Allsync 2.2.20 im Test

Professioneller Dateiabgleich

10. April 2005, 22:55 Uhr | Dr. Johannes Wiele

Michael Thummerer Software Design bietet übers Internet ein Synchronisations- und Kopier-Tool an, das allein schon durch seinen Funktionsumfang auffällt. Im Test erweist es sich als rundum professionell.

Allsync bringt den Inhalt von zwei Ordnern im Windows-Filesystem automatisch auf den gleichen
Stand. Voraussetzungs ist, dass sie vom Rechner, auf dem das Tool läuft, gleichzeitig erreichbar
sind. Neben dem Synchronisationsmodus stehen noch andere bereit: Das Verschieben von Dateien, das
Auffüllen eines Ordners mit anderswo neu hinzugekommenen Files, das Komprimieren von Dateien in
Einzel- oder Sammel-Zip-Files und weitere. Für all diese Vorgänge lassen sich Profile anlegen. Die
Aufgaben können anschließend manuell oder zeitgesteuert starten oder mit dem Windows-Start oder
-Stopp verbunden werden. Darüber hinaus kann der Anwender Profile miteinander verketten und so auch
größere Aufräum- oder Abgleichsaufgaben automatisch in einem Stück erledigen. Auf Wunsch fährt der
Rechner anschließend herunter. Die Software eignet sich damit gleichermaßen für den Einsatz im
Netzwerk als auch für Sicherungs- und Synchronisationsaufgaben mit Notebooks oder externen Platten.
Probleme gab es mit keiner der angebotenen Funktionen. Für Spezialaufgaben lassen sich zur
Synchronisation auch DFÜ-Verbindungen nutzen oder durch Allsync bei Bedarf Zusatzprogramme
starten.

Konfiguration bis ins Detail

Eine Besonderheit der Software ist, dass sich das Tool bis ins Detail manuell konfigurieren
lässt. Bis zu wie vielen Sekunden Abweichung im Zeitstempel beim Dateivergleich ignoriert werden
sollen, wie bei Inhaltskonflikten zu verfahren ist, was im Falle gelöschter Files oder leerer
Ordner zu geschehen hat, wie das Tool zu einem vorgeplanten Zeitpunkt reagiert, wenn das Quell-
oder Ziellaufwerk gar nicht angeschlossen ist, ob die Logfiles per E-Mail an einen Administrator zu
schicken sind, ob das Programm beim Kopieren Dateiattribute ändern soll – all dies und noch viele
Fälle mehr kann der Anwender in deutschsprachigen, gut strukturierten Menüs individuell festlegen.
Dazu muss er allerdings bereit sein, sich intensiv mit den Optionen des Programms
auseinanderzusetzen, und beispielsweise nachlesen, was ein "Strukturkonflikt" ist. Gedanken machen
sollte er sich unter anderem darüber, ob ihm die genaue Entsprechung zweier Ordner besonders
wichtig ist oder der Erhalt möglichst vieler, vielleicht versehentlich gelöschter Dateien. Allsync
bietet beispielsweise an, auch Löschvorgänge zu synchronisieren, kann im Quellordner des Vergleichs
gelöschte Dateien im Zielordner aber auch erhalten. Bei Files, die vor der Synchronisation auf
beiden Seiten geändert wurden, besteht die Möglichkeit, von allen Varianten Kopien vorzuhalten.
Möglich ist auch, beim Auftreten von Überschneidungen manuell einzugreifen und direkt einen Blick
in die jeweiligen Dateieigenschaften zu werfen. Assistenten helfen bei den Einstellungsarbeiten,
setzen aber voraus, dass der Anwender sein Tun und Ziel vorher durchdacht und verstanden hat. Vor
allem zu Beginn der Arbeit mit dem System lohnt es sich, gelöschte oder überschriebene Dateien per
Befehl in den Windows-Papierkorb schreiben zu lassen oder bei Kopieraufgaben mehrere "Generationen"
der Dateibestände festzuhalten.

Schneller Vergleich

Zum Test des Programms diente unter anderem ein Archiv mit PDF-, Office- und HTML-Dateien sowie
diversen Freeware-Standard-Tools. Es umfasst 5,37 GByte Daten in 17.774 Dateien und 1491 Ordnern.
Um dieses Archiv über USB 1.1 mit einer Kopie auf einer externen Platte in beiden Richtungen zu
vergleichen, benötigt Allsync nur etwa eine Minute – eventuelle Kopiervorgänge kommen bei diesem
Wert allerdings noch hinzu. Während der Synchronisation waren auf dem 1,2 GHz schnellen PC andere
Anwendungen deutlich verlangsamt, aber dieser Effekt lässt sich reduzieren, indem man Allsync pe r
Mausklick zur Hintergrundanwendung erklärt.

Allsync gibt es in einer Home-, Professional- und Business-Edition mit jeweils unterschiedlichen
Scheduler- und Serverfunktionen. Die Preise pro Lizenz reichen abhängig von der Zahl der erworbenen
Lizenzen von 5 bis 60 Euro.

Info: Michael Thummerer Software Design Tel.: 0681/5848487 Web:
www.allsync.de


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