Univention Corporate Client: Versionssprung auf UCC 3.0 mit Wechsel auf Ubuntu 16.04 LTS für längere Support-Zeiten von fünf Jahren

Univention-Client wechselt von Kubuntu zu Ubuntu

18. August 2016, 10:34 Uhr | Von Kurt Pfeiler.

+++ Produkt-Ticker +++ Univention, Anbieter von Open-Source-Produkten für wirtschaftlichen Betrieb und effiziente Verwaltung von IT-Infrastruktur, hat das neue Update für Univention Corporate Client (UCC), seiner Desktop-Lösung für Betrieb und Verwaltung von PCs, Notebooks und Thin Clients, veröffentlicht. Mit dem Versionssprung von 2.1 auf 3.0 wechselt die Basis laut Hersteller von Kubuntu zu Ubuntu 16.04 Long Term Support (LTS), um Nutzern einen längeren Support zu gewährleisten.

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Univention: Der Univention Corporate Server (UCS) ermöglicht das zentrale Identity-Management für UCC.

Eine wesentliche Änderung zu den Vorgängerversionen sei der Wechsel der technischen Basis von UCC von Kubuntu zu Ubuntu. Hintergrund sind laut Hersteller die für Ubuntu angebotenen längeren Support-Zeiten von fünf statt drei Jahren für die LTS-Versionen. Mit dem Wechsel sei auch die Desktop-Umgebung von KDE auf Unity geändert worden.

Für einen besseren Überblick über die in einer Umgebung installierten UCC-Images werden ab sofort sämtliche tatsächlich installierten Images von den Clients an Univention Corporate Server (UCS), der das zentrale Identity-Management für UCC bietet, gemeldet und dort leicht durchsuchbar dargestellt, so der Hersteller.

UCC 3.0 wird als Desktop-Image und als Thin-Client-Image angeboten. Die Thin-Client-Version werde weiterhin als 32- und 64-Bit-Version ausgeliefert. Das Desktop-Image von UCC werde es aber künftig nur noch in einer 64-Bit-Version geben.

In die neue Version wurden nach Angaben des Herstellers auch einige Erweiterungen übernommen, die den Komfort deutlich erhöhen. Dazu gehöre unter anderem die Funktion, Gerätenamen zu definieren, die nicht wie üblich automatisch in das System eingebunden werden sollen. Dieses Feature erleichtere die Kompatibilität mit „exotischer" Hardware.

Außerdem würden die auf einem zentralen Server definierten Richtlinien bei jedem Start von UCC auch lokal gespeichert. So blieben diese auch dann bestehen, wenn ein Client vorübergehend keine Verbindung zum zentralen LDAP-Server hat. Darüber hinaus sollen Clients künftig erkennen, dass sich ihre Position im LDAP-Verzeichnis zwischenzeitlich verändert hat und müssten daher der Domäne nicht erneut beitreten.

Eine weitere praktische Erweiterung, so der Hersteller: Administratoren können nun ein laufendes UCC-Read-Only-Image vorübergehend mit Schreibrechten versehen, um dort Systemänderungen vorzunehmen, die auch nach dem Wechsel zurück in den Read-Only-Modus nach einem Neustart bestehen bleiben.

Das Werkzeug "Home-Mounter" zum Einbinden von Netzlaufwerken über CIFS wurde laut Hersteller entfernt. Stattdessen seien in UCC 3.0 Schnittstellen geschaffen worden, auf die externe Tools zugreifen können.

Weitere Informationen finden sich unter www.univention.de/produkte/ucc/.

Kurt Pfeiler ist Redakteur bei der LANline.

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