Green-Coding-Initiative von GFT

Software als Teil einer Klimalösung

21. Juni 2021, 12:00 Uhr | Jörg Schröper
© Wolfgang Traub

Die Green-Coding-Initiative von GFT, einem IT- und Entwicklungshaus, soll Unternehmen dabei helfen, Software umweltfreundlicher zu entwickeln, zu programmieren und auszuführen. Damit will man einen Beitrag für den Umweltschutz und die Bekämpfung des Klimawandels leisten. Darüber hinaus verpflichtet sich GFT, bis 2025 auch bei den eigenen Geschäftsabläufen Klimaneutralität zu erreichen.

Für Unternehmen weltweit wird es immer wichtiger, ihren ökologischen Fußabdruck auf ein Minimum zu begrenzen. Gesetzgeber, Gerichte und Investoren verlangen von ihnen, dass ihre Tätigkeiten ebenso nachhaltig sind wie ihre Produkte. Einer Gartner-Studie zufolge geben mehr als 90 Prozent der Führungskräfte in Unternehmen an, dass die Investitionen in Nachhaltigkeit steigen, so GFT.

Zwar werden in der IT-Branche weniger Emissionen verursacht als in vielen anderen Branchen, jedoch werde auch hier versucht, die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst zu begrenzen. IT-Lösungen machen derzeit fünf bis neun Prozent des weltweiten Strombedarfs aus. Dieser Wert steigt Jahr für Jahr an und könnte laut dem statistischen Jahrbuch von Enerdata bis 2030 bei 21 Prozent liegen.

Mit dem Ziel, diesen Fußabdruck zu verkleinern und seinen Kunden zu helfen, Millionen von Tonnen an CO2-Emissionen einzusparen, hat GFT die Initiative GreenCoding ins Leben gerufen. Dahinter stehe die Idee, Software umweltfreundlicher zu konzipieren, zu entwickeln und auszuführen, mit dem Ziel, emissionsfreien Code zu erzeugen. Abgesehen von der Verringerung der Emissionen sinken durch grünen Code auch die langfristigen Kosten, vor allem durch den geringeren Stromverbrauch, was ihn für Software-Anwender doppelt attraktiv macht.

Marika Lulay, CEO von GFT, erklärte dazu: „Nachhaltigkeit nicht nur bei den eigenen Geschäftsabläufen, sondern auch bei der Nutzung der Endprodukte wird schon bald ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein. Und der Einfluss von Software auf die Nachhaltigkeit nimmt rasant zu. Der Green-Coding-Ansatz ist daher nicht nur richtig mit Blick auf die Umwelt und zukünftige Generationen, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll.“ Lulay weiter: „Wir halten es für wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen und mit GFT ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele anzustreben. Daher freue ich mich, mitteilen zu können, dass GFT sich dazu verpflichtet, bis 2025 ein klimaneutrales Unternehmen zu werden.“

Für die Entwicklung von Green-Coding habe eine Arbeitsgruppe bei GFT monatelang ihr Wissen und ihre Ideen zu diesem Thema zusammengetragen. Damit hat das Unternehmen nun eine Reihe von Best Practices für Technikprofis entwickelt: von Systemarchitekten über Entwickler bis hin zu Testern, UX-Designern oder Managern.

Gonzalo Ruiz de Villa Suarez, CTO bei GFT, erklärt dazu weiter: „Standardsoftware ist häufig nicht auf geringen Energieverbrauch, minimale Bandbreiten- oder Speichernutzung optimiert. So haben zum Beispiel die Wahl der Bildformatierung und die Art und Weise, wie Bilder und visuelle Designs geladen werden, einen Einfluss auf die Ladezeiten und den Bedienkomfort. Bei einer Skalierung auf Millionen Nutzer kann eine einzige ungünstige Entscheidung zu Jahren an zusätzlicher Ladezeit und damit zu erheblichem Energieverbrauch und den damit verbundenen Emissionen an Treibhausgasen führen, die vermieden werden könnten.“

Die in das Green Coding integrierten Richtlinien seien nur der Ausgangspunkt dieses Projekts, mit dem GFT seine Kunden dabei unterstützt, die Bekämpfung des Klimawandels zu priorisieren, indem sie ihren CO2-Fußabdruck verringern. Neben der Arbeitsgruppe im Unternehmen, die diese Initiative leitet, wurde auch eine Green Coding Community ins Leben gerufen, um die Idee gemeinsam weiterzuentwickeln und den Wissensaustausch zu erleichtern.

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