95 Prozent der befragten Firmen nehmen bei den Geschäftsabläufen Rücksicht auf die Umwelt

Forrester: Die IT-Landschaft wird grüner

18. Dezember 2007, 23:45 Uhr |

Die überwältigende Mehrheit der CIOs zieht bei ihren Entscheidungen die möglichen Umweltbelastungen immer stärker mit ein. Das hat die jüngste Umfrage von Forrester Research zum Thema Umweltbewusstsein jetzt ergeben. So halten 95 Prozent entsprechende Umweltüberlegungen bei der Festlegung von Geschäftsabläufen für wichtig bis sehr wichtig. Das Umweltbewusstsein bei den CIOs ist seit der Forrester-Befragung im April deutlich angestiegen. Doch das Analystenhaus meint, dass es sich nur um punktuelle Aktionen handelt, denen meistens keine Strategie zu Grunde liegt und die auch nicht in einen Unternehmensplan eingebunden sind.

Auch bei der IT-Beschaffung werden die Umweltfaktoren von 38 Prozent der CIOs mit zur Entscheidung herangezogen. Das ist eine deutliche Zunahme gegenüber den 25 Prozent, die im April eine solche Überlegung angaben.

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Das Hauptmotiv für die Berücksichtigung von Umweltbelastungen sind Energiesparmaßnahmen, dies gaben 55 Prozent der IT-Chefs als wichtigsten Grund an. Damit liegt dieser Beweggrund nur knapp vor der generellen Einstellung "etwas Gutes für die Umwelt zu tun", dies steht bei der Hälfte der Befragten an oberster Stelle.

Auch bei den Lieferanten macht sich laut der Forrester-Befragung ein größeres Umweltbewusstsein breit. So berücksichtigen 29 Prozent beim Design, dem Betrieb und der Entsorgung die Umweltverträglichkeit, das sind fast doppelt so viel als die 15 Prozent von der Umfrage im Frühjahr.

Doch obwohl die Zahlen insgesamt erfreulich nach oben weisen, sieht Forrester noch Probleme in der Standhaftigkeit dieser Entscheidungen. "Nur 15 Prozent haben einen umfassenden Plan für ein grünes Rechenzentrum", beklagt Forrester-Analyst Christopher Mines. Er befürchtet deshalb, dass ein Serie von Ad-hoc-Entscheidungen keine dauerhafte Verbesserung bewirken wird. Doch die Situation scheint sich zu bessern: Immerhin arbeiten ein Viertel der CIOs an einem solchen Plan, und weitere 40 Prozent denken darüber nach.

Laut Mines ist es außerdem dringend notwendig, dass das Top-Management entsprechende Leitlinien und Vorgaben herausgibt. "Die CEOs sollten endlich ihre Hausaufgaben machen, indem sie auf Basis einer genauen Ist-Analyse Ziele setzen und die Marschrichtung vorgeben; das ist wesentlich sinnvoller als unrealistische CO2-Einsparungen zu versprechen oder sich gar von der Verantwortung freizukaufen", so seine eindringliche Empfehlung an die Unternehmensführung.

Harald Weiss/wg


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