Außen simpel, innen komplex – so lässt sich der Trend der vergangenen Jahre in der Enterprise-IT auf den Punkt bringen. Was die Endanwender in Unternehmen im Alltag zu sehen bekommen und nutzen, ist grundsätztlich nur ein Bruchteil dessen, was die dahinterliegende Infrastruktur ausmacht.
Diese Infrastruktur ist gekennzeichnet von zunehmend vielschichtigen Technik-Stacks, aufbauend auf Virtualisierung, Cloud Computing und Storage- sowie Security-Layern. Hinzu kommen noch On-Premise-Hardware und Legacy-Anwendungen. Für Managed-Service-Provider (MSPs) ist diese Entwicklung ein Segen.
MSPs können Unternehmen helfen, die wachsende Komplexität der IT zu planen, verlässlich zu betreiben und den hausinternen IT-Abteilungen bisweilen lästige Routineaufgaben abnehmen. Eine essenzielle Aufgabe dieser Art ist das Daten-Management und hier besonders die Datensicherung. Groß angelegte Cyberangriffe sind nur die prominentesten Bedrohungen. Im Alltag geht es zunehmend auch um die Sicherung von Produktivität und den Schutz vor allzu menschlicher Vergesslichkeit und Unachtsamkeit.
Für MSPs steckt in Backup, Replication und Disaster Recovery as a Service (BaaS, RaaS und DRaaS) viel Potenzial, zumal sich sehr viele Standardprozesse der Datensicherung automatisieren lassen. Mit dem Grundgedanken der „Versicherung“ gegen Datenverlust und Produktivitätseinbrüche lässt sich Datensicherung als Dienstleistung recht einfach verkaufen. Damit sich BaaS, RaaS und DRaaS aber auch in großem Maßstab profitabel betreiben lassen, muss sich ein Managed-Service-Provider über eine Vielzahl von Faktoren im Klaren sein, die Einfluss auf den wirtschaftlichen Betrieb einer Datensicherungslösung in Multi-Tenant-Umgebungen haben. Man sollte sich des Umstands bewusst sein, dass die namhafteste Lösung dabei nicht zwangsläufig die Beste sein muss.