Hybrid Clouds auf dem Vormarsch

Interconnection-Trends

15. Juni 2021, 7:00 Uhr | Eric Troyer/jos
Bei einem Cloud-nativen Ansatz gewinnen Themen wie Micro-Services, virtuelle Maschinen und Containerisierung an Bedeutung – dies gilt gleichermaßen für junge Start- ups und etablierte Unternehmen.
© Bild: Megaport

In der Anfangsphase der digitalen Transformation sorgten Cloud-native Unternehmen für Aufregung, denn ihre Agilität gewährte ihnen einen großen Wettbewerbsvorteil. Dies galt besonders in Branchen, die von etablierten Unternehmen, Marken und Anbietern mit vorrangig lokalen Infrastrukturen dominiert wurden.

In diesem Umfeld nutzten Startups mit einem „Cloud-First“-Ansatz ihre innovativen Geschäftsmodelle, adressierten die markantesten Schwachstellen und sicherten sich somit einen festen Platz im jeweiligen Markt. Aber der Umgang mit der Cloud hat sich seitdem geändert. Denn nicht nur neu gegründete Startups nutzen die Cloud, auch traditionelle Firmen arbeiten zunehmend damit.

Laut Gartner werden Unternehmen beispielsweise bis zum Jahr 2022 mehr für Cloud-basierende Angebote ausgeben als für traditionelle und On-Premises-Angebote. Etwa 28 Prozent der IT-Strukturen werden in den wichtigsten Märkten in die Cloud verlagert – im Jahr 2018 waren es noch 19 Prozent. Santhosh Rao, Senior Director Analyst bei Gartner Research: „Unternehmen ohne eine Cloud-First-Strategie, bei der die Cloud im Vordergrund steht, priorisiert und gefördert wird, werden wahrscheinlich hinter die Konkurrenz zurückfallen.“ Zahlreiche Unternehmen unterschiedlicher Größe lösen sich zunehmend von traditionellen IT-Modellen. Große Konzerne verfügen über das notwendige Budget, die Ressourcen und das Personal, um ihre bisherigen Strukturen schnell in hybride Cloud-Lösungen umzuwandeln. Vor diesem Hintergrund verspricht ein Cloud-nativer Ansatz nicht den sicheren Erfolg der letzten Jahre. Entscheidend ist nicht mehr der digitale Wandel an sich, sondern vielmehr, dass Unternehmen das flexible Potenzial der Cloud auszuschöpfen lernen.

Eine frühe digitale Transformation ist natürlich von Vorteil. Dennoch nutzen viele Unternehmen weiterhin herkömmliche On-Premises-Infrastrukturen und haben noch einen langen Weg bis zu einem Cloud-basierenden Betrieb vor sich. Im Vergleich dazu können sich Cloud-native Unternehmen vollkommen auf neue Techniken und deren Umsetzung konzentrieren – ohne sich um die Herausforderungen einer Datenmigration zu sorgen.

Die Mehrheit junger Unternehmen und Startups wird in den nächsten Jahren bereits in der Cloud entstehen. Dies gilt besonders für diejenigen, die auf mehreren Märkten in der Welt agieren wollen. Aber es gilt noch einen weiteren Trend zu beachten: Wenn Unternehmen die Migration einiger oder aller ihrer Infrastrukturen in die Cloud abschließen, werden sie wahrscheinlich in der nahen Zukunft ausschließlich Cloud-native Projekte in Angriff nehmen. Viele Analysten und Forscher haben sich mit der Frage beschäftigt, wie Unternehmen hybride Cloud-Strukturen oder Multi-Clouds am besten nutzen. Laut Gartner stehen CIOs beispielsweise vor der Herausforderung, die richtige Mischung aus Cloud und traditioneller IT für das Unternehmen auszuwählen.
Hinzu kommt, dass hybride Clouds „das Beste aus beiden Welten vereinen“, nämlich einerseits aus der Public Cloud die Kostenoptimierung, Agilität, Flexibilität, Skalierbarkeit und Elastizität, andererseits aus der Private Cloud die Kontrolle, Compliance, Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Mit dem Aufbrechen von Silos und dem Zugang zu neuen Entwicklungs-Tools für die Cloud können sich Unternehmen der Erstellung spezieller Anwendungen widmen. Diese Apps lassen sich vollständig Cloud-basierend während ihres gesamten Lebenszyklus entwickeln – von der ersten Idee über das Development bis hin zu Test und Bereitstellung. Die hyperskalierbare, ausfallsichere und stets verfügbare Cloud unterstützt diese Vorgehensweise.
Bei einem Cloud-nativen Ansatz gewinnen Themen wie Micro-Services, virtuelle Maschinen und Containerisierung an Bedeutung – dies gilt gleichermaßen für junge Startups und etablierte Unternehmen. Daher empfiehlt sich eine dedizierte und zuverlässige Konnektivität, mit der sich große Datenmengen ohne Einbußen bei der Leistung bewegen lassen. Dazu eignen sich Techniken wie das Virtual Cloud Routing, mit dem sich eine Verbindung ohne physische Infrastruktur effektiv verwalten lässt.

Eric Troyer ist CMO bei Megaport.


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