Schlüssel für die digitale Transformation in der Fertigungs- und Prozessindustrie

Siemens: Mehr Zusammenarbeit mit Mittelstand im Industrie-4.0-Umfeld

13. September 2018, 13:17 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Technische Voraussetzungen für Digitalisierung in der Industrie sind nach Einschätzung von Siemens geschaffen. Der Mittelstand kann seine Ressourcen gezielt einsetzen. Der Konzern setzt zur Umsetzung von Industrie 4.0 auf eine noch intensivere Kooperation mit mittelständischen Unternehmen: "Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Deshalb ist die digitale Transformation des Mittelstands Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschlands", erklärte Klaus Helmrich, Mitglied des Vorstands der Siemens AG, beim "Forum Deutscher Mittelstand" in Stuttgart. "Dazu bedarf es einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen Firmen unterschiedlicher Größe - vom Startup über Mittelständler bis hin zu Großkonzernen."

Im Rahmen der Konferenz diskutierten Vertreter zahlreicher namhafter deutscher Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau über Strategien für die Zukunftsfähigkeit des Mittelstands.

"Die erfolgreiche digitale Transformation des Mittelstands erfordert strategische Entscheidungen durch das oberste Management, und zwar auf zwei Ebenen. Sie müssen ihr Portfolio auf Industrie 4.0 ausrichten und ihre internen Prozesse weiterentwickeln. Dazu gehört auch die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter", so Helmrich weiter.

Unternehmen sollten neue Lösungen, digitale Services und Geschäftsmodelle anbieten, zum Beispiel Pay-per-Use-Modelle beim Vertrieb von Maschinen und Anlagen. Zudem gelte es, innovative Technik wie Cloud-Anwendungen, Additive Manufacturing, flexible Handling-Systeme oder künstliche Intelligenz zu nutzen. Um Vertrauen in IT-Technik zu erhöhen und Cyberrisiken zu minimieren, seien dabei stets integrierte Industrial-Security-Maßnahmen unabdingbar.

Die technischen Voraussetzungen für die digitale Transformation seien zum Beispiel mit dem Digital-Enterprise-Angebot von Siemens geschaffen. Dieses können Unternehmen jeder Größe und Branche mit überschaubaren, schrittweise ansteigenden Investitionskosten nutzen. Dadurch können sie laut Siemens bereits heute höhere Flexibilität, kürzere Time-to-Market, größere Effizienz und bessere Qualität erzielen. Siemens zufolge gibt es konkrete Einsatzbeispiele bei Kunden, die zeigen, dass sich damit etwa Produkte, Maschinen und Anlagen in bis zu 30 Prozent kürzerer Zeit entwickeln lassen. Die Produktionseffizienz und Produktivität könne um bis zu ein Viertel gesteigert werden.

Eine bereits verfügbare Plattform für digitale Lösungen sei MindSphere, das offene, Cloud-basierende IoT-Betriebssystem von Siemens, das Unternehmen Wettbewerbsvorteile durch Datenanalysen ermögliche. Anwender können MindSphere mit geringen Investitionen implementieren und entsprechend ihren Anforderungen skalieren. Als Beispiel für neue Kooperationsformen nannte Helmrich in diesem Zusammenhang die im Januar 2018 gegründete Nutzerorganisation "MindSphere World", die derzeit über 50 Mitglieder (in Deutschland und Italien) umfasst.

Sie hat das Ziel, das Ökosystem rund um MindSphere weltweit auszubauen. Der Verein unterstützt die einzelnen Mitglieder bei der Entwicklung und Optimierung von IoT-Lösungen auf MindSphere sowie der Erschließung neuer Märkte in der digitalen Wirtschaft.

"MindSphere World steht beispielhaft für neue Formen der Zusammenarbeit von Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen sowie Startups und Forschungseinrichtungen", so Helmrich. Er sei überzeugt, dass solche Kooperationen der Schlüssel zum Erfolg von Industrie 4.0 sind, so der Manager weiter.

Weitere Informationen stehen unter www.siemens.com zur Verfügung.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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