HDS erweitert Speichermanagement

Highend-Funktionen für alle Plattformen

15. August 2005, 23:06 Uhr | Christoph Lange/wj

Bei der Virtualisierung von Speicherressourcen hat Hitachi Data Systems mit der Tagmastore Universal Storage Platform einen Weg gewählt, der das Speichersystem ins Zentrum stellt. Dadurch fällt es HDS leicht, Funktionen wie Virtualisierung oder Replikation nicht nur im SAN, sondern auch in anderen Umgebungen bereitzustellen.

"Die bislang erhältlichen Virtualisierungslösungen haben das Versprechen nicht einlösen können,
die Speicherverwaltung zu vereinfachen." Dieses negative Urteil begründet Vincent Franceschini,
Senior Director Future Technologies bei HDS, zum einen damit, dass
In-Band-Virtualisierungsprodukte, wie sie etwa von IBM, Datacore oder Falconstor angeboten werden,
als Standalone-Lösung konzipiert sind und sich deshalb nur schlecht in ein übergreifendes,
Service-Level-orientiertes Gesamtspeichermanagement integrieren lassen.

Auf der anderen Seite gibt es die netzwerkorientierten Virtualisierungsansätze, bei denen die
Intelligenz auf den Switches im Speichernetz sitzt. "Diese Lösungen haben den Nachteil, dass sie
einen hohen zusätzlichen Netzwerk-Traffic erzeugen – insbesondere, wenn ein Großteil der zu
virtualisierenden Daten bereits in einem zentralen Storage-System vorhanden ist", so
Franceschini.

HDS hat deshalb einen anderen Ansatz gewählt und die Funktionen zur Speichervirtualisierung
direkt in das hauseigene Highend-Speichersystem, die Tagmastore Universal Storage Platform (USP),
integriert. Dies stellt laut Franceschini nicht nur eine hohe Performance und Skalierbarkeit
sicher, sondern bietet darüber hinaus den Vorteil, dass sich die Virtualisierung sehr einfach von
allen angeschlossenen Speicher- und Host-Systemen nutzen lässt – und zwar unabhängig von der
jeweiligen Topologie. So unterstützt die von HDS implementierte Virtualisierung nicht nur
SAN-Komponenten, sondern auch NAS und Mainframes. Zudem sind keine Änderungen an der
Speicherinfrastruktur erforderlich, und auch Agenten auf den Host-Systemen werden nicht
benötigt.

Für Franceschini ist es eine logische Konsequenz dieses Ansatzes, dass das Tagmastore USP-System
vor kurzem um NAS-Blades erweitert wurde. "Damit können Unternehmen die von der Highend-Plattform
bekannten Funktionen wie Virtualisierung oder Remote Copy nun auch in NAS-Umgebungen einsetzen", so
der HDS-Zukunftsforscher. Um eine hohe Verfügbarkeit zu erreichen, werden die NAS-Blades im Cluster
betrieben. Ein NAS- Blade-Cluster kann bis zu 512 TByte Speicherplatz bereitstellen.

Im Vergleich zu einer Out-of-Band-Virtualisierung, wie sie Produkte wie Invista von EMC
durchführen, bietet HDS nach Überzeugung von Franceschini mit Tagmastore USP eine flexiblere
Lösung, die nicht auf spezielle SAN-Switches bestimmter Hersteller angewiesen ist. "Unsere Anwender
können ihre Daten dort speichern, wo sie gerade am besten aufgehoben sind – sei es im SAN, auf
einem NAS-Speicher oder auf dem Mainframe", so Franceschini.

Virtualisierung fördert Automatisierung

Die Virtualisierung spielt auch bei der fortschreitenden Automatisierung der Rechenzentren eine
wichtige Rolle. "Für eine automatisierte Verwaltung von Speicherlösungen bietet HDS mit dem
Hicommand- Framework bereits heute verschiedene Produkte an. Hierzu zählt zum Beispiel die
selbstständige Erkennung der im Speichernetz vorhandenen Geräte", erläutert Franceschini. Auch
Verfahren für das Data Lifecycle Management (DLM), wie sie zum Beispiel der Data Migration Manager
von HDS bietet, laufen weitgehend selbstständig ab. Um die Administration der immer komplexer
werdenden Netzwerkinfrastrukturen in den Griff zu bekommen, müsse die Automation aber noch
wesentlich weiter voranschreiten und insbesondere die jeweils gewünschten Service-Levels
bereitstellen. Dabei komme der Virtualisierung als Basistechnologie eine besondere Bedeutung zu, so
Franceschini.

Dass HDS erst spät in den NAS-Markt eingestiegen ist, erklärt Franceschini so: "Zum einen ist
HDS auf Rechenzentren konzentriert. Der von Einzellösungen geprägte NAS-Markt passte dazu nicht
gut. Zudem wurden NAS-Systeme meist als Fileserver-Ersatz eingesetzt und nicht in ein zentrales
Speichermanagement integriert."

Info: Hitachi Data Systems Tel.: 0711/78261132 Web: www.hds.de


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