Reibungsloser IT-Umzug

Der Weg ins Colocation-RZ

28. April 2023, 12:00 Uhr | Luis Brücher/jos
Bei einem Umzug der Hardware in ein Colocation-Rechenzentrum spielt die detaillierte Planung eine elementare Rolle. Zunächst gilt es, in enger Kooperation mit sämtlichen Beteiligten zumindest einen groben Phasenplan zu erstellen.
© Rosenbeger OSI

Mit zunehmender Digitalisierung steigt die Abhängigkeit von Unternehmen von ihrer IT-Infrastruktur. Einzelne Server oder kleine Server-Räume reichen bisweilen nicht mehr aus, um die Anforderungen an Sicherheit und Verfügbarkeit zu erfüllen. Das eigene Datacenter platzt aus allen Nähten oder müsste modernisiert werden. In solchen Fällen kann sich für ein Unternehmen der Um- zug in ein Colocation-Rechenzentrum lohnen.

COVID-19 hat die digitale Transformation weltweit beschleunigt. Beispiele sind die Remote-Arbeit, Online-Bildung, E-Commerce und die zunehmende Nutzung von Online-Gaming und Video-Streaming. Für viele Unternehmen ist dies eine große Chance. Doch mit dem Wachstum stiegen auch die Anforderungen an die Datenverarbeitung. Jüngste Schätzungen gehen davon aus, dass die Menge neuer Daten bis 2025 180 Zettabyte (ZByte) erreichen wird – gegenüber 44 ZByte im Jahr 2020. Um diese Datenlast zu stemmen, sind größere Rechenzentren gefragt.

Das Colocation-Prinzip

Unternehmen, die auf Server-Colocation setzen, nutzen die Bereitstellung und das Hosting unternehmenseigener Server in einer verwalteten Service-Einrichtung. Anstatt also die Infrastruktur vor Ort unterzubringen, mieten die Unternehmen eine Fläche für die Racks in einem Colocation-Rechenzentrum an. In diesem Szenario kaufen die Unternehmen in der Regel ihre eigene IT-Ausrüstung, einschließlich Server, Speicher sowie Firewalls, und bezahlen den Colocation-Anbieter für den Raum, die Kühlung, die Stromversorgung, die Bandbreite und die physische Sicherheit.

Darüber hinaus ist der Kunde bei Colocation für die Einrichtung und Konfiguration seines Servers selbst verantwortlich und behält das Eigentum an Hardware und Software. Kurzum: Colocation-Dienste für Rechenzentren vereinen die Vorteile einer Public Cloud bei gleichzeitiger Kontrolle über die IT. Gleichzeitig ersetzen Mietkosten die entfallenen Investitionen und laufenden Betriebskosten, die ein eigenes Rechenzentrum mit sich bringt.

Colocation bietet dadurch eine flexible Alternative, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Infrastrukturen nach Bedarf zu skalieren. Laut einer Studie von Vanson Bourne geben 79 Prozent der Großunternehmen an, dass ihre digitalen Strategien ihren Bedarf an Colocation-Diensten von Drittanbietern rapide ansteigen lassen. Und laut einer im Juli 2022 veröffentlichten Core- Site-Umfrage gaben mehr als drei Viertel der IT-Führungskräfte an, Business Intelligence, Datenanalysen und Data Ware-
houses von öffentlichen Cloud-Plattformen in Colocation-Rechenzentren zu verlagern. Mehr als die Hälfte der IT-Führungskräfte nannten Stabilität, Redundanz und Betriebszeit als die wichtigsten Gründe für den Wechsel zu Colocation.

Für Unternehmen mit einer großen IT-Landschaft stellt sich oft eine Kombination aus eigenem Rechenzentrum und Colocation als ideal heraus. Denn Geschäftsprozesse, die unternehmenskritisch sind und eine bessere Überwachung und Kontrolle erfordern, sollten besser inhouse bleiben. CTOs sollten Colocation daher nicht als eine „Oder“-Option, sondern eher als eine „Und“-Möglichkeit zur Ergänzung der eigenen Kapazitäten betrachten.

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