Daten-Management in der Hybrid Cloud

Cloud-Daten flexibel verwalten

22. Juni 2022, 7:00 Uhr | Heiko Kaden/am
Mit einer Lösung für das Daten-Management sollten sich Storage-Ressourcen und Daten im Unternehmensrechenzentren und in Public-Cloud-Umgebungen von AWS, Microsoft und Google verwalten lassen.
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Ein Effekt von Hybrid-Cloud-Modellen ist, dass sich Daten zwischen Unternehmensrechenzentren und Public-Cloud-Umgebungen hin- und herbewegen müssen. Daten-Management-Lösungen unterstützen dabei, dies auf transparente und sichere Weise zu tun, auch in Multi-Cloud-Umgebungen. Doch die Implementierung und der Betrieb solcher Lösungen stellt Anwenderunternehmen vor einige Herausforderungen.

Unternehmen können Daten, für die strikte Compliance- und Datenschutzvorgaben gelten, im eigenen Datacenter vorhalten. Informationen, für die weniger strenge Maßstäbe gelten, lassen sich dagegen auf preisgünstigere Ressourcen in einer Public Cloud auslagern. Anbieter wie Amazon Web Services (AWS), Microsoft mit Azure und Google mit seiner Google Cloud Platform (GCP) bieten entsprechende Dienste an, etwa Backup-Services, File- und ­objektbasierte Storage-Ressourcen, Data Lakes und Archivierungslösungen.

Die Hybrid Cloud hat in jüngster Zeit durch Ransomware-Angriffe an Bedeutung gewonnen. Unternehmen und Organisationen können bei einem Cloud-Service-Provider Backups von Geschäftsdaten speichern. Gelingt es einem Angreifer, wichtige Daten im Unternehmens-RZ zu verschlüsseln und damit unzugänglich zu machen, lassen sich diese Informationen aus einer Datensicherung in der Cloud wiederherstellen.Bei einem Hybrid-Cloud-Modell spielt das Daten-Management eine zentrale Rolle. Mit ihm lassen sich Daten und Storage-Ressourcen On-Premises und auf Cloud-Plattformen zentral verwalten. Lösungen für das Daten-Management sollten folgende Anforderungen erfüllen.

Eine Daten-Management-Lösung sollte beim Transfer von Workloads zwischen den eigenen Rechenzentren und Public Clouds die Datenkonsistenz wahren. Zudem müssen Nutzer den Überblick darüber haben, in welchen Storage-Umgebungen sich einzelne Workloads befinden und auf welche Weise sie in Gebrauch sind. Es ist somit eine ganzheitliche Sicht auf die Daten und Storage-Ressourcen erforderlich. Das erfordert eine zentrale Management-Konsole und Dashboards, die Informationen in übersichtlicher Form präsentieren.

Außerdem sollte die Lösung ein zentrales Tool bereitstellen: Kontraproduktiv ist es, wenn sich IT-Fachleute mit mehreren ­Management-Werkzeugen und Schnittstellen (APIs) auseinandersetzen müssen. Darüber hinaus sollte die Lösung optimierte Ressourcen ermöglichen. Integrierte Datendeduplizierung, Datenkomprimierung, Thin Provisioning und Klonen reduzieren die Speicherkosten. Zudem ist die Bereitstellung von regionsübergreifender Datenreplizierung wichtig. Sie erhöht die Resilienz, Ausfallsicherheit und Verfügbarkeit von Daten und Speicherressourcen. Des Weiteren sollte die Lösung die Einrichtung von Air Gaps erlauben. Dies ist die logische Trennung der Datensicherungen, etwa zwischen der im Firmen-RZ und der in einer Cloud. Zu diesem Zweck legt eine Software eine unveränderbare Backup-Version wichtiger Geschäftsdaten an. Dadurch kann ein Angreifer diese Informationen nicht mit einer Ransomware verschlüsseln. Schließlich sollte man darauf achten, das wichtige Cloud-Plattformen unterstützt sind. Dies sollte zumindest für die weltweit führenden Public Clouds gelten, also von AWS, Google und Microsoft.

Ziel ist es, mit Hilfe einer Data-Management-Lösung eine Data Fabric aufzubauen. Sie umfasst Storage-Ressourcen in Unternehmens-Datacentern und in Public-Cloud-Umgebungen. Daten und Workloads sind dort gespeichert, wo es für den Nutzer vorteilhaft ist, also On-Premises oder in der Cloud. Um Kosten zu sparen, haben Unternehmen beispielsweise die Möglichkeit, seltener genutzte Daten in kostengünstigen Object Storage umzulagern. Das Ergebnis sind Kosteneinsparungen von bis zu 90 Prozent. Hilfreich ist, wenn sich die Verlagerung von Informationsbeständen auf bestimmte Speicherressourcen automatisieren lässt. Die Grundlage dafür bilden Regeln, welche die IT-Abteilung auf Basis der ­Geschäftsanforderungen vorgibt.

Dank einer zentralen Management-Oberfläche sind Administratoren in der Lage, ­virtualisierte Speicherressourcen in der gewünschten Cloud-Umgebung und dem ­Firmenrechenzentrum einzurichten. Außerdem sollte die Management-Software analysieren, welche Storage-Ressourcen die einzelnen Instanzen nutzen und welche Kosten damit verbunden sind. Die IT-Abteilung hat dadurch die Möglichkeit, für jede Workload die kostengünstigste Speicher­option zu nutzen.

Bei der Auswahl einer Daten-Management-Lösung lohnt sich zudem ein Blick darauf, welche ergänzenden Services zur Verfügung stehen. Ein Beispiel sind Dienste, mit denen sich Verstöße gegen Datenschutzregelungen und Compliance-Vorgaben vermeiden lassen. Mit solchen Funktionen können Anwender eine Data Governance umsetzen. Diese ist vor allem dann wichtig, wenn man Datenbestände auf eine Public-Cloud-Plattform transferiert.


  1. Cloud-Daten flexibel verwalten
  2. IT-Dienstleister einbeziehen

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