Kabelführung für LWL- und Kupferkabel

Ordnung im Schrank

19. August 2007, 22:00 Uhr | Thomas Eglof/jos Thomas Eglof ist Produktmanager bei Häwa in Wain.

Ohne ein vernünftiges Kabelmanagement im Server- oder Netzwerkschrank steht der Administrator spätestens bei einer Nachbelegung vor einem Problem. Ein System des Mittelständlers Häwa soll ihm die anfallende Arbeit erleichtern.

Bei der Auswahl von Netzverteilergestellen oder Serverschränken gelten neben dem Preis auch die
Zahl nutzbarer Höheneinheiten und die Einbautiefe als Entscheidungskriterium. Die Frage, ob es
möglich ist, die verfügbaren Höheneinheiten zu 100 Prozent mit Datenkabeln zu belegen, bleibt in
der Entscheidungsphase allerdings häufig ungestellt. Das Ergebnis ist in der Praxis hinlänglich
bekannt: Im Betrieb gibt es nicht belegte Höheneinheiten aufgrund des fehlenden Platzes für die
Datenkabel, eine unübersichtliche Verkabelung und einen erschwerten Zugang zu den Rückseiten der
Einbaugeräte (Patchpanel, Switch etc.).

Dieser Problematik will sich der Mittelständler Häwa mit einem Kabelmanagementkonzept annehmen,
das vor und hinter den 19-Zoll-Ebenen platziert ist und das seine Vorteile vor allem bei
Nachbelegungen ausspielen soll.

Sowohl beim Server- als auch Netzverteilerschrank sind definierte Bereiche und
Zugangsmöglichkeiten von allen Seiten notwendige Voraussetzungen für ein erfolgreiches
Kabelmanagement. Des Weiteren gilt es, die von der Kabelart (Kupfer, Glasfaser) abhängigen
Biegeradien zu beachten.

Der Bereich vor den eingebauten 19-Zoll-Komponenten ist bei verschiedenen Modellen
konstruktionsbedingt relativ klein. So beträgt der Abstand bis zur Tür oft weniger als 70 mm. Die
Techniker von Häwa betonen die Vorteile, die der von ihnen verwendete Standard von 128 mm aufweist,
was besonders für mit 45° eingeführte Glasfaserkabel gilt. Serienmäßig links und rechts an der
vorderen 19-Zoll-Ebene angebrachte Kabelkämme gewährleisten eine einfache Umlenkung der horizontal
verlegten Pacht-Kabel nach oben/unten in die seitlichen, 100 mm breiten Kabelschächte.

Dort sorgen Kabelbügel für eine zusätzliche Führung zu den weiteren Ebenen. Abhängig von der
Kabelmenge sind sie mit einer Nutztiefe von 210 bis 350 mm einsetzbar und reichen somit weit hinter
die vordere 19-Zoll-Ebene. Bei angereihten Schänken liegen die Kabelschächte offen gegenüber, was
die Verteilung erleichtert. Zusätzlich bieten die Kabelrangierräume oben und unten die Möglichkeit,
Kabel nach allen Richtungen zu führen – dies gilt auch für nachträglich zu verlegende Kabel. In
einigen Fällen kann man mit dieser Konstruktion auf Kabelrinnen auf dem Dach verzichten.

Im Bereich zwischen und hinter den 19-Zoll-Ebenen sind die LWL- und/oder Kupferkabel von den
jeweiligen Kabeleintritten in Dach und Boden über Kabelträger seitlich zu den Rückseiten der
eingebauten Geräte (Patch-Felder etc.) geführt. Die Kabelträger verlaufen in ihrer Breite der
Anzahl der Steckerplätze (zwölf, 16 oder 24 Anschlüsse) mit einer Höheneinheit an die Patch-Felder
angepasst. Beidseitig können mehrere verschieden breite Kabelträger eingesetzt werden, abhängig von
den Einbauteilen mit unterschiedlich vielen Steckerplätzen oder Aufgaben. Spezielle Flachschellen
ermöglichen eine Kaskadierung ohne Verlängerung der Aufnahmen von bis zu zwölf Kabellagen.

Die 19-Zoll-Baubreite von 450 mm steht somit als freier Raum zur Verfügung und garantiert
Zugänglichkeit zu den installierten Komponenten und ermöglicht eine einfache Montage zusätzlicher
19-Zoll-Einbauteile, und zwar unabhängig von deren Tiefe.

Bereits in Netzverteilern der kleinstmöglichen Tiefe von 570 mm und 42 HE passen bei
gescheitelten Kabeln problemlos jeweils mehr als 500 Datenkabel vor und hinter die
19-Zoll-Ebene.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Lampertz GmbH & Co. KG

Matchmaker+