Neues Release verbessert Usability der Portalseiten

UCS 4.3 soll Administration heterogener IT-Umgebungen vereinfachen

16. März 2018, 8:24 Uhr | Von Timo Scheibe.

Univention hat ein neues Release seiner Open-Source-Software Univention Corporate Server (UCS) vorgestellt. Mit der Version 4.3 sollen Administratoren nun die in UCS einrichtbaren Portalseiten via Drag and Drop einfacher an die individuellen Bedürfnisse ihrer Organisation anpassen können.

Das in UCS integrierte App Center stelle Anwendern unter anderem über 90 Enterprise-Anwendungen zur Verfügung. Nutzer greifen über die Portalseite darauf zu und benötigen - sofern von der Anwendung unterstützt - dank Single Sign-on nur einen einzigen Login, so Univention.

Der Hersteller hat nach eigenen Angaben auch die Performance beim Datenimport verbessert. UCS 4.3 ermögliche kleineren Unternehmen eine einfache Administration heterogener IT-Umgebungen und erfülle zudem die Anforderungen großer Organisationen mit mehreren zehntausend Nutzern.

Als wichtigste Neuerungen von UCS 4.3 nennt Univention:

  • Leicht administrierbare Portalseite: Über die mit UCS 4.2 eingeführte Portalseite erhalten Nutzer Zugriff auf verschiedenste Unternehmensanwendungen und Ressourcen. Die Version 4.3 bietet Administratoren nun die Möglichkeit, diese Portale in einem Visual Composer Modus und via Drag and Drop einfach und bedienerfreundlich aufzubauen und zu verwalten. Anwender sollen nur die Inhalte und Anwendungen sehen, die sie tatsächlich brauchen und für die sie die entsprechenden Zugriffsrechte haben. Auf diese Weise sollen sich gerade heterogene Umgebungen, etwa verschiedene Schulen oder Niederlassungen von Unternehmen, mit allen benötigten Apps und Services versorgen lassen.
  • Performance-Verbesserungen: Laut internen Messungen laufe der automatisierte LDAP-Datenimport mit UCS 4.3 viermal so schnell wie vorher, so Univention. Der Import von 65.000 Nutzern in einer heterogenen Schulumgebung mit verteilten Nutzern und unterschiedlichen Gruppenzugehörigen nehme dadurch nur noch wenige Stunden in Anspruch. Die anschließende Verteilung der Nutzer auf die unterschiedlichen Domänen erfolge dank der Einbindung von Samba 4.7 in sehr kurzer Zeit.
  • Single Sign-on (SSO) mit Kerberos: Nutzer, die sich an ihrem PC, Notebook oder mobilen Endgerät bei UCS anmelden, sollen sofort auf Web-Applikationen wie Office 365 oder ownCloud/Nextcloud zugreifen können. Eine erneute Anmeldung sei nicht mehr notwendig. Univention ermöglicht dies nach eigenen Angaben durch die Verknüpfung mit der Kerberos-Authentifizierung. Administratoren müssen sich dadurch nicht erneut an der Univention Management Console (UMC) anmelden.
  • Durch die Aktualisierung von UCS 4.3 auf Debian 9 ("Stretch") und die Umstellung auf den Standard-Debian-Kernel soll die Lösung nun eine höhere Kompatibilität zu Anwendungen und Erweiterungen bieten, die für Debian entwickelt oder angepasst sind.
  • Administratoren sollen mit dem UCS-Tool "Active Directory Connector" Windows Server bis Version 2016 verwalten können. Durch den Beitritt von UCS zu einer Active-Directory-Domäne sollen sie in Windows-Umgebungen zahlreiche Open-Source-Anwendungen, etwa ownCloud, Nextcloud, Mattermost und Kopano, zur Verfügung stellen.

Darüber hat Univention in der Version 4.3 die MySQL-Datenbank durch MariaDB und Nagios 3 durch Nagios 4 als Standard-Monitoring-System abgelöst.

Weitere Informationen finden sich unter www.univention.de.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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