IT-Fachforum Visit Europa in München

Server für den Mittelstand

28. Februar 2011, 6:00 Uhr | Frank-Michael Schlede

Sowohl in Japan als auch in Europa veranstaltet IT-Anbieter Fujitsu regelmäßig ein eigenes Fachforum unter den Namen Visit. Ende 2010 fand das Visit Forum Europa in München statt. Neben der Vorstellung einiger Neuzugänge aus dem Hardwarebereich war es auch bei dieser Veranstaltung wieder die Cloud, die sowohl die Teilnehmer als auch die Repräsentanten von Fujitsu beschäftigte - was sich auch im traditionellen "What’s on the CTO’s Mind"-Gespräch mit dem CTO der Firma zeigte.

Wer gegen Jahresende das Münchener Messegelände aufsucht, erwartet dort in der Regel eher die
Besucherscharen, deren Ziel die populäre Heim-und-Handwerk-Messe ist. Diesmal hatte sich aber eine
auffallend große Menge dunkel gekleideter Geschäftsleute unter diese Menschen gemischt. Fujitsu
hatte zum hauseigenen IT-Forum Visit geladen, und mehr als 7.000 Teilnehmer aus über 60 Ländern
waren dem Ruf gefolgt.

Der Hersteller präsentierte dem großen Publikum dort zwei neue x86-Server aus der
Primergy-Familie: Dazu gehörte das vollständig ausgestattetes Blade-System Primergy BX400, das laut
Fujitsu speziell für diejenigen Kunden aus dem mittelständischen Bereich entwickelt wurde, die viel
Rechenleistung und Speicherkapazität benötigen. Aber auf für kleinere Unternehmen, die sich
erstmals dazu entschlossen haben, einen professionellen Server in ihrer Firma einzusetzen, wurde
ein neues Modell aus der Primery-Reihe gezeigt: Der Server MX130 basiert auf AMD-CPUs und soll
besonders gut als Plattform für Web- sowie Datei- und Druckdienste geeignet sein.

Für Firmen, die sich in ihrem Netzwerk langsam aber sicher von den traditionellen Desktop-PCs
verabschieden wollen, stellte Fujitsu zwei neue Modelle der Zero-Client-Reihe vor, die speziell für
die Integration in einer virtuellen Desktop-Infrastruktur (VDI) gedacht sind. Zu deren neuen
Funktionen gehört beispielsweise beim Modell DZ22-2 der Einsatz von Power over Ethernet (PoE) – so
kann das Gerät mithilfe eines einzelnen Ethernet-Kabels sowohl mit dem Stromnetz als auch mit dem
Firmennetzwerk verbunden werden.

Wie wohl bei fast allen großen IT-Veranstaltungen und Foren im Jahr 2010 standen ein Großteil
der Vorträge, Präsentationen und Diskussionen auch auf der Visit unter dem Zeichen Cloud-Computing.
Fujitsu stellte verschiedene Initiativen vor, die es den Kunden ermöglichen sollen, einfacher und
sicherer auf Cloud-Dienste zuzugreifen. Dies soll sowohl für Dienste aus Private- und
Trusted-Clouds sowie für solche gelten, die aus hybriden Clouds angeboten werden. Das gesamte
Angebot wird vom Hersteller unter dem Namen „Dynamic Cloud“ zusammengefasst. Fujitsu nimmt damit
für sich in Anspruch, seinen Kunden Standards für die Nutzung von Cloud-basienden Diensten zu
bieten. So kann der Anbieter ihnen nicht nur ein weltweites Netz von Rechenzentren mit hohen
Sicherheitsniveau zur Verfügung stellen, sondern bietet auch ein ganzes Bündel von
Sicherheitsangeboten für diese Art der IT an. Insgesamt können Kunden so zur Sicherung der von
ihnen genutzten Cloud-Dienste aus 13 verschiedenen Paketen auswählen.

Auch auf dieser Veranstaltung stellte sich Dr. Joseph Reger, CTO von Fujitsu, in seinem schon
zur Tradition gewordenem Forum „What’s on the CTO’s Mind?“ wieder einmal den Fragen der anwesenden
Journalisten. Bei dieser Gesprächsrunde drehte sich die Diskussion dann ebenfalls schon nach
wenigen Minuten um die Cloud. Dr. Reger machte in diesem Zusammenhang deutlich, wie er diese
Technik einordnet: „Bahnbrechende Paradigmenwechsel in der IT gibt es nicht viele – das erste
Konzept einer Computerarchitektur in den 1960er-Jahren, der Siegeszug des Personal Computers und
natürlich die Entwicklung des Internets. Aus meiner Sicht ist Cloud Computing nun die nächste Stufe
in dieser Evolutionskette“. Er bekräftigte dabei auch, dass dieses Konzept seiner Meinung nach die
IT-Industrie noch viele Jahre lang begleiten wird. Kontrovers wurde anschließend diskutiert, ob und
wann das Cloud-Computing die professionelle IT auf breiter Basis auch in Europa erobern werde. „Auf
privater Ebene ist das ja bereits geschehen, wenn Sie beispielsweise an die Smartphones denken, bei
denen die Rechenprozesse in der Cloud erfolgen. Für den Durchbruch von Cloud-Computing im
Unternehmensumfeld ist aus meiner Sicht gerade in Europa ein Umdenken erforderlich“, fasste Dr.
Reger seine Einschätzung zusammen.

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