Test: NetApp Astra Control

Kubernetes-Daten im Griff

2. Dezember 2021, 7:00 Uhr | Christoph Lange/am
Um Kubernetes-Cluster mit Astra Control zu verwalten, fügt der Systemverwalter sie in der Astra-Konsole hinzu.
© Christoph Lange

Mit Astra Control hat NetApp eine Lösung für das Management von Kubernetes-Daten entwickelt. Die Software lässt sich in der Cloud bislang mit Azure und Google einsetzen sowie mit Kubernetes-Plattformen nutzen, die im eigenen RZ laufen. Astra Control sichert Kubernetes-Applikationen per Snapshot oder Full Backup in einem konsistenten Zustand und kann sie vollständig wiederherstellen.

Der Storage-Spezialist NetApp baut sein Portfolio an Cloud-basierten Daten-Management-Lösungen kontinuierlich aus. Dazu zählen die bereits seit Längerem verfügbaren Azure NetApp Files, mit denen sich Ontap-File-Services nativ unter Azure nutzen lassen. Seit Kurzem stehen diese Funktionen auch mit Amazon FSx for Net­App Ontap in der AWS-Cloud zur Verfügung. Der Kauf von Spot hat das Cloud-Portfolio um Anwendungen für automatisiertes Ressourcen-Management und Kostenoptimierung erweitert.

Mit Astra Control hat NetApp eine Daten-Management-Lösung für Kubernetes (K8s) entwickelt, die komplette Anwendungen mit allen dazu gehörigen Teilkomponenten konsistent sichern und wiederherstellen kann. Die Software erstellt Snapshots und Backups, erzeugt Clone-Kopien und stellt fehlerhafte Anwendungen aus den Snapshot- und Backup-Sicherungen wieder her. Klassische Backup-Programme dagegen sind meist nicht Kubernetes-aware und wissen deshalb nicht, welche Einzelkomponenten zu einer App gehören. Die Astra-Software lässt sich sowohl mit Cloud-Plattformen als auch im eigenen Rechenzentrum einsetzen. Die Cloud-Version heißt Astra Control Service und unterstützt bislang Microsoft Azure und die Google Cloud Platform (GCP). Der Support für AWS soll im Lauf des Jahres 2022 hinzukommen. Für die Verwaltung von On-prem betriebenen Kubernetes-Plattformen kommt die Version Astra Control Center zum Einsatz. Damit Astra die von Kubernetes genutzten Speicherressourcen verwalten kann, muss auf der K8s-Plattform die Trident-Komponente von NetApp installiert sein. Das Ontap-Speichersystem greift darüber auf das Container Storage Interface (CSI) von Kubernetes zu.

Für den LANline-Test der Cloud-Variante Astra Control Service kam ein Kubernetes-Cluster zum Einsatz, den wir auf der Google Cloud Platform einrichteten. Damit Astra die Speicherressourcen verwalten kann, muss in der GCP-Konsole der NetApp-Cloud-Volumes-Service aktiviert sein. Anschließend erstellten wir ein neues virtuelles Netz, konfigurierten die von As­tra benötigten APIs und Service-Accounts und erzeugten zum Abschluss einen Kubernetes-Cluster mit drei Compute-Nodes. Als Testanwendung erstellten wir auf dem K8s-Cluster eine PostgreSQL-Demo-Datenbank.

NetApp bietet eine kostenfreie Testversion von Astra Control Service an, mit der sich maximal zehn Kubernetes-Anwendungen verwalten lassen. Damit wir den in der Google-Cloud angelegten Kubernetes-Cluster in der Astra-Konsole hinzufügen konnten, mussten wir die beim Erstellen des Clusters erzeugte Schlüsseldatei angeben. Sie dient zur Authentifizierung und ermöglicht eine sichere Kommunikation zwischen den beiden Umgebungen. Der Systemverwalter wählt zudem an, welche Storage-Klasse die NetApp-Cloud-Vo­lumes verwenden sollen.

Anschließend hat Astra Control den Kubernetes-Cluster automatisch erkannt und in der Konsole angezeigt. Die Software liest die auf dem K8s-Cluster vorhandenen Anwendungen aus und zeigt sie in der Astra-Konsole unter dem Menüpunkt „Discovered“ an. Bei unserer Testinstallation wurde die PostgreSQL-Anwendung zwei Mal angezeigt, weil Astra sie sowohl über das Kubernetes-Label als auch über den Namespace erkannt hatte. Den doppelten Eintrag sollte der Systemverwalter wieder deaktivieren, um nicht durcheinander zu kommen. Um die Daten-Management-Funktionen für unsere Testapplikation zu aktivieren, klickten wir in der Konsole auf die Schaltfläche „Managed“. Damit standen im Actions-Menü die Buttons für die Erstellung von Snapshots, Backups und Clones zur Verfügung. Durch einen Klick auf den App-Namen erscheint ein Menüfenster, das einen Überblick zu den einzelnen Kubernetes-Komponenten wie Namespace, Pod-Spezifikationen oder Helm-Konfiguration bereitstellt und Funktionen für die Sicherung und Wiederherstellung der kompletten Anwendung anbietet. Über die Option „Custom Application“ ist es zudem möglich, selbst zu definieren, welche Komponenten zu einer K8s-Applikation gehören und welche das Backup mitsichern soll.


  1. Kubernetes-Daten im Griff
  2. Backup-Funktionen

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