Red-Hat-Studie belegt das wachsende Interesse an Containern

Hybrid Cloud treibt die Containernutzung an

4. August 2021, 8:00 Uhr | Anna Molder
Containereinführung in Europa, dem Nahen Osten und Afrika.
© Red Hat

Containertechniken sind das Rückgrat der modernen Anwendungsentwicklung, wie eine aktuelle Studie im Auftrag von Red Hat, einem Anbieter von Open-Source-Lösungen, zeigt. Sie helfen Unternehmen, die Entwicklung und Bereitstellung von innovativen Applikationen voranzutreiben und mit den Herausforderungen hybrider Cloud-Infrastrukturen und Multi-Cloud-Umgebungen umzugehen.

Für die Studie hat man zwischen Januar und März 2021 insgesamt 574 IT-Fachleute mit technischen und geschäftsbezogenen Aufgaben in der EMEA-Region befragt. 91 Prozent derjenigen, die mit der Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen befasst sind, stuften dabei Container als wichtig oder von hoher Priorität ein – und das nicht zuletzt deshalb, weil sie Container als Karrieresprungbrett betrachten. Immerhin 40 Prozent nannten als Hauptgrund für ihr großes Interesse das berufliche Vorankommen im eigenen oder auch in einem anderen Unternehmen. 30 Prozent geht es in erster Linie darum, neue Arten von Anwendungen bereitzustellen, und 19 Prozent wollen Fachabteilungen besser unterstützen.

Allerdings offenbart die Studie einige regionale Unterschiede: Während beispielsweise in den Niederlanden 46 Prozent und im Nahen Osten sowie Afrika sogar 59 Prozent der Befragten ihre Karriere im Blick haben, sind es in Deutschland nur 27 Prozent – so wenig wie in keiner anderen Region. Den hiesigen Entwicklern und Software-Architekten liegt der Support ihrer Fachbereichskollegen stärker am Herzen (31 Prozent).

Für 46 Prozent der Befragten, die sich mit der Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen befassen, sind Container-basierte Anwendungen in den kommenden zwölf Monaten die Top-Priorität im Bereich Software-Entwicklung – noch vor einer höheren Qualität, Performance und Sicherheit von Anwendungen (43 Prozent) und vor einer Stärkung von Continuous-Integration- und Continuous-Delivery-Prozessen (32 Prozent).

Die große Begeisterung für Container darf indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Nutzung der Technik noch in den Kinderschuhen steckt. Fast die Hälfte der Unternehmen (49 Prozent) befindet sich in der Sondierungsphase oder hat bislang nur einige, wenige Container-Workloads im Einsatz. Lediglich 22 Prozent setzen Container bereits auf breiter Front im Produktivbetrieb ein.

Allerdings planen fast alle Unternehmen, die sich bislang nicht mit dem Thema beschäftigt haben (25 Prozent), das in den kommenden 24 Monaten zu ändern. Zu groß sind schlicht die Verheißungen von Containertechniken, mit denen diejenigen Befragten, die Software entwickeln und bereits Erfahrung im Bereich Container gesammelt haben, beispielsweise die Cloud-Nutzung (33 Prozent) und Innovationen (31 Prozent) vorantreiben und die Skalierbarkeit ihres IT-Betriebs verbessern (30 Prozent) wollen.

Die größten Hindernisse bei der Einführung von Containern sind nach Einschätzung aller Befragten fehlende Skills und Trainings (40 Prozent), Kosten (34 Prozent) sowie begrenzte personelle Ressourcen (32 Prozent). Plattformen wie Kubernetes, die bei der Orchestrierung, Automatisierung und Verwaltung von Containern helfen, sind daher für den reibungslosen Einsatz der Techniken in Unternehmen entscheidend. Die Befragten sind sich dessen bewusst: 61 Prozent gaben an, dass sie Dienste zur Container-Orchestrierung benötigen. Allerdings halten 19 Prozent diese für zu komplex, um sie selbst zu implementieren.


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