Leoni erforscht schnelle Datenübertragung der Zukunft

Kupferverkabelung: 100-Gigabit-Forschungsprojekt

12. August 2013, 5:00 Uhr | LANline/jos

Derzeit laufen intensive Bemühungen der Industrie, 40 GBit/s über eine symmetrische Kupferverkabelung zu realisieren. Dies soll jedoch noch nicht das Ende des technisch Machbaren sein, denn einige Unternehmen, zu denen etwa Leoni als Anbieter von Kabeln und Kabelsystemen für die Automobilbranche und weitere Industrien gehört, sind Partner in einem 100-Gigabit-Forschungsprojekt. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Vorhaben zielt auf einen Technologiesprung in der Datenübertragung. Die Experten untersuchen Geschwindigkeiten von bis zu 100 Gigabit pro Sekunde. Regelmäßigen LANline-Lesern und Besuchern des Tech Forums zur Verkabelung und Infrastruktur sind die beteiligten Personen und Firmen sicher keine Unbekannten.

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Die wachsende Bedeutung des Internets und die rasant steigenden Datenmengen in Rechenzentren und Speichernetzwerken erfordern neue Übertragungstechniken. Derzeit ist ein Datentransport von maximal 10 GBit/s über 100 Meter Kupferdatenkabel möglich. Eine Steigerung auf zunächst 40 GBit/s wird derzeit erforscht. Unter der Beteiligung des Geschäftsbereichs Infrastructure & Datacom des Leoni-Konzerns wollen die Experten nun aufzeigen, dass Datenraten von 100 GBit/s über vierpaarige symmetrische Kupferkabel technisch möglich und auch wirtschaftlich sinnvoll sind.

Der theoretische und praktische Nachweis einer Übertragung von 100 GBit/s über symmetrische Kupferkabel mit mehr als 30 Metern Länge bedeutet einen  großen Techniksprung und schafft eine entscheidende Grundlage für die künftige informationstechnische Infrastruktur. Leoni entwickelt im Rahmen des Projekts Datenkabelmodelle zur Einbindung in das 100GBit/s-Übertragungssystem. Die in dem Forschungsvorhaben gewonnenen Erkenntnisse sind die Basis für die Entwicklung neuer Kabeltechnik und Lösungen für die nächsten Generationen von Ethernet-Komponenten.

An dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten und auf rund zwei Jahre angelegten Projekt wirken neben Leoni auch Harting Electronics und die Hochschule Reutlingen (Professor Albrecht Oehler) mit. Harting mit Sitz im ostwestfälischen Espelkamp ist Spezialist für Steckverbindertechnik und Vernetzungslösungen im Industrie- und Automatisierungsumfeld. Die Hochschule Reutlingen zählt zu den wichtigsten Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet  der Nachrichtentechnik und Informationssysteme und verfügt über umfangreiche Erfahrung und Qualifikationen.

Die Unterstützung des Verbundprojekts durch eine entsprechende Fördermaßnahme des Bundes sichert den Transfer der Forschungsergebnisse in die beteiligten Unternehmen. Das Vorhaben dient zugleich der Vorbereitung eines neuen Normierungsverfahrens auf nationaler und internationaler Ebene.

Mehr Informationen finden sich unter www.leoni.com.

Kupfer bleibt aktuell: Unternehmen und Forschungseinrichtugen untersuchen die Machbarkeit von 100GBit/s über eine vierpaarige symmetrische Verkabelung.

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