Grüne Digitalisierung: Danfoss plädiert für klimafreundliche Rechenzentren

Optimierter CO2-Footprint durch effiziente Kühlung und Wärmerückgewinnung

20. Mai 2021, 12:30 Uhr | Jörg Schröper
Danfoss, vielen als weltweiter Hersteller auf den Gebieten der Wärme- und Kältetechnik bekannt, plädiert für die Errichtung sogenannter Green Datacenter.
© Danfoss

Kein grüner Wandel ohne grüne Digitalisierung, so lautet die Aussage des Herstellers Danfoss. Der Spezialist für Wärme- und Kältetechnik plädiert deshalb für die Realisierung sogenannter Green Datacenter, deren Gesamtklimabilanz durch effiziente Server-Kühlung und effektive Wärmerückgewinnungssysteme optimiert ist. Schon heute umgesetzt werde dieses Konzept am Danfoss-Hauptsitz in Nordborg/Dänemark. Bis 2024 soll die Wärmeversorgung des rund 250.000 Quadratmeter großen Fabrik- und Büroareals zu einem Viertel durch Abwärme aus den umliegenden Danfoss-Rechenzentren abgedeckt sein.

Die Digitalisierung gilt heute allgemein als Schlüssel zur Verbesserung der CO2-Bilanz von Gebäuden und insbesondere zu einer klimafreundlicheren Wärme- und Kältetechnik. Digitale Steuerungen und Regelungskomponenten optimieren die Energieeffizienz von Heiz- und Klimaanlagen sowie Fernwärme- und Fernkältesystemen und tragen so wesentlich zur Dekarbonisierung des Gebäudesektors bei. Doch auch die digitale Transformation hinterlässt ihre Spuren in der globalen Energie- und damit Klimabilanz: Rund zehn Prozent des weltweiten Stromverbrauchs entfallen schon heute auf IT-Umgebungen.

Zu einem grünen Wandel der Wärme- und Kältetechnik wie auch zur Optimierung unserer Energiesysteme insgesamt kann die Digitalisierung deshalb laut Danfoss nur dann beitragen, wenn auch der CO2-Footprint der eingesetzten IT-Technik reduziert wird. Dies betreffe vor allem die Herzkammern der Digitalisierung: die großen Provider- und Firmenrechenzentren, die durch Stromversorgung und Klimatisierung der Server einen hohen Energieverbrauch verursachen und überdies erhebliche Abwärmemengen produzieren.
 
Danfoss, vielen als weltweiter Hersteller auf den Gebieten der Wärme- und Kältetechnik bekannt, plädiert deshalb für die Errichtung sogenannter Green Datacenter, deren Gesamtklimabilanz durch effiziente Server-Kühlungen und effektive Systeme zur Wärmerückgewinnung optimiert wird. Die technischen Voraussetzungen für den Aufbau solcher grünen Rechenzentren sind laut Danfoss heute uneingeschränkt gegeben: Hochmoderne Kaltwassersätze und Wärmepumpen, die Kältemittel mit niedrigem Treibhauspotenzial nutzen und mit ölfreien hauseigenen Turbocor-Verdichtern ausgestattet sind, ermöglichen im Vergleich zu herkömmlichen Systemen eine dreißigprozentige Effizienzsteigerung bei der Server-Klimatisierung sowie eine hocheffektive Wärmerückgewinnung.

Mittels der Wärmepumpen lassen sich die Abwärme der Server ganzjährig für die Beheizung und Warmwasserversorgung benachbarter Gebäude oder auch für die Fernwärmeerzeugung nutzen. Diese Wärmeverteilung im unmittelbaren oder auch mittelbaren Umfeld verbessert die Gesamtklimabilanz des Rechenzentrums deutlich. „Durch den Einsatz neuester Technologien zur Kühlung und Wärmerückgewinnung verwandeln wir Rechenzentren von Energieverbrauchern in Quellen nachhaltiger Energie“, so das Fazit von Jürgen Fischer, Präsident von Danfoss Climate Solutions.
 
Beispielhaft realisiert sind solche Green Datacenter laut dem Hersteller bereits heute am Danfoss-Hauptsitz in Nordborg in Dänemark. Er wird derzeit konsequent auf eine klimafreundliche Energienutzung umgestellt und soll bereits 2022 CO2-neutral sein, nachdem er noch 2015 konventionell mit fossilen Brennstoffen beheizt wurde. Bis 2024 soll die Wärmeversorgung des rund 250.000 Quadratmeter großen Fabrik- und Büroareals zudem zu 25 Prozent durch Abwärme aus den umliegenden Danfoss-Rechenzentren abgedeckt sein. „Wir kühlen unsere Datacenter überaus energieeffizient und nutzen zugleich die entstandene Abwärme“, fasst Sune T. Baastrup, Senior Vice President und CIO der Danfoss Group IT, die Umsetzung in Nordborg zusammen: „Wir nennen das grüne Digitalisierung“.

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