VMware präsentiert Horizon 7 mit Instant Cloning

2.000 virtuelle Arbeitsplätze in 20 Minuten aufsetzen

11. Februar 2016, 9:12 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

VMware hat Version 7 seiner Virtual-Workspace-Lösung Horizon vorgestellt. Zu den Neuerungen zählen Instant Clones für die "Just in Time"-Bereitstellung virtueller Arbeitsplätze, das neue Übertragungsprotokoll Blast Extreme sowie "Smart Policies" mit Unterstützung von Single Sign-on (SSO). Ebenfalls neu ist Horizon Air Hybrid-Mode für Cloud-basierte Virtual-Desktop-Szenarien.

Das Instant Cloning (bei den Previews „Projekt Fargo“ genannt) dient der deutlich beschleunigten Bereitstellung virtueller Arbeitsplätze: 2.000 Desktops lassen sich auf diese Weise in weniger als 20 Minuten bereitstellen, so Christian Gehring, Manager Systems Engineering CEE bei VMware. Damit könne ein Unternehmen den Endanwendern nicht-persistente virtuelle Applikationen und Desktops „on Demand“ liefern, sodass diese an jedem Arbeitstag einen frischen und aktuellen Workspace vorfinden.

Das Publishing eines solchen Desktops mittels Instant Cloning kann laut VMware-Blog in nur 0,6 Sekunden erfolgen. Die Clones sind laut VMware so konzipiert, dass sie ohne Unterbrechung bei der Abmeldung mit Applikations- und OS-Updates bespielt werden. Insgesamt verbessere die Just-in-Time-Bereitstellung damit die Verwaltung, Wartung und Sicherheit der Client-Umgebung.

Zum Übertragungsprotokoll PCoIP (PC over IP) gesellt sich nun als Alternative das Protokoll Blast Extreme. Man habe es, so Christian Gehring, speziell für den mobilen Einsatz entwickelt: Das neue Anzeigeprotokoll verursache weniger Rechenaufwand und schone damit den Akku des Mobilgeräts. Es unterstützt laut VMware-Verlautbarung sämtliche H.264-fähigen Endgeräte.

Die Wahl des Übertragungsprotokolls – PCoIP oder Blast Extreme – erfolgt laut Gehring automatisch auf der Basis einer Analyse der Umgebungsparameter. Damit erreiche man eine mit Citrix HDX vergleichbare optimierte Übertragung. Bei Veränderung der Parameter – zum Beispiel: der Anwender verlässt den Konferenzraum und ist nur noch mobil angebunden – stellt Horizon aber nicht automatisch von PCoIP auf Blast um. Dies ist jedoch laut Gehring in Planung.

Durch sogenannte „Smart Policies“ will VMware mit Horizon 7 das Sicherheitsniveau in den Unternehmen erhöhen. Dazu diene eine Durchsetzung von Richtlinien in Echtzeit mit kontext- und rollenbasierter Verwaltung der Workspace-Funktionen wie etwa der USB-Ports und der Zwischenablage. Die Integration von VMwares Identity Manager ermögliche den Endanwendern einen passwortfreien SSO-Zugriff vom Mobilgerät aus auf ihre Windows-Desktops.

In Horizon 7 inbegriffen ist die neue Version 3.0 von VMwares ALM-Lösung (Application-Lifecycle-Management) App Volumes. App Volumes 3.0, so VMware, biete eine automatisierte, flexible und schnelle Bereitstellung und Überwachung der Anwendungen sowie ein integriertes End-User-Management. Der Zeitaufwand für die Erstellung der Golden Master Desktops lasse sich um bis zu 95 Prozent reduzieren.

Erhältlich ist Horizon 7 als Einzellösung wie auch als Bestandteil von VMwares neuer Virtual-Workspace-Plattform Workspace One (LANline berichtete). Workspace One integriert Mobility-, Virtual-Desktop- und Identity-Management-Technik zu einer UEM-Gesamtlösung (Unified-Endpoint-Management).

Ebenfalls vorgestellt wurde der sogenannte „Horizon Air Hybrid-Mode“ (vormals „Project Enzo“) für die Cloud-basierte Bereitstellung virtueller Arbeitsplätze. Horizon Air Hybrid-Mode besteht aus einer Cloud Control Plane und den Horizon Nodes.

Die Cloud Control Plane ist ein Management-Layer, das auf VMwares Cloud-Plattform Vcloud Air läuft. Der IT-Administrator, so VMware, erhalte damit eine zentrale Ansicht zur Verwaltung und Bereitstellung einer hyperkonvergenten Infrastruktur (Hyper-Converged Infrastructure, HCI) mit Virtual-SAN-Ready-Nodes. Damit will der Anbieter Hybrid-Cloud-Szenarien für Virtual Desktops abbilden, zum Beispiel für saisonale Spitzenzeiten oder für weit entfernte Niederlassungen ohne lokale Infrastruktur.

Horizon 7 und Horizon Air Hybrid-Mode sollen, wie auch Workspace One, noch in diesem Quartal verfügbar werden. Horizon 7 werde es ab 250 Dollar pro Nutzer für unbefristete On-Premise-Lizenzen geben, das Cloud-Abo für Horizon Air Hybrid-Mode ab 16 Dollar pro Monat und Named User (individueller Nutzer) oder 26 Dollar pro Monat und Concurrent User (Zahl gleichzeitig arbeitender Anwender).

Weitere Informationen finden sich unter www.vmware.com.

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Zu den Neuerungen von VMware Horizon 7 zählen unter anderem Instant Clones, das Blast-Extreme-Protokoll und "smarte" Richtlinien mit SSO-Unterstützung. Bild: VMware

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