EMC Smarts Application Discovery Manager 6.0

Automatische Erkennung virtualisierter Applikationen

28. Mai 2008, 11:46 Uhr |

EMCs Smarts Application Discovery Manager (ADM) 6.0 dient der automatischen Erkennung von Anwendungen und deren Abhängigkeiten von Betriebssystemen, Datenbanken und Plattformen (Application Dependency Mapping, üblicherweise ebenfalls als "ADM" abgekürzt). Diese Lösung hat EMC nun erweitert, sodass sie Applikationen und Abhängigkeiten auch in Vmware-Umgebungen erkennen kann: Smarts ADM 6.0 verfolgt Konfigurationsänderungen sowie Beziehungen zwischen virtualisierten und physischen Instanzen und stellt sie grafisch dar. Dazu hat EMC einen Virtual-Listener-Prozess eingeführt, der den Mirror-Port am Vmware Vswitch nutzt, um in Echtzeit Informationen über die Ressourcennutzung virtualisierter Applikationen zu erhalten, die das Tool dann dynamisch anzeigt.

Smarts ADM 6.0 zielt damit darauf ab, die Planung virtualisierter Infrastukturen durch zeitnäheren Einblick in die Anwendungsressourcen zu optimieren, die Abhängigkeiten der Applikationen und die Konfiguration der ESX-Hosts besser zu verstehen sowie ungenutzte ESX-Hosts und VMs zu identifizieren. Laut EMC erlaubt die Lösung zudem die Erstellung von Richtlinien, um die Konfiguration von Vmware Vmotion zu überprüfen. Eine Schnittstelle erlaubt den Export dieser Daten in CMDBs (Configuration Management Databases), für BMCs CMDB Atrium gibt es sogar einen Adapter. Bei gemeinsamer Nutzung von ADM mit dem EMC IT Compliance Analyzer Application Edition 1.1 lassen sich laut Hersteller auch Richtlinien definieren und nachprüfen, um einen Compliance-konformen Einsatz der Virtualisierungsumgebung zu garantieren.

EMC Smarts ADM basiert auf Technik des im Sommer 2006 zugekauften ADM-Spezialisten Nlayers. Die Lösung, die als Appliance erhältlich ist, arbeit agentenlos und damit passiv. Vom Mirror-Port eines Switches greift sie Daten zu Quelle und Ziel von Traffic ab und liest die Header und Ports aus. Diese Informationen vergleicht die Lösung mit rund 650 Fingerprints von Applikationen, alle übrigen werden als "unbekannt" eingestuft und sind gegebenenfalls manuell einzubinden. Die grafische Darstellung zeigt nicht nur die Abhängigkeiten, sondern vermittelt über die Dicke der Verbindungspfeile auch einen Eindruck von der Intensität der Nutzung. Im Rahmen einer so genannten "High-Definition-Discovery" liest die EMC-Lösung auch detaillerte Konfigurationsdaten eines Servers aus, dafür ist allerdings ein Agent auf dem Server vonnöten.

Die Preisgestaltung umfasst einen Basispreis, zusätzlich richtet sich die Lizenzierung dann nach der Zahl der physischen und virtuellen Server. Die Preise für kleinere Projekte beginnen laut EMC bei 20.000 bis 30.000 Dollar zuzüglich Maintenance-Pauschalen.

LANline/Dr. Wilhelm Greiner


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