Techconsult IT-Mittelstandsindex für April

Techconsult: Weniger Dynamik im Mittelstandsmarkt

13. Mai 2015, 6:25 Uhr | LANline/jos

Nach dem kräftigen Wachstumsschub im ersten Quartal ließ im April in den mittelständischen Unternehmen die Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung nach. Auch die Umsatzaussichten für die kommenden drei Monate sind weniger euphorisch. Der Markt für Informations- und Kommunikationstechnologie (IT/TK) zeigt sich ähnlich. Auch die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnik gab im April geringfügig nach, sollte aber in den Folgemonaten wieder deutlich anziehen.

Techconsult publiziert seit vielen Jahren den IT-Mittelstandsindex. In einer monatlichen Befragung werden Lage und Erwartungen bezüglich Umsatz und IT-/TK-Investitionen in mittelständischen Unternehmen mit 10 bis 999 Mitarbeitern eingefangen.

Der deutsche Mittelstand legte im April eine Verschnaufpause ein. Mittelständische Unternehmen konnten ihr Umsatzhoch vom März nicht halten. Der Index der realisierten Umsätze gab 14 Punkte nach und erreichte einen Stand von 111 Zählern. Trotz des massiven Abwärtstrends waren die Unternehmen mit gestiegenen Umsätzen aber noch immer deutlich in der Überzahl. Treiber der wirtschaftlichen Entwicklung waren im April in erster Linie Dienstleister und das Finanzgewerbe. Ihre Indizes liegen mit 120 Punkten deutlich über dem Marktdurchschnitt. Im Handel und den öffentlichen Verwaltungen hielten sich Unternehmen mit gestiegenen und mit rückläufigen Einnahmen die Waage. Alle übrigen Segmente liegen im Marktdurchschnitt.

Parallel zum erzielten Umsatz fielen auch die wirtschaftlichen Erwartungen für die kommenden Monate zurück. Das hohe Niveau vom März konnte nicht gehalten werden, mit einem Minus von sieben Punkten ging die Euphorie der Prognose zurück. Dank des ursprünglich sehr hohen Niveaus, liegt der Erwartungsindex jedoch noch immer auf einem guten Level von 121 Punkten. Innerhalb der Branchen heben sich der Handel und die Finanzdienstleister stark hervor und prognostizieren ein überdurchschnittliches Wachstum für die kommenden drei Monate.

Der Indikator der  getätigten Umsätze reicht nicht an das Vorjahresniveau heran, gegenüber April 2014 liegt er sieben Punkte zurück. Die wirtschaftliche Prognose weist dagegen ein Plus von vier Punkten aus.

Mittelständische Unternehmen waren im April geneigt, geringfügig weniger in Produkte und Lösungen der Informations- und Kommunikationstechik (IT/TK) zu investieren als im März. Der Index der realisierten Ausgaben fiel gegenüber dem Vormonat um drei Punkte. In erster Linie zogen die Versorger, die Finanzdienstleister und die Handelsunternehmen den Durchschnitt nach unten, ihr Index lag bei 100 Punkten: Unternehmen mit steigenden und mit rückläufigen Ausgaben hielten sich die Waage. In allen anderen Wirtschaftszweigen überwogen Unternehmen mit gestiegenen ITK-Investitionen. Positiv hervorzuheben ist die Nachfrage nach ITK-Produkten und -Lösungen vor allem im Dienstleistungssegment.

Die Ausgabentätigkeit dürfte sich in den kommenden drei Monaten wieder deutlich bessern. Der Erwartungsindex, bereits auf hohem Niveau, legte gegenüber dem Vormonat um vier Punkte zu und erzielte einen Stand von 123 Punkten. Überdurchschnittlich positive Investitionsabsichten für die kommenden drei Monate äußerten die Industrieunternehmen, deren Indikator mit 130 Punkten weit über dem Durchschnitt liegt.

Der Jahresvergleich weist eine leicht geringere Investitionsneigung als 2014 aus. Gegenüber April 2014 gab der Index der getätigten ITK-Ausgaben zwei Punkte nach. Der Indikator der Ausgabenplanungen liegt sechs Punkte über dem Niveau des Vorjahres.

Der IT-Mittelstandsindex ist ein Projekt von Techconsult. Etwaige Abweichungen zum Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts erklären sich aus Unterschieden in der Methodik (unmittelbarer Vergleich mit dem Vormonat und getrennte Ausweisung von Lage und Erwartungen beim IT-Mittelstandsindex) sowie unterschiedlichen Befragtengruppen: Der IT-Mittelstandsindex untersucht alle Branchen, jedoch ausschließlich aus dem Mittelstand; der Ifo-Konjunkturtest beschränkt sich demgegenüber auf die Sektoren verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Groß- und Einzelhandel und bezieht dort alle Größenkategorien in die Analyse ein.

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