Kerne für den Einsatz in HDDs ausgelegt

Seagate entwickelt RISC-V-Kerne für hohe Datenmobilität

10. Dezember 2020, 12:30 Uhr | Jörg Schröper
Seagate entwickelt RISC-V-Kerne für hohe Datenmobilität.
© Seagate

Seagate Technology hat im Rahmen des virtuellen RISC-V Summit 2020 die Entwicklung von zwei Prozessoren bekannt gegeben, die auf der offenen RISC-V-Befehlssatzarchitektur basieren. Sie seien das Ergebnis einer jahrelangen Zusammenarbeit von RISC-V International und Seagate.

Der erste Kern ist laut dem Hersteller für hohe Leistung konzipiert, der zweite ist flächenoptimiert. Der leistungsstarke Prozessor wurde bereits als RISC-V-fähiger Chip hergestellt und habe seine Einsatzfähigkeit in Festplatten unter Beweis gestellt. Die Entwicklung des flächenoptimierten Kerns sei nun ebenfalls abgeschlossen. Er werde derzeit gebaut.

Beide Prozessoren bieten laut Seagate RISC-V-Sicherheitsfunktionen und ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, Sicherheit sowie Mobilität für alle Daten, die vom Netzwerkrand (Edge) bis zur Cloud generiert und verwaltet werden – wichtige Eigenschaften in einer Zeit, in der die Generierung und Übertragung von Daten höher als je zuvor ist. „Seagate hat im letzten Jahr fast eine Milliarde Kerne ausgeliefert und dadurch umfangreiche Expertise bei der System-on-a-Chip-Entwicklung gewonnen“, sagt Cecil Macgregor, Vice President for Application-Specific Integrated Circuit (ASIC) Development bei Seagate. Mit Hilfe dieser Kerne können laut ihm Geräte eine gemeinsame RISC-V-Befehlssatzarchitektur nutzen. Durch den Einsatz offener Sicherheitsarchitekturen sollen sie für mehr Sicherheit bei der Übertragung von Daten sorgen.

Der leistungsstarke Kern biete im Vergleich zu aktuellen Lösungen eine bis zu dreimal höhere Leistung bei kritischen HDD-Workloads in Echtzeit. In einem ersten Anwendungsfall konnte Seagate nach eigenen Angaben die verfügbare Verarbeitungsleistung in Echtzeit erheblich steigern. Durch die Implementierung neuer Servo-Algorithmen (Bewegungssteuerung) ermögliche der Prozessor eine präzisere Positionierung.

Der flächenoptimierte Kern zeichne sich durch eine Mikroarchitektur und Funktionen aus, die umfassend konfigurierbar sind. Er sorge für Platz- und Energieeinsparungen und soll für Neben-, Unterstützungs- oder Hintergrund-Workloads verwendbar sein. Zudem kann der Kern Rechenvorgänge mit hohen Sicherheitsanforderungen am Netzwerkrand ausführen (einschließlich Post-Quanten-Kryptographie der nächsten Generation) und ist für platzsparende Implementierungen von Sicherheitsfunktionen ausgelegt, bei denen Leistung eine untergeordnete Rolle spielt, so Seagate. Einer der zentralen Einsatzbereiche für diesen Kern sind Sicherheitsanwendungen.

Weitere Informationen stehen unter www.seagate.com zur Verfügung.

 

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+