Mozy-Befragung: Unklarheit bei Aufbewahrungsfristen für Daten

Mittelständler auf Datenpannen selten vorbereitet

28. August 2013, 5:55 Uhr | Tony Patrick/jos

Fast jeder fünfte Mitarbeiter in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) hat schon einmal Firmendaten mit Absicht zerstört. Selten ist dies jedoch ein Ausdruck von Frustration mit der eigenen Arbeitsstelle. Viel häufiger kommt es vor, dass Vorgesetzte ihre Mitarbeiter dazu auffordern (78 Prozent) - beispielsweise im Zuge von Aufräumarbeiten auf dem Computer.

Dies ist ein Ergebnis einer Studie des Marktforschungsinstituts Skopos im Auftrag von Mozy, Anbieter für Online-Backup. Ziel der Untersuchung war es darzustellen, welche Relevanz Datenverlust im Mittelstand hat und welche Maßnahmen Firmenchefs dagegen ergreifen.

Um zu erkennen, wie sehr das Thema Datenschutz in den Köpfen der Mitarbeiter verankert ist, wurde nach dem Kenntnisstand zu den rechtlichen Aufbewahrungsfristen für Daten gefragt. Wenig erstaunlich ist, dass gerade Mitarbeiter ohne Personalverantwortung am wenigsten über Fristen und rechtliche Auflagen informiert waren (68 Prozent). Diejenigen allerdings, die sie kannten, hielten sich fast ausnahmslos auch daran (97 Prozent). Dass dieser Wert bei Personen in Führungspositionen deutlich niedriger liegt, erstaunt dagegen schon, sind doch diese Personen gegebenenfalls für auftretenden Datenverlust haftbar.

Trotz aller Kenntnisse um Datensicherheit, zeigten sich die Unternehmensleiter auf eine Datenpanne wenig vorbereitet. So bedurfte es erst eines größeren Datenverlustes, bevor sich ein Fünftel der Geschäftsführer (22 Prozent) zum Thema Datensicherheit schulen ließ. Unter allen Mitarbeitern lag dieser Wert sogar mit 16 Prozent noch niedriger. Ein Drittel aller Geschäftsführer entwickelten nach einem größeren Datenverlust zudem eine neue Backup-Strategie.

„Tritt ein Datenverlust auf, ist es meist schon zu spät“ sagt Olaf Dany, EMEA Channel Account Executive bei Mozy. „Unternehmen und insbesondere Geschäftsführer sowie leitende Angestellte kleiner und mittelständischer Firmen müssen in der Lage sein, Informationsverluste vorab zu verhindern. Schulungsmaßnahmen, die Einsetzung informierter Datenschutzbeauftragter und der Aufbau automatisierter Backup-Systeme gerade auch für mobile Mitarbeiter sind hier probate Mittel.“

Während technische Defekte durch IT-Lösungen vermeidbar sind, bereitet die absichtliche Datenzerstörung größere Probleme. 40 Prozent der Mitarbeiter gaben an, dass sie als Urheber der Informationen ein Recht hätten, ihre Daten zu löschen. Interessanterweise treten diese Fälle bei Mitarbeitern ohne Personalverantwortung seltener auf als bei leitenden Angestellten.

Für die Studie „Datenzerstörung im Mittelstand“ hat Skopos 100 Mitarbeiter, leitende Mitarbeiter und Geschäftsführer von Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeitern befragt.

Die Mozy-Studie "Datenzerstörung im Mittelstand" zeigt auf, dass ein durch Mitarbeiter verursachter, absichtlicher Datenverlust in KMUs tagtäglich auftritt.

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