinvestitionen mit hoher Prognosegenauigkeit möglich.

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Securisk bestimmt mithilfe des Wetter- und Energieprognose-Tools die exakten jährlichen 8.760 Wetterstunden für jeden Einsatzort. Bild: Securisk

Die RZ-Betreiber können die Energiekosten senken, indem sie ermitteln, wie viel Kühlenergie an ihrem Standort benötigt wird. Securisk bestimmt mithilfe des Wetter- und Energieprognose-Tools die exakten jährlichen 8.760 Wetterstunden für jeden Einsatzort. Als Grundlage nutzt es die statistischen Daten des Deutschen Wetterdienstes, die über die unterschiedlichen Klimazonen an 16 Standorten erhoben werden.

Ergänzend kommen Daten hinzu, die der Anbieter individuell für jeden Längen- und Breitengrad berechnet. Die Daten können RZ-Planern und -Verantwortlichen auch dazu dienen, die energetisch sinnvollste Form der Kühlung unter Ausnutzung der natürlichen Ressourcen zu verifizieren, zum Beispiel eine indirekte freie Kühlung.

Zudem ist die Entwicklungsprognose des Deutschen Wetterdienstes bis zum Jahr 2045 integriert. Da die Lebensdauer eines Rechenzentrums weitaus kürzer ist als 27 Jahre, können Betreiber damit auch vorausschauend die Entwicklung des Wetters und damit den künftigen Energiebedarf einbeziehen. Durch diese Planungssicherheit sparen sie laut Securisk weitere Investitionskosten, da sie unnötige Sicherheitspuffer oder zu groß dimensionierte Anlagen vermeiden - obwohl das Datacenter auf Wachstum ausgelegt ist.

"Wir erweitern unser Tool in Kürze zudem um Anlagentechniken verschiedener Hersteller. Das heißt, wir werden die konkreten Betriebsdaten und -zustände bei der Kälteerzeugung und Klimatisierung in das Programm integrieren. Da jeder Hersteller naturgemäß eigene Spezifikationen hat, werden wir dadurch noch genauer in unseren Empfehlungen für die benötigte Kälteerzeugung", so Dr. Dieter Thiel, Senior Consultant und Spezialist für energieeffiziente Datacenter bei Securisk. Weitere Informationen stehen unter www.datacenter-group.com zur Verfügung.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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