Alle Kupferanschlüsse enden in Extendern
Vorkonfektionierte Netzwerkschränke
Bisweilen ist es von Vorteil, wenn Netzwerkschränke möglichst umfassend bestückt zum Anwender kommen. Etwa in Bereichen mit sehr kurzen erlaubten Verweildauern oder bei akutem Platzmangel vor Ort. Dies ist jetzt ohne große Zusatzkosten möglich. Einige Integratoren bieten vorkonfektionierte Schränke an, bei denen sämtliche Kupferanschlüsse in Extendern enden. Vor Ort werden die installierten Leitungen über diese Extender an die Verbindungen im Schrank angeschlossen. Basieren die Extender auf der Prelink-Technik, soll dies mit wenigen Handgriffen erledigt sein.Herzstück der Prelink-Technik ist ein aufgecrimpter Kunststoffbock, der sogenannte Prelink-Abschluss. In ihm sind alle acht Adern vibrationssicher in ihre Position gepresst. Beim Extender legt der Installateur an beiden Seiten jeweils das Kabelende mit dem Prelink-Abschluss in das Modul ein und klappt es zu. Ein Auskreuzen der Adern ist dabei nicht nötig. Der Anwender erhält damit eine 10-Gigabit-Ethernet-taugliche Verbindung der Klasse EA nach ISO/IEC 11801, die zudem PoE+ unterstützt. Mit einem Prelink-Extender lassen sich nicht nur Datenkabel verlängern, sondern auch Installations- und Anschlussleitungen direkt miteinander verbinden. Die vorkonfektionierten Netzwerkschränke entstanden aus einer Kundenanforderung. Und sie erweisen sich nicht nur in Bereichen mit kurzer erlaubter Verweildauer als sinnvoll. Sie bieten sich auch für Büros oder Abteilungen mit häufigen Umzügen an. Die Schränke sind gemäß den Vorgaben des Anwenders mit sämtlichen Verbindungen zu den bereits integrierten Patch-Feldern bestückt. Der Integrator kann vorab in seiner Werkstatt sogar die aktiven Komponenten einbauen, anschließen und schon grob auf Funktion testen. Er liefert dann einen fertig bestückten Netzwerkschrank aus. Vor Ort legt er nur noch die Abschlüsse der installierten Leitungen in die Extender-Module und klappt sie zu. Für diese vorkonfektionierten Schränke entwickelte Easylan spezielle 19-Zoll-Montagerahmen mit 68 Prelink-Extendern. Damit lassen sich mit drei Leisten auf drei Höheneinheiten 204 Anschlüsse im Einbauraum vor der 19-Zoll-Ebene unterbringen. Die Installationsleitungen kann der Installateur dank des Prelink-Abschlusses mit einer Einzughilfe problemlos in Brüstungskanäle und Doppelboden einziehen. Der Kunststoffblock ist kaum dicker als das Kabel selbst. Die Einzughilfe besteht im Grunde nur aus einer Schutzkappe für den Abschluss und einer Öse. Mittlerweile gibt es für die diese Technik sogar designfähige Anschlussdosen mit zwei Datenanschlüssen, die wie Standardinstallationsplatten für Steckdosen mit einer zentralen Schraube in der Wand befestigt sind. Somit können Datenkabel zum Einsatz kommen, die beidseitig mit Prelink-Abschlüssen konfektioniert sind. Dies hat den Vorteil, dass sich zum Beispiel die Anschlussmodule mit wenigen Handgriffen gegen Module einer anderen Kategorie oder zum Beispiel mit LED-Signalisierung tauschen lassen. Die Leuchtfunktion reicht dabei über den Extender bis zu den Ports im Patch-Feld, sofern die dort installierten Module ebenfalls die LED-Funktion unterstützen. Solche durchgängig vorinstallierten Lösungen sparen enorm an Installationsaufwand. Da alle Verkabelungsstrecken in einer kontrollierten Umgebung konfektioniert wurden, sinkt das Risiko von Verkabelungsfehlern erheblich. Darüber hinaus ist es für den Netzwerkverantwortlichen möglich, die IT-Verkabelung komplett von der Gebäudeinfrastruktur zu trennen. Diese zählt zur Bausubstanz und weist somit deutlich längere Abschreibungsfristen auf als eine mobile Infrastruktur. Tatsächlich lassen sich die installierten Leitungen mit dem kompakten Abschluss ohne großen Aufwand wieder aus dem Doppelboden und den Brüstungskanälen herausziehen und wiederverwenden. Neben dem Extender bietet das Verkabelungssystem von Easylan austauschbare Anschlussmodule mit Steckgesichtern für viele RJ45- und M12-Varianten. Es ist für gewerkeübergreifende Netze konzipiert.
Info: EasylanTel.: 089/20208463-0Web: www.easylan.de
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