Silver Peak optimiert die Cloud-Service-Nutzung

Das Internet als Unternehmens-WAN

13. Oktober 2014, 6:00 Uhr | Dr. Wilhelm Greiner

Unter dem Namen "Unity" hat Silver Peak, Spezialist für die WAN-Beschleunigung, eine neue Lösung vorgestellt, um den Internet- und Cloud-Datenverkehr der Unternehmen zu optimieren. Unity dient als Overlay zum Internet und vereint globales Server-Load Balancing mit WAN-Optimierung sowie einer Cloud-Service-Performance-Analyse.

Unternehmen nutzen das Internet zur Anbindung von Zweigstellen ebenso wie für den Bezug von Cloud-Services. Der Datenverkehr zwischen Rechenzentren sowie zwischen Zentrale und Zweigstellen lässt sich schon längst mit WAN-Optimierungs-Appliances (WOCs) beschleunigen, wie sie zum Beispiel Silver Peak oder Riverbed anbieten. Beim IaaS-Bezug (Infrastructure as a Service) erfordert die WAN-Optimierung den Einsatz virtueller WOCs in einer IaaS-VM. Die Performance bei der SaaS-Nutzung (Software as a Service) wie zum Beispiel Microsoft Office 365 oder Salesforce hingegen ist für die Unternehmens-IT oft eine "Black Box": Bei schwacher Leistung ist oft schwer zu ermitteln, ob die Verzögerungen an der SaaS-Applikation, der Anbindung des Providers ans Internet oder auf der Weitverkehrsstrecke anfallen.
Hier setzt Silver Peak an: Unity soll helfen, das Unternehmensnetz mit den genutzten Cloud-Ressourcen zu einer stets performanten Einheit zu verbinden. Dazu leitet Unity den gesamten Verkehr von IaaS- und SaaS-Anwendungen über eine Fabric, also ein Overlay-Netzwerk zum Internet. Erforderlich sind dazu, so Tony Thompson, Vice President Marketing bei Silver Peak, erstens Silver-Peak-WOCs - als NX-Appliances oder VX-Virtual-Appliances - an den Unternehmensstandorten. Zweitens unterhält der WAN-Optimierer Kooperationen mit den führenden IaaS-Anbietern wie AWS.
Für die Performance-Messung der SaaS-Anwendungen empfiehlt Thompson die Einrichtung von Unity-Instanzen an Unternehmensstandorten, die sich nahe am SaaS-Provider befinden. Ist dies nicht möglich, rät er dazu, in der Nähe befindliche Cloud-Ressourcen anzumieten, etwa von Akamai, AWS, Equinix, Google oder Microsoft (Azure). Jeder Service-Provider, der es erlaubt, eine VM an einem bestimmten Standort zu installieren, ist dafür geeignet, so Thompson.
Ist die Unity-Software einmal in RZs, Außenstellen und den Cloud Interconnection Hubs installiert, kommuniziert jede Instanz der Unity Fabric mit dem ebenfalls neuen Cloud-Intelligence-Service von Silver Peak. Dieser sammelt kontinuierlich Informationen über die "Wetterlage" im Internet. Unity verbindet diese Daten mit Informationen der WOC-Instanzen, um mittels "Advanced Exterior Routing"-Algorithmen die optimale Route zwischen Unternehmensstandort und Cloud-Umgebung zu ermitteln. Die Lösung kombiniert damit letztlich ein globales Server Load Balancing mit WAN-Optimierung und einer echtzeitnahen, zentralisierten Performance-Messung von Cloud-Services.
Silver Peaks Marketier Thompson betont, dass durch dieses Verfahren die Kontrolle über das optimierte Netzwerk vollständig in den Händen der Unternehmens-IT verbleibt. Denn auch der erwähnte Service-Provider Akamai verspricht seinen Kunden mittels seines weltumspannenden CDNs (Content Delivery Network) einen opti-mierten Zugriff auf global verteilte Ressourcen. Hier allerdings, so Thompson, müsse sich das Unternehmen darauf verlassen, dass Akamai sein CDN bestmöglich optimiert, während man mit Unity der IT-Organisation des Kunden Management-Werkzeuge an die Hand gebe. Für die übergreifende Orchestrierung sorgt Silver Peaks Global Management System (GMS).
Das Preismodell des Cloud-Intelligence-Services ist angenehm simpel: Er kostet pauschal 5.000 Dollar pro Jahr.

Der Autor auf LANline.de: wgreiner

Silver Peaks neue Lösung Unity nutzt eine "Wetterkarte" des Internets, um Cloud-Services Performance-optimiert in das Unternehmensnetzwerk einzubinden. Bild: Silver Peak

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