33 Prozent mehr Kapazität in einer NAND-Speicherzelle

Starline: Hochkapazitive Flash-Systeme mit preiswerten QLC-SSDs

13. November 2018, 12:30 Uhr | Von Dr. Jörg Schröper.

Die neue Enterprise-SSD-Serie "5210 ION" von Micron (im Vertrieb bei Starline) soll durch eine besondere Entwicklung punkten: Den Ingenieuren ist es nach eigenem Bekunden gelungen, ein weiteres Bit pro Speicherzelle zu speichern. Diese Kapazitätssteigerung verringert deutlich das Verhältnis zwischen Preis pro Byte und Energiebedarf pro Byte. Die QLC-Technik (Quadruple Level Cell) erlaubt es im Vergleich zur Vorgänger-Variante TLC (Triple Level Cell), vier statt drei Bits in einer einzigen NAND-Zelle zu speichern. Dadurch lassen sich bei gleichem Platzbedarf erheblich mehr Daten unterbringen. Micron hat nun als nach eigenen Angaben erster Hersteller die junge Technik für Enterprise-Anwendungen zur Serienqualität reifen lassen.

Die hochkapazitiven Modelle der Produktfamilie 5210 ION sind im Lesen mit 540 MBit/s so schnell wie vergleichbare Modelle aus den anderen Serien, bieten jedoch 33 Prozent mehr Kapazität. Entsprechend günstig sind auch die anvisierten Starline-Preise der Enterprise-SATA-SSDs: Micron 5210 ION (in drei Kapazitäten): 1,92 TByte für 410 Euro, 3,84 TByte für 790 Euro sowie 7,68 TByte für 1.425 Euro.

Prinzipbedingt sollten QLC-SSDs allerdings vorwiegend für Lese-Zugriffe zum Einsatz kommen, so Starline. Der Grund: Wenn man ein Bit in der Speicherzelle ändert, müssen auch die anderen drei neu geschrieben werden. Micron hat für diesen Fall jedoch schon Konzepte entworfen, um die neuen SSD-Modelle passgenau einzusetzen. Im Verbund mit SSDs der Schwesterbaureihen wie etwa der 5200 PRO lässt sich das Manko der QLC-SSDs leicht ausbügeln: Die 5200 PRO übernimmt dabei die Schreibarbeit und auf die neue 5210 ION speichert das System wichtige Daten, die grundsätzlich nicht oder nur selten zu erneuern sind.

Bei entsprechender Installation ist auch eine Kombination mit schnellem Arbeitsspeicher für die sich häufig ändernden Datenbestände möglich. Denkbar wäre laut Starline für zukünftige Anwendungen auch eine Konfiguration als WORM-Medium (Write Once Read Many), da sie sich durch ihren internen Aufbau bestens dafür eignen würden. Weitere Einsatzbereiche wären: Echtzeit-Analytik, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und Deep-Learning, Business Intelligence, Entscheidungsunterstützungssysteme, aktive Archive, große Block- und Objektspeicher, vSAN-Leistungsklassen, Content-Delivery-Netzwerke, NoSQL-Datenbanken oder Benutzerauthentifizierung.

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.starline.de.

Dr. Jörg Schröper ist Chefredakteur der LANline.

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