Softwaredefinierte Netzwerkarchitektur Virtual Cloud Network vorgestellt

VMware will das Netzwerk der Zukunft bauen

4. Mai 2018, 12:45 Uhr | Von Timo Scheibe.

In einer digitalen "Business Fabric" sollen Unternehmen ihre Anwendungen, Daten und Benutzer sicher miteinander verbinden können. Das ist zumindest VMwares Vision des Netzwerks der Zukunft, die der Virtualisierungsspezialist unter dem Namen "Virtual Cloud Network" vorgestellt hat.

Herzstück der Vision beziehungsweise des Virtual Cloud Networks ist das neue, herstellereigene NSX-Netzwerk- und Security-Portfolio, das konsistente, durchgängige Konnektivität und Sicherheit für Anwendungen und Daten in softwaredefinierten Rechenzentren, Niederlassungen, Cloud und Telekommunikationsumgebungen bieten soll. Das NSX-Portfolio umfasst laut VMware folgende Funktionen:

  • Integration von NSX SD-WAN mit NSX Data Center und NSX Cloud,
  • Support von NSX Cloud für Anwendungen, die in Microsoft Azure betrieben werden,
  • Support von NSX Data Center für containerisierte Cloud-Native- und Bare-Metal-Anwendungen und
  • Optimierungen von Telco/NFV- und der Netzwerk-Performance für verteilte Workloads im NSX Data Center.

Im Zuge der digitalen Transformation wechseln Unternehmen von zentralisierten Rechenzentren zu verteilten Anwendungen in Public Clouds und Edge-Rechenzentren. Dies steigert laut VMware gleichzeitig die Komplexität für Netzwerke und die IT-Security, da sich ein Großteil der Daten außerhalb des Rechenzentrums befindet. Mit Virtual Cloud Network soll es Unternehmen möglich sein, eine durchgängige, softwarebasierte Netzwerkarchitektur zu schaffen, die Dienste für Anwendungen und Daten unabhängig von ihrem Stand- und Speicherort bereitstellt. Das Virtual Cloud Network wird global betrieben und bietet durchgängige Konnektivität und Sicherheit für Anwendungen und Daten, unabhängig von der zugrunde liegenden physischen Infrastruktur oder dem Standort. Dadurch sei es möglich, die Komplexität des Netzwerks deutlich zu reduzieren, so der Hersteller weiter.

Mit seinem NSX-Netzwerk- und Security-Portfolio will VMware eine gemeinsame Betriebsumgebung für Verbindung, Sicherung und Betrieb eines Virtual Cloud Networks ermöglichen. Das Portfolio umfasse neue und erweiterte Funktionen für Rechenzentrums-, Standort-, Cloud- und Telekommunikationsumgebungen und biete zudem erweiterte Unterstützung für traditionelle und moderne Anwendungs-Frameworks. Mit dem NSX-Portfolio sollen Unternehmen konsistente Netzwerke und Sicherheit in privaten Rechenzentren, sowie über AWS, Microsoft Azure und der IBM Cloud verwalten können.

Mit NSX Data Center bietet VMware nach eigenen Angaben die branchenweit am weitesten verbreitete Netzwerk-Virtualisierungsplattform für Unternehmensrechenzentren an. Die Lösung ermögliche es, richtlinienbasierte RZs der nächsten Generation zu entwerfen, zu bauen und zu betreiben sowie moderne Anwendungen zu verbinden, zu sichern und zu automatisieren. Damit Anwendungen und Daten bestmöglich geschützt sind, sei die Security ein wesentlicher Bestandteil der Infrastruktur. Mit dem neuesten Update umfasse NSX Data Center nun neue Container- und Bare-Metal-Funktionen, die konsistente Netzwerkdienste für alle Anwendungen und Bereitstellungsmodelle ermöglichen.

Mit NSX SD-WAN von VeloCloud offeriert VMware nach eigenem Bekunden eine SD-WAN-Lösung, die die Wirtschaftlichkeit und Flexibilität des Echtzeit-Netzwerk-Overlays mit der Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und Automatisierung von Cloud-basierten Services kombinieren soll. Die Lösung helfe Unternehmen dabei, optimierte Cloud- und Anwendungs-Performance mit vollständiger Transparenz, Metriken, Kontrolle und Automatisierung aller Geräte- und Benutzerendpunkte bei geringeren Gesamtkosten sicherzustellen.

Zudem lasse sich NSX SD-WAN mit NSX Data Center und NSX Cloud integrieren, sodass sich Netzwerk- und Sicherheitsrichtlinien vom Rechenzentrum über die Zweigstelle bis hin zur Cloud ausdehnen lassen. Mit NSX SD-WAN von VeloCloud bietet VMware nach eigenen Angaben eine erweiterbare Plattform für Unternehmen und TK-Anbieter, um sowohl On-Premise als auch Cloud-Services zu den gleichen geschäftlichen Rahmenbedingungen zu kombinieren. Der Virtualisierungsspezialist stellt NSX SD-WAN als Service oder als On-Premise-Lösung zur Verfügung.

Mit NSX Cloud hat VMware nach eigenen Angaben eine Lösung für die Vernetzung und Sicherheit von Anwendungen im Portfolio, die sowohl in privaten VMware-basierten Rechenzentren als auch nativ in der Public Cloud betrieben wird. NSX Cloud adressiere operative Herausforderungen, die mit der Verwendung mehrerer Public Clouds einhergehen. Dazu gehören laut Hersteller auch inkonsistente Richtlinien und Konstruktionen über Clouds hinweg.

Die Vereinheitlichung des Netzwerks in einer hybriden Cloud-Umgebung sei hingegen mit NSX Hybrid Connect möglich. Es soll Unternehmen ermöglichen, eine einheitliche, hochperformante und sichere Softwarestruktur zu erstellen, die RZs und Clouds nahtlos miteinander verbindet und dabei die Steuerung und Kontrolle beibehält. NSX Hybrid Connect lasse Unternehmen Workloads nahtlose von jeder VMware-Umgebung in eine moderne, softwaredefinierte RZ-Umgebung verschieben, die an jedem beliebigen Ort, in der Public Cloud oder von einem Cloud-Provider-Partner des Herstellers betrieben wird.

Das hauseigene Portfolio soll Anwendern die Möglichkeit bieten, ein vollständig geschlossenes, zielgerichtetes System zu entwickeln, das durch Automatisierung mit 360-Grad-Umsicht ein Feedback zur Performance gibt sowie schnelle Wiederherstellungsoptionen und proaktive, vorausschauende Analysen bietet. vRealize Network Insight ermögliche Anwendern beispielsweise einen vollen Überblick über alle Komponenten der bereitgestellten Services in Private oder Public Clouds sowie in virtuellen und physischen Umgebungen. Mit vRealize Suite ist es laut Hersteller möglich, Daten in Echtzeit zu verfolgen und dadurch einen Einblick in den Zustand, die Leistung und die Kapazität von Netzwerkressourcen zu erhalten. Außerdem erhalte man priorisierte Warnmeldungen für die Integration geschlossener Kreisläufe in Ressourcen- und Service-Orchestrierungs-Workflows.

Weitere Informationen stehen unter www.vmware.com bereit.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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