HPE erleichtert Datenhaltung in der Hybrid Cloud

Entlastung für die letzte Hosentasche

5. April 2023, 7:00 Uhr | Wilhelm Greiner
© HPE

Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat mit Alletra Storage MP eine Speicherlösung vorgestellt, die für Block- ebenso wie für File-Storage konzipiert ist. Zugleich erweitert HPE sein Greenlake-Portfolio um neue Storage-, Backup- und Recovery- sowie Disaster-Recovery-Services. Damit will der Konzern Datenhaltung und -sicherung in der Hybrid Cloud radikal vereinfachen.

Wenn man etwas dringend sucht, findet es sich bekanntlich stets in der allerletzten Hosentasche – und das oft erst, nachdem man alle Regale und Schubladen durchwühlt hat. Derlei Sucherfolge auf den letzten Drücker dürften nicht zuletzt daran liegen, dass jeder halbwegs intelligente Mensch nach dem Auffinden eines Objekts aufhört zu stöbern: Wer Dinge stets in der vorletzten Hosentasche findet, sollte seine Suchmethodik hinterfragen. Zugleich zeigt langwieriges Fahnden über Mobiliar und Garderobe hinweg, dass das genutzte Ablagesystem wohl ebenfalls hinterfragwürdig ist.

Ein ähnlich gelagertes Problem plagt zahllose Unternehmen bei ihrer Datenhaltung, nur dass man hier nicht von Hosentaschen, sondern – vornehmer – von Datensilos spricht. Denn Datenbestände sind im Unternehmen oft weiter und uneinheitlicher verteilt als der Jeans-Bestand der chaotischsten Studenten-WG: Mal liegt Geschäftsrelevantes lokal in applikationsbezogenen Datenbanken, mal auf File-Servern in der Zentrale oder Niederlassung, mal als Block Storage im SAN (Speichernetzwerk) der Private Cloud – und mal in der einen, mal in der anderen Public Cloud.

Derlei digitale Kleinstaaterei erschwert die übergreifende Nutzung und Auswertung der Datenbestände ebenso wie die stringente Datensicherung und -sicherheit – und erst recht die Datenwiederherstellung im Notfall. Vor allem aber behindert sie die Transformation zu einem datengetriebenen Unternehmen, die das Informationszeitalter erfordert: Daten hätte man ja genug, aber eben über viele, viele Hosentaschen verteilt, und so ist es beschwerlich, die Daten zusammenzutragen und zu korrelieren – von unternehmensweiten Echtzeitanalysen ganz zu schweigen.

File- und Block-Storage vereint

Vor diesem Hintergrund hat HPE neue Produkte und Services für die Zusammenführung von File- und Block-Storage, Backup/Recovery und die Datenwiederherstellung im Notfall (Disaster Recovery) vorgestellt. Die neuen Angebote sollen den Unternehmen helfen, Datensilos zu beseitigen, die Datenspeicherung effektiver zu machen und neben der Komplexität auch die Kosten zu senken. „Wir bauen die Zukunft der Storage“, formulierte es Patrick Osborne, Technology and Business Executive bei HPE, anlässlich der Vorstellung der neuen Angebote.

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Alletra Storage MP lässt sich für Block- oder File-Storage konfigurieren.
Alletra Storage MP lässt sich für Block- oder File-Storage konfigurieren.
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Die Zusammenführung von File- und Block-Storage basiert auf HPEs neuer modularer Speicherlösung Alletra Storage MP. Diese lässt sich für Block- oder File-Storage konfigurieren, denn sie unterstützt eine disaggregierte Infrastruktur mit mehreren Speicherprotokollen auf derselben Hardware. Beide Speichervarianten skalieren laut HPE-Angaben in puncto Leistung und Kapazität unabhängig voneinander.

Zudem, so HPE, profitiere ein Anwenderunternehmen von einer vereinheitlichten Cloud-Plattform für Bereitstellung, Verwaltung und Orchestrierung von Daten- und Speicher-Services, unabhängig von der Workload und dem Speicherprotokoll. Die Möglichkeit, die Speicherinfrastruktur in Zukunft auf derselben Hardware kosteneffizient zu skalieren, verbessere das Preis-Leistungs-Verhältnis und erhöhe den Investitionsschutz.

Architektur von Alletra Storage MP im schematischen Überblick.
Architektur von Alletra Storage MP im schematischen Überblick.
© HPE

HPEs AIOps-Software (KI-gestützter IT-Betrieb) InfoSight ermögliche es dank intuitiver Bedienung, Speicher ohne Fachkenntnisse bereitzustellen und zu verwalten, so der Konzern. Wie Omer Asad, SVP und GM Dateninfrastruktur und SaaS-Plattformen bei HPE, erläuterte, unterstützt die Software ein sogenanntes „Intent-based Provisioning“ (absichtsbasierte Provisionierung). Sprich: InfoSight wählt automatisch ein passendes System für den Speicherbedarf aus.

Die neuen File- und Block-Storage-Angebote sind über HPEs As-a-Service-Portfolio GreenLake erhältlich. Der Service GreenLake for File Storage stemmt laut HPE die Verarbeitung datenintensiver Workloads mit einem Durchsatz von Hunderten GByte/s. Der neue HPE GreenLake for File Storage setzt ab sofort auf die DASE-Architektur (Disaggregated Shared-Everything) von Vast Data Software. Das neue Angebot, so HPE, vereine die On-Demand-Plattform von GreenLake mit der Vast-Software zu einem ausfallsicheren File-Service, der bis in den Exabyte-Bereich skaliere.

Zugleich erweitert der Konzern sein GreenLake for Block Storage: Man biete nun unternehmenskritischen, also ausfallsicheren Speicher zu Midrange-Preisen, verspricht HPE. Branchenweit sei dies der erste disaggregierte, skalierbare Block-Speicher mit 100-prozentiger Datenverfügbarkeitsgarantie.


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