Dateisystem von Quantum eignet sich für datenintensive Umgebungen

Stornext 6 soll verteilten Teams mehr Daten-Management-Funktionen bieten

21. April 2017, 13:19 Uhr | Von Timo Scheibe.

Der Storage-Anbieter Quantum hat mit Stornext 6 die neuste Version seines Dateisystems vorgestellt. Dieses füge erweiterte Daten-Management-Funktionen zu der Streaming-Performance der herstellereigenen Scale-out Tiered-Storage-Lösungen hinzu. Die Kombination aus Performance und Management soll die Leistungsfähigkeit von Stornext nochmal steigern. Dadurch eigne sich die Lösung neben dem bewährten Einsatz in der Medien- und Entertainment-Branche nun auch in anderen datenintensiven Umgebungen, etwa Genomik, akademische Forschung, Videoüberwachung sowie Öl und Gas und staatliche Sicherheit.

Mit Stornext 6 will Quantum Unternehmen eine Lösung bieten, die ihre bestehenden NAS-Lösungen einsetzen, um große und schnell wachsende Datensets zu speichern, um einen wirtschaftlichen Mehrwert aus ihren Daten zu erhalten. Das Datensystem soll effiziente und kostengünstige Möglichkeiten für die gemeinsame Nutzung und den Zugriff auf Dateien für geographisch verteilte Teams bieten. Nach Bekunden des Herstellers lassen sich die mit Stornext 6 archivierten Daten zudem einfach verwalten sowie sichern und Datenänderungen während des gesamten Lebenszyklus prüfen.

Die neue Funktion Flexsync ermögliche beispielsweise eine schnelle und flexible Synchronisation von Daten zwischen mehreren Stornext-Systemen. Automatisierungsprozesse sollen gleichzeitig die Verwaltung der Dateien vereinfachen. Nach Herstellerangaben unterstützt Flexsync One-to-one-, One-to-many- und Many-to-one-Replikationsszenarien. Der Anwender könne diese so konfigurieren, dass ein Einsatz auf unterschiedlichen Ebenen (für bestimmte Daten, Ordner oder ganze Dateisysteme) möglich ist. Durch die Metadatenüberwachung erkennt Flexsync außerdem Änderungen und überträgt diese auf andere Systeme, so Quantum. Auf diese Weise müsse man Dateisysteme nicht sperren, um Änderungen zu identifizieren, sodass der Zeitaufwand für die Synchronisation der Daten deutlich reduziert wird. Des Weiteren sollen Nutzer Richtlinien aufsetzen können, um automatisch Kopien von Daten zu erstellen. Diese seien an mehreren Standorten verfügbar, sodass verteilte Teams auf diese zugreifen können. Durch die automatische Replikation über mehrere Standorte hinweg bietet Flexsync ebenfalls eine verbesserte Datensicherung.

Mit Flexspace sollen sich mehrere global verteilte Stornext-Instanzen einen gemeinsamen Archivspeicher teilen und auf dasselbe Datenset zugreifen können. Die geteilten Archivierungsmöglichkeiten umfassen laut Quantum unter anderem Cloud Storage, etwa Amazon Web Services, Microsoft Azure oder Google Cloud über die Stornext Flextier-Funktion, als auch Private Cloud Storage, der auf Quantum Lattus Object Storage basiert oder mittels Flextier Object Storage eines Drittanbieters wie Netapp Storagegrid, IBM, Cleversafe und Scality Ring integriert wird. Zudem biete die Flexspace-Funktion ebenfalls eine vollautomatische und Richtlinien-basierte Verschiebung von Dateien an.

In der neuen Version hat Quantum zudem die Quality of Service (QoS)-Funktion verbessert, wodurch Anwender die Performance über alle Client Workstations hinweg abgleichen und optimieren können. Dies sei ebenfalls auf Machine-by-Machine-Basis möglich. QoS helfe Administratoren dabei, die entsprechende Bandbreitenallokierung für individuelle Wortstations zuzuteilen, sowie die Storage-Ressourcen anhand der Prioritäten im Unternehmen zu optimieren und bei Bedarf anzupassen. Beispielsweise lasse sich für anspruchsvolle Anwendungen mehr Bandweite bereitstellen.

Darüber hinaus ermöglicht es Stornext 6 weiterhin allen Client-Plattformen, Archivverzeichnisse mit Offline-Dateien, deren Anzahl in die Hundertausende oder sogar Millionen reichen kann, zu durchsuchen, ohne das gesamte Verzeichnis laden zu müssen, so Quantum. Durch diese Funktion könne man den Abrufprozess aus dem Archiv weiter optimieren und Nutzer schneller auf die benötigten Daten zugreifen.

Auch kann Stornext 6 Dateikopien mit einem Ablaufdatum versehen, sodass die Lösung diese automatisch löscht und belegten Speicher wieder freigibt. Für den Fall, dass eine von mehreren Kopien einer Datei aus dem Speicher entfernt wird, können Nutzer mithilfe einer komplementär auswählbaren Abruffunktion die Reihenfolge des Abrufs der verbleibenden Kopien vorgeben. Dies soll sicherstellen, dass Nutzer die Datei basierend auf geschäftlichen oder organisatorischen Anforderungen aus der passenden Speicherstufe abrufen.

Zudem sei das Dateisystem in der Lage, Änderungen in Dateien über den gesamten Lebenszyklus hinweg nachzuverfolgen und Berichte zu erstellen, welcher Nutzer die Datei geändert hat und wann welche Änderungen vorgenommen wurden. Stornext 6 stelle auch fest, ob und wohin eine Datei verschoben wurde. Dadurch biete die Lösung nicht nur eine größere Granularität bei der Verwaltung von Dateien und Einblicke in das Verhalten der Nutzer, sondern helfe auch bei der Einhaltung von Compliance-Anforderungen, so Quantum.

Weitere Informationen finden sich unter www.quantum.com.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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