Containerumgebungen ermöglichen eine plattformunabhängige Nutzung von Anwendungen. Dazu schaffen sie einen abgeschlossenen Raum, in dem sich einzelne Komponenten aufbewahren und verschicken lassen. Diese Komponenten sind jedoch nichts anderes als Daten. Konsequenterweise müssen Unternehmen im Rahmen ihrer IT-Sicherheits- und Backup-Strategie auch Container und damit verbunden ihre Anwendungen und persistenten Informationen berücksichtigen.
Virtualisierung ist ein fundamentaler Eckpfeiler im Cloud-Computing, da sich dadurch IT-Dienste schnell aufsetzen und skalieren lassen. Virtualisierung macht das Geschäftsmodell „Cloud“ erst tragfähig. Das Containerkonzept entwickelt die Idee der virtuellen Maschinen an entscheidender Stelle weiter. Ein Container ist eine kleine virtuelle Einheit, in der eine isolierte Ausführung von Micro-Services erfolgt. Dafür enthalten Container nur die zusätzlichen Komponenten zum Betriebssystem und die notwendige Anwendung, um die gewünschte Aufgabe autonom zu erledigen. Zu etablierten Techniken zählen die Software Docker und Kubernetes, die Anwendungen mit Hilfe von Containervirtualisierung isoliert.
Container liefern somit die Grundbausteine, um Cloud-fähige Anwendungen schnell und skalierbar auf Basis von Micro-Services zusammenzusetzen. Eine große Anwendung besteht dann aus mehreren, voneinander unabhängigen Komponenten, die auf klar definierte Geschäftsfunktionen ausgerichtet sind. Dafür brauchen Container wenig CPU-Ressourcen und Arbeitsspeicher: Während virtuelle Maschinen mehrere GByte groß werden können, sind Container meist nicht größer als 100 MByte.
Für die Portabilität ist der geringe Speicherbedarf von großem Vorteil. Container lassen sich nach Belieben zwischen verschiedenen Systemen verschieben, etwa aus einer Entwicklungsumgebung auf Produktiv-Server. Auch spielt es kaum eine Rolle, ob der Container in einer On-premises- oder in einer Cloud-Umgebung läuft.
Zugleich sind Container auch hochskalierbar. Sobald beispielsweise eine Web-Umgebung mehr Anfragen bewältigen muss, der Datenverkehr ansteigt und neue Instanzen für die Verarbeitung benötigt sind, lassen sich Container in kurzer Zeit starten und später wieder stoppen. Ausgefeilte Orchestrierungslösungen wie die Open-Source-Angebote Docker und Kubernetes verwalten die Menge der Container im Hintergrund.