Praxis: Anforderungen an die RZ-Infrastruktur
Verschlüsselungs-App im Datacenter
Im Zweifel lieber eine sichere IT-Lösung aus Deutschland? Umfragen bestätigen diesen Trend. Neben Speichermedien mit Hardwareverschlüsselung bietet Digittrade eine Anwendung für die verschlüsselte mobile Kommunikation an. Das Datacenter von Envia Tel in Leipzig arbeitet dafür im Hintergrund und soll neben hoher Verfügbarkeit auch einen sicheren Datenaustausch nach dem IT-Sicherheitsstandard ISO 27001 bieten.
Bei einer Umfrage des Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC) erklärten 44 Prozent der befragten IT-Entscheider aus deutschen Unternehmen, sie würden "bestimmt" verstärkt IT-Lösungen "Made in Germany" als Folge des NSA-Skandals nutzen. 21 Prozent denken zumindest darüber nach. In der Prioritätenliste der IT-Verantwortlichen stehen demnach Kriterien wie "Einhaltung deutscher Datenschutzbestimmungen" (95 Prozent) und "Verträge nach deutschem Recht" ganz oben.
"Mit dem Qualitäts-Zeichen ?IT-Security Made in Germany? unterscheiden wir uns ganz bewusst von anderen App-Anbietern. Dieses Siegel bestätigt, dass die App Chiffry eine vertrauenswürdige Kommunikationslösung und frei von Hintertüren ist. Sie basiert auf hohen Sicherheitsstandards, wie sie vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik empfohlen werden", betont André Gimbut, Entwicklungsleiter bei Digittrade. Bereits im vergangenen Jahr hat der Hersteller eine Verschlüsselungs-App für Smartphones vorgestellt. Die Sicherheitslösung bietet Messaging-Dienste und Telefoniefunktionen. Anwender können damit Nachrichten, Bilder, Videos, Standorte und Kontakte sicher und verschlüsselt untereinander austauschen sowie abhörsicher telefonieren.
Von anderen Angeboten soll sich Chiffry durch mehr Funktionen, mehr Komfort und mehr Sicherheit abgrenzen. Das Unternehmen will sich beispielsweise auch mit Whatsapp vergleichen lassen, denn die hauseigene Lösung sei schneller in der Lage gewesen, Messenger- und Telefonie-Funktionen in einer App zu verbinden. Außerdem basiere die App auf deutschen Datenschutzstandards und schütze durch die verschlüsselte Kommunikation die Privatsphäre der Nutzer.
Digittrade entschied sich, für die Kommunikationsdienste kein eigenes Rechenzentrum aufzubauen. Für kleine und mittelständische Unternehmen sei der Aufwand für Klimatisierung, Brandschutz und Sicherheitsarchitektur viel zu groß. Service-Anbieter, die sich auf eine kontinuierliche Stromversorgung und eine schnelle weltweite Internetanbindung spezialisiert haben, könnten dies besser und effizienter. Da sich die Kosten auf mehrere Anwender verteilen, sei es auch wirtschaftlicher, so die Aussagen.
Als die wichtigsten Anforderungen an ein externes Datacenter nennen die Verantwortlichen neben einer schnellen weltweiten Internetanbindung und sicheren Infrastruktur, dass es ein deutscher Anbieter in erreichbarer Nähe sein müsse, um die eigenen Server in Reichweite zu haben. Ein Zentrum wie Frankfurt mit vielen Datacenter-Angeboten sei jedoch bereits zu weit entfernt. Außerdem hätten viele IaaS-/Cloud-Anbieter ihre Rechenzentren nicht vor Ort, sondern würden sich in größeren Standorten "irgendwo auf der Welt" einmieten. Deutsche Datenschutzstandards seien hier nicht gewährleistet, und auch der schnelle Zugang zu den eigenen Servern sei so nicht möglich. Das Angebot mit dem neuen Datacenter Leipzig und weiteren Standorten in Chemnitz, Halle, Cottbus und Plauen habe dagegen überzeugt. Envia Tel sorgt in seinem Sicherheits-Rechenzentrum in Leipzig für die schnelle Datenanbindung der Digittrade-Dienste sowie für die sichere und hochverfügbare Infrastruktur. Das Datacenter wird rund um die Uhr betreut. Bei der Auswahl des Rechenzentrums sei der Punkt Sicherheit das wichtigstes Entscheidungskriterium gewesen. Auch die Zertifizierung nach dem internationalen Sicherheitsstandard ISO 27001 gelten als wichtiges Argument.
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