Isilon SD Edge als Remote-Speicherplattform

Zugriff auf Big Data aus Zweigstellen

11. Januar 2016, 7:00 Uhr | Elisabeth Maller/jos, freie Journalistin in München,

EMC erweitert sein Isilon-NAS-Portfolio um eine Software-variante für Außenstellen. Damit sollen die Informationen aus dem zentralen "Data Lake" auch für solche Standorte zugänglich sein. Mit Cloud Pools verbindet der Anbieter zudem die privaten mit öffentlichen Clouds.Data Lakes, eines der neuen Schlagwörter bei Big Data, bezeichnen ein großes Speicher-Repository und Analysetechnik für jede Art von Daten, sowohl strukturierte als auch unstrukturierte. Diese Speicher haben im Gegensatz zu Data Warehouses eine flache Architektur, und die Daten darin lassen sich mit Hadoop-Analytics schnell durchsuchen und auswerten. Viele Unternehmen nutzen zudem Cloud-Speicherdienste wie Amazon S3 als Data Lake. Auch EMC setzt mit der Isilon-Plattform auf den Trend der Data Lakes. Die NAS-Speicherplattform unterstützt bereits seit 2012 das Hadoop-Dateisystem HDFS (Hadoop Distributed File System). Anfang dieses Jahres dann kam den eigenen Angaben zufolge als erweiterte Grundlage für Data Lakes Isilon HD400. Das Produkt umfasste die Version 7.2 des Betriebssystems One FS, eine Integration von Hadoop 2.3 und 2.4 sowie Unterstützung für das quelloffene Objektspeichersystem Open Stack Swift. Ziel der Entwicklung ist es, datei-, objekt- und HDFS-basierende Zugriffe auf einen Unternehmens-Data-Lake gleichzeitig zu unterstützen. Bisher konnten Data Lakes lediglich auf Datenquellen im zentralen Rechenzentrum oder aus dessen unmittelbarer räumlicher Nähe zugreifen. Das jedoch entspricht laut Dr. Wolfgang Mertz, CTO Office EMEA bei EMC, den heutigen Unternehmensanforderungen nicht mehr. Unternehmen agieren immer globaler, mit einer weit verteilten Belegschaft. Auch verdoppele sich die Menge unstrukturierter Daten alle zwei Jahre, und daher sollten diese Daten effizient verwaltet und gewinnbringend zum Einsatz kommen. Darauf reagiert der Anbieter nun mit einer Softwareversion seines Isilon Scale-out-NAS mit Zugriff auf unstrukturierte Daten im Data Lake. Isilon SD Edge ist für Zweigniederlassungen konzipiert, läuft auf Standardhardware, unterstützt VMware ESX und kooperiert mit Vcenter. Die Lösung arbeitet mit einem Minimum von drei Knoten und ist bis auf sechs Knoten und eine Datenmenge von 36 TByte erweiterbar. Die Software ist pro Knoten lizenziert und unterstützt alle Datendienste und Protokolle. Die Daten werden laut EMC nahtlos ins zentrale Rechenzentrum repliziert. Momentan sind die Daten einer SD-Edge-Instanz nicht Teil des globalen Namensraums, sonder stellen eine Kopie dar, die unter Umständen in den One-FS-Cluster zu integrieren sind, so das Unternehmen. Dies soll sich künftig ändern. Für den nicht produktiven Betrieb ist Edge kostenlos. Es fehlen allerdings einige der Funktionen, wie etwa die Datenreplizierung ins zentrale Rechenzentrum. Auch das Betriebssystem One FS für Isilon hat ein Update erfahren. In der neuen Version 8 sind weitere Funktionen hinzugekommen, etwa unterbrechungsfreie Upgrades. Das heißt, große Upgrades laufen nun Knoten für Knoten ab, und dazu ist kein Reboot des gesamten Systems nötig. Zudem können Anwender ein Rollback durchführen und ihre Umgebungen in den Zustand vor dem Upgrade zurückversetzen. Schließlich gehört zur "Data Lake 2.0"-Strategie auch eine neue Tiering-Anwendung namens Cloud Pools. Sie ergänzt die drei vorhandenen Tiers (Hot, Warm, Cold Data) um einen vierten (Frozen Data). Dies sind Daten, die nicht oder nur selten aktiv sind, und die aufgrund von Compliance oder firmeninternen Regeln aufzubewahren sind. Mit Cloud Pools lassen sie sich in die Cloud schieben. Die Anwendung unterstützt nun auch den Zugang zu öffentlichen Clouds wie Amazon Web Services, Microsoft Azure oder Virtustream, ohne dass ein Cloud Gateway dafür nötig sei. Eine Verschlüsselung und Komprimierung bei der Übertragung soll ebenfalls möglich sein. Die Softwarelösung ist ab Anfang 2016 verfügbar.

Isilon SD Edge unterstützt VMware ESX , kooperiert mit Vcenter und bietet den Zugriff auf die Daten über unterschiedliche Protokolle.
LANline.

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