EMC-Forum 2012, Frankfurt

Umfrage: Cloud und Big Data sorgen für Unruhe

6. September 2012, 5:55 Uhr | Stefan Mutschler/wg

Mit einer Auftaktveranstaltung am 4. September in Frankfurt am Main begann das EMC-Forum eine Tour durch gut 30 europäische Länder. Hauptanliegen ist dabei zu veranschaulichen, wie die Trends zu Cloud Computing und Big Data nicht nur die IT, sondern auch das Business und die Unternehmen als Ganzes tiefgreifend umgestalten. EMC-Deutschland-Chefin Sabine Bendiek präsentierte dazu in Frankfurt unter anderem Ergebnisse einer neuen Umfrage.

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EMCs Begriff „Studie“ ist für das Zahlenmaterial, das der Anbieter auf seiner zentralen Partner- und Kundenveranstaltung vorgelegt hat, sicher etwas hochgegriffen. Es handelte sich einfach um eine schriftliche Umfrage unter den insgesamt rund 1.200 Personen, die sich für das EMC-Forum angemeldet hatten. Die Resultate wurden aus den etwa 200 Antworten abgeleitet, die bei EMC bis zum Stichtag eingingen.

Selbst Sabine Bendiek räumte ein, dass die gewonnenen Zahlen mit einer gewissen Toleranz zu betrachten seien. Die großen Trends sollten allerdings auch unter diesen Prämissen halbwegs solide sein.

Dazu gehört etwa die Erkenntnis, dass in Deutschland nicht nur IT-Funktionen und Unternehmen beziehungsweise Organisationen in den nächsten zwölf Monaten einen grundlegenden Wandel durchlaufen werden – auch die Rolle der IT-Mitarbeiter wird sich schnell verändern. Techniken wie Cloud Computing und Big Data werden in den nächsten drei Jahren neue Aufgaben und Positionen im IT-Bereich schaffen. 47 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass in den nächsten drei Jahren dank Cloud Computing neue Rollen und Verantwortlichkeiten für IT-Mitarbeiter entstehen. 33 Prozent glauben dasselbe von Big Data. Zu den neuen Berufsbildern zählen unter anderem der Cloud Architect und der Data Scientist.

Big Data – also die Echtzeitanalyse riesiger Datenmengen (darunter insbesondere unstrukturierter Daten aus eigenen und öffentlich zugänglichen Quellen wie etwa sozialen Netzwerken) – soll künftig über Gewinner und Verlierer entscheiden: Nahezu ein Drittel der Befragten stimmt in der Umfrage zu, dass neue Big-Data-Analyse-Tools in ihrer Branche in den nächsten fünf Jahren eine entscheidende Rolle spielen werden.

Dazu passend gaben 87 Prozent der Befragten an, sich innerhalb der nächsten zwölf Monate mit der Big-Data-Analyse auseinandersetzen zu wollen oder dies bereits zu tun. Damit liegt der Schluss nahe, dass die Fähigkeit, große Datenmenge zu analysieren, wettbewerbsentscheidend sein wird.

Joseph Tucci, Chairman und CEO sowie großer Visionär bei EMC, kam dieses Jahr nicht nach Frankfurt, aber Vice President und CTO Chuck Hollis gab in seiner Keynote zahlreiche wertvolle Hinweise, wie sich Big-Data-Analyse gewinnbringend nutzen und ihr Einsatz transparent realisieren lässt. Beispielsweise empfahl er, für die unterschiedlichen Datenquellen im Unternehmen eine Art „Einkaufszentrum“ zu eröffnen. Dies schaffe einen Überblick, welche Datenquellen im Unternehmen überhaupt existieren, sowie einen kontrollierten Mechanismus, die Quellen untereinander auszutauschen.

Soviel scheint sicher: Der Data Scientist als Schnittstelle zwischen Business- und IT-Management wird künftig alle Hände voll zu tun haben.

"Es bietet sich an, für die unterschiedlichen Datenquellen im Unternehmen eine Art ,Einkaufszentrum? zu eröffnen", so Chuck Hollis, Vice President und CTO bei EMC. Foto: Stefan Mutschler

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