End-to-End Monitoring

Durchgängige Überwachung der Enduser-Sicht

26. Januar 2023, 7:00 Uhr | Frank Laschet/am
Professionelles E2E-Monitoring Dashboard von USU.
© USU

Wer als Unternehmen im digitalen Zeitalter bestehen will, muss ein außergewöhnliches "Anwendererlebnis" liefern. Kurze Ladezeiten, eine gute Usability, ein responsives Design, das Inhalte auf allen Endgeräten lesbar macht, und ein digitaler Wow-Effekt begeistern. So wird das Anwendererlebnis immer mehr zum zentralen Differenzierungsmerkmal und hat die Frage nach dem Preis überholt. UX oder User Experience ist längst auch im Service-Monitoring angekommen. Denn sie zeigt die Realität aus der Praxissicht des Endanwenders.

End-to-End- (E2E) oder End-User-Experience- (EUX) Monitoring heißt die Teildisziplin, die auf die Qualitätssicherung von IT-Services aus der Nutzerperspektive abzielt. Dem liegt die Erfahrung zugrunde, dass die Überwachung einzelner technischer Komponenten eines IT-Service allein nicht ausreicht. Dies gilt umso mehr, wenn die IT-Infrastruktur in virtualisierten, containerisierten, Cloud-basierten und/oder lokalen Umgebungen komplex ist. Um Anwendern ein bestmögliches Nutzungserlebnis zu bieten oder die Einhaltung von SLAs (Service Level Agreements) zu überprüfen, ergeben sich für Unternehmen neue Herausforderungen. Denn Datenbanken oder Web-Server können reibungslos funktionieren, die darauf aufgebaute Applikation jedoch nicht. Die Ursachen hierfür sind mannigfaltig, zum Beispiel eine schlecht programmierte Oberfläche oder langsame Ladezeiten nach einem Software-Update. Die Qualitätskontrolle von Einzelkomponenten der Service-Lieferkette durch ein IT-Monitoring liefert immer nur punktuelle Ergebnisse. Ganzheitlich wird das Erlebnis perfekt funktionierender Anwendungen nur am „Point of Customer Contact“, also vor dem Bildschirm. Und dafür sorgt E2E-Monitoring, das gerade im Cloud-Zeitalter ein unverzichtbarer Bestandteil eines umfassenden Service-Monitorings ist.

E2E, APM oder EUX – eine Begriffsklärung

Der Markt für das Monitoring aus Endanwendersicht ist verwirrend. In der Fachliteratur und im Web finden sich mehrere Begrifflichkeiten, die die Überwachung auf Frontend-Seite umschreiben: Der gängigste Terminus ist End-to-End- oder abgekürzt E2E-Montoring, aber auch die Begriffe Application-Performance-Management (APM), End-User-Monitoring (EUM) und End-User-Experience-Monitoring (EUXM) sind in diesem Zusammenhang häufig in Verwendung.

E2E-Monitoring ist definiert als die Überwachung von Verfügbarkeit und Antwortzeiten aus der Nutzersicht. Damit zielt E2E-Monitoring auf die Qualitätssicherung von IT-Services aus der Perspektive interner oder externer Anwender ab. Dies ermöglicht Unternehmen, Anwendungen proaktiv zu überwachen und die tatsächliche Verfügbarkeit und Performance der IT-Services zu prüfen und zu dokumentieren. Der Begriff End-User-Experience-Monitoring meint das Gleiche, betont jedoch nicht nur die Nutzbarkeit von Anwendungen, sondern fokussiert auf das damit verbundene Kundenerlebnis.

Die Grenze zwischen E2E- beziehungsweise EUX-Monitoring und Application-Performance-Management ist fließend. Generell geht APM jedoch tiefer, misst beispielsweise auch auf Code-Ebene und ermöglicht genaue Echtzeitbeobachtungen auf Anwendungsebene. Es geht darum, negative Einflüsse und Probleme bei der Applikations-Performance zu erkennen und zu beseitigen. APM ist im Vergleich zu gängigen EUXM-Lösungen sehr teuer und daher in der Praxis sinnvollerweise nur für sehr kritische und sensible Services geeignet. Allerdings weisen APM-Lösungen auch Schwächen auf. Und zwar dann, wenn man Cloud-Services überwachen soll, bei denen der Großteil der Infrastruktur außerhalb der Firewall-geschützten IT-Peripherie liegt. Daher konzentrieren wir uns im Folgenden auf E2E-Monitoring, das auf der Basis einer Kosten- und Nutzenbetrachtung die beste Lösung darstellt. Das APM-Monitoring kann an manchen Stellen eine sinnvolle Ergänzung sein.

Warum End-to-End Monitoring so wichtig ist

Jede Millisekunde zählt. Zumindest bei geschäftskritischen Web-Services wie beispielsweise Online-Banking oder Online-Shops. Hier gelten Erreichbarkeit sowie Lade- und Antwortzeiten als Schlüsselfaktoren und können im negativen Fall als „Umsatzkiller“ wirken. Die Anwenderschaft erwartet schnelle und intuitive Web-Stores. Lassen sich Produkte nicht sofort laden oder Suchergebnisse nicht sofort anzeigen, brechen viele Anwender den Vorgang ab und bleiben dauerhaft fern – eine Verfügbarkeit und Performance sind die beiden erfolgskritischen Zielgrößen, für deren Überwachung auf der Kundenseite E2E-Monitoring sorgt. Diese können je nach Standort unterschiedlich sein.
 

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