Forschungsschwerpunkte sind High-Performance-Computing, Immersionskühlung und Optimierung von KI-Algorithmen für DCIM-Systeme

DTM Group erweitert Forschungs-RZ in Schweden

14. Juli 2020, 12:30 Uhr | Jörg Schröper
Die DTM Group erweitert die Kapazität ihres Forschungsrechenzentrums im schwedischen Boden.
© DTM Group

Der deutsche Dienstleister für Planung und Erstellung von Rechenzentren, die DTM Group, erweitert die Kapazität des Forschungsrechenzentrums im schwedischen Boden. Die 1-MW-Erweiterung soll bis Oktober 2020 abgeschlossen sein. Das Forschungs-Rechenzentrum wurde 2019 in einem ehemaligen Helikopterhangar auf einer Fläche von 1.500 Quadratmetern errichtet. Derzeit verfügt es über 28 Racks mit einer Leistungsdichte von überwiegend 40 kW und Teststellungen, die bis zu 50 kW beherbergen.

Die derzeitige Gesamtkapazität des ersten Pods liegt bei 1,1 MW. Die Kühlung erfolgt ganzjährig über Freikühlung. Durch die hohe Luftmenge, die für die Kühlung der Leistung von 1,1 MW erforderlich ist, kommen Racks zum Einsatz, die auf drei Meter Höhe erweitert wurden. Zusätzlich haben die Betreiber die Einhausungen auf eine Gangbreite von 4,52 Meter vergrößert. Das Rechenzentrum arbeitet laut DTM vollständig autonom und wird mit einer KI-gestützten DCIM-Lösung überwacht. Der Strom für den Betrieb des Rechenzentrums ist regenerativ und stammt aus einem in der Nähe gelegenen Wasserkraftwerk.

Hauptziel der Forschungen ist die Entwicklung und Optimierung autonomer High-Performance-Computing-Lösungen mit hoher Leistungsdichte und geringem Platzbedarf. Solche speziellen Systeme eignen sich beispielsweise für Edge-Installationen im IIoT-Umfeld, für autonome Fahrzeuge oder für Blockchain-Anwendungen. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Immersionskühlung und Optimierung von KI-Algorithmen für DCIM-Systeme. Die KI-Algorithmen entwickle man durch gemeinsame Projekte mit deutschen und schwedischen Forschungseinrichtungen ständig weiter, so DTM. Schließlich spiele auch noch die Erforschung von Wärmerückgewinnung für Rechenzentren eine wichtige Rolle. Die energiesparende Technik wird durch das EU-weite Bestreben nach CO2-neutralen Rechenzentren bis 2030 auch in Deutschland relevant. Die Erkenntnisse und Entwicklungen aus der umfangreichen Forschungsarbeit fließen allesamt in die Planung- und Umsetzung von Kundenprojekten ein.

Neben den technischen Innovationen sind laut DTM Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Planungssicherheit zentrale Faktoren im Konzept des Forschungs-Rechenzentrums. Deshalb entschied man sich aufgrund des kühlen Klimas, der hohen Verfügbarkeit von Strom aus erneuerbaren Energien zu akzeptablen Preisen und der stabilen politischen Lage für den Standort Schweden. Auch die Unterstützung des Projekts durch die lokalen Behörden sowie die DSGVO-Konformität des Standorts erleichterten die Umsetzung maßgeblich.

Im Jahr 2021 soll ein weiterer, durch eine Sicherheitszelle abgetrennter Bauabschnitt folgen, der erstmals auch für Kundenapplikationen zur Verfügung stehen soll.

Weitere Informationen stehen unter www.dtm-group.de zur Verfügung.

 

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