Test: Actidata Ti-NAS QT

B2D2T-System mit LTO-Laufwerk

22. April 2021, 7:00 Uhr | Christoph Lange/am
Die Backup-Plattform Ti-NAS QT von Actidata integriert NAS-Speicher und LTO-Laufwerk in einem kompakten System.
© Bild: Actidata

Das Ti-NAS QT von Actidata ermöglicht Backup-to-Disk-to-Tape-Sicherungen (B2D2T) mit einem einzigen kompakten System. Bis zu fünf HDD- oder SDD-Laufwerke stellen den Speicherplatz für die primären Backup-Kopien bereit. Das integrierte LTO-Drive kann zusätzlich eine zweite Sicherungskopie auf Tape schreiben. Die eingesetzte Backup-Software ist im Prinzip frei wählbar, sie muss lediglich Windows 2019 unterstützen.

Der Dortmunder Storage-Spezialist Actidata hat mit Ti-NAS QT eine neue Produktkategorie entwickelt, das sogenannte Tape-in-NAS. Das System integriert bis zu fünf HDD- oder SDD-Laufwerke und ein LTO-Drive in einem kompakten Gehäuse. Derzeit sind die LTO-Generationen 6, 7 und 8 erhältlich. Alle Laufwerke werden über einen Hardware-RAID-Controller mit batteriegepuffertem Cache angesprochen, der für eine hohe Lese- und Schreib-Performance sorgt. Als Betriebssystem verwendet Ti-NAS QT den Windows-Server 2019 IoT for Storage. Diese Version unterstützt eine unlimitierte Zahl an SMB-Sessions und -Benutzern. Das Windows-OS läuft auf einer internen 250-GByte-M.2-SSD. Standardmäßig ist das System mit 32 GByte RAM ausgerüstet, maximal sind 128 GByte möglich. Als Prozessor kommt eine Intel-Xeon-4-Core-CPU zum Einsatz. Für eine schnelle Netzanbindung stehen zwei optische 10-GBit/s- LAN-Ports sowie zwei Ports mit 1 GBit/s zur Verfügung.

Actidata positioniert das Gerät primär als Backup-Lösung, mit der sich eine B2D2T-Strategie mit einem einzigen Gerät kostengünstig realisieren lässt. Der Medienbruch bei den Backup-Kopien bietet einen guten Schutz vor Ransomware-Angriffen, insbesondere bei regelmäßiger Auslagerung der Sicherungsbänder. Für Unternehmen, für die ein separater Autoloader oder eine Tape Library überdimensioniert ist, bietet Ti-NAS QT eine interessante Alternative.

Mit und ohne Platten lieferbar

Actidata stellte LANline ein Testsystem mit fünf 4-TByte-SATA-III-HDDs sowie einem integriertem LTO-7-Laufwerk inklusive zwei 6/15-TByte-Medien (nativ/komprimiert) und einer Reinigungskassette zur Verfügung. Auf Wunsch ist das Gerät auch ohne Festplatten lieferbar. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass nur die von Actidata freigegebenen Modelle mit zum System passenden Schrauben zum Einsatz kommen dürfen, will man Support­ansprüche nicht verlieren. Aufgrund der höheren Zuverlässigkeit und der längeren Haltbarkeit sind nur Enterprise-Drives zugelassen. Die fünf HDDs des Testsystems waren als RAID-6 konfiguriert, das eine nutzbare Kapazität von 11 TByte bereitstellte. RAID-6 toleriert den Ausfall von bis zu zwei Festplatten, ohne dass Daten verloren gehen. Die Festplatteneinschübe im Ti-NAS-System sind Hot-Swap-fähig. Die maximale Festplattengröße beträgt derzeit 18 TByte, womit eine Bruttokapazität von 90 TByte erreicht ist. Bislang setzt Actidata aus Kostengründen nur HDDs ein. Um die vom LTO-Laufwerk benötigte Streaming-Leistung liefern zu können, verfügt der RAID-Controller über einen Cache-Vault zur Datenpufferung.

 

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