Echtzeit-Test zum LWL-Übertragungsverlust

Wo das Licht bleibt

1. Februar 2021, 7:00 Uhr | Arda Kusoglu/jos
Bild 1. Anzeige der Dämpfungsmessung.
© Bild: Softing IT Networks

Glasfaser wird immer wichtiger, wenn es um die Übertragung großer Datenmengen geht. Doch auch die Kupferverkabelung wird in Zukunft weiterhin eine große Rolle spielen. Es lohnt sich daher, die Vor- und Nachteile beider Verkabelungsarten zu untersuchen und vor allem die Fehlerquellen bei der Glasfaserübertragung genauer zu betrachten.

Die Genauigkeit beim Testen von Übertragungsverlusten in Lichtwellenleitern ist essenziell für das Beheben von Störungen. Besonders bei der Glasfaser war das Verfahren dazu bisher allerdings sehr zeit- und kostenaufwendig, da ein Techniker für Nachverfolgung intermittierender Störungen etliche Messungen vornehmen, notieren und analysieren musste. Mit einem neuen Verfahren lassen sich nun Veränderungen in der Datenübertragung in Echtzeit untersuchen. Eine Funktion namens LiveLight in Geräten von Softing IT Networks beschleunigt und erleichtert solche Tests.
 

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Bild 2. Zeitlicher Verlauf bei eingestelltem Wert für die Dämpfung.
© Bild: Softing IT Networks

Glasfaser- und Kupferkabel im Vergleich

Die Vorteile der verstärkten Nutzung von Glasfaser- im Vergleich zu Kupferkabeln liegen auf der Hand: Mit geeigneten Trans-ceivern sind mit der Verlegung von Glasfaserkabeln Strecken von 40 bis 80 Kilometer abzudecken und Daten bis zu 400 GBit/s übertragbar. Kupferkabel der Kategorie 8 ermöglichen auf einer Strecke von rund 30 Metern und einem Kabeldurchmesser von etwa zwei Zentimetern lediglich die Übertragung von 40 GBit/s. Mit Glasfaser ließen sich in der Theorie mit denselben Anforderungen 4.000 GBit/s an Daten übertragen. Denn die Faser ist wesentlich kompakter und leichter, wodurch mehrere Fasern in ein Kabel passen, was unter anderem die deutlich höhere Übertragungsgeschwindigkeit garantiert. Als positiver Nebeneffekt gilt zudem die höhere Abhörsicherheit der Glasfaser. Die IEEE steuert außerdem auf das Überschreiten der TBit/s-Marke zu, weshalb Glasfaserkabel besonders in Rechenzentren nicht mehr wegzudenken sind.

Die wachsende Nutzung von Lichtwellenleitern birgt jedoch nicht nur Vorteile – vor allem nicht am Arbeitsplatz oder Schreibtisch. Denn Glasfaserkabel sind deutlich empfindlicher als Kupferkabel. Während gewöhnliche Kupfer-Patch-Kabel äußeren Einwirkungen wie Knicken oder anderen mechanischen Beanspruchungen standhalten und sogar bei Beschädigungen noch in einem gewissen Maß funktionieren, sieht es bei Glasfaser anders aus. Geringe Biegungen können zu einem schnellen Bruch der Glasfasern führen.

Die Relevanz der Sauberkeit ist ein weiterer Punkt, der bei der Verwendung von Glasfaser mehr ins Gewicht fällt als bei Kupferkabeln. Damit die hohe Datenübertragungsrate erhalten bleibt, müssen Lichtwellenleiter unbedingt vor Verschmutzung geschützt sein, da sich andernfalls die Dämpfung im Glasfaserkabel zu stark erhöht.

Zusammenfassend sind Material- und Schmutzempfindlichkeit die häufigsten Fehlerquellen bei der Datenübertragung durch Glasfaser. Dennoch sind die Vorteile des Einsatzes von optischen Netzwerken im Gebäude- und Campus-Backbone sowie in Rechenzentren immens. Denn nur so kann ein Betreiber den wachsenden Bedarf zur Übertragung immer höherer Datenmengen befriedigen. Das heißt: Gerade in Zukunft kommt es besonders auf ein verlässliches Testen und die damit verbundene Fehlerbehebung an.


  1. Wo das Licht bleibt
  2. Unterschiede bei der Messung von Lichtwellenleitern
  3. Kostengünstige Alternative

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