Cebit 2009, Hannover

Fujitsu Siemens Computers gibt Abschiedsvorstellung

2. März 2009, 23:58 Uhr |

Gestern hielt Fujitsu Siemens Computers (FSC) auf der Cebit in Hannover seine letzte Pressekonferenz unter diesem Namen. Zum 1. April 2009 vollziehen Fujitsu und Siemens ihre vergangenen Herbst angekündigte Trennung - das Unternehmen gehört dann zu 100 Prozent zu Fujitsu. Wie das neue Unternehmen heißen wird, konnte oder wollte Dr. Joseph Reger, Chief Technology Officer bei FSC, noch nicht verraten.

Auch nach der Trennung wollen Fujitsu und Siemens partner- und freundschaftlich verbunden
bleiben, ähnlich wie das auch schon lange vor Gründung des Gemeinschaftsunternehmens der Fall war.
Reger betonte, dass diese Bande bereits seit den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts
bestünden.

Deutschland und EMEA sollen auch künftig Schlüsselmärkte für FSC bleiben – als neuer
Schlüsselmarkt soll Indien dazu kommen. Die deutsche FSC-Hauptniederlassung in Augsburg soll auch
künftig eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere, wie schon bisher, in der
Server-Entwicklung.

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Allerdings befinde sich FSC derzeit in einem umfassenden Produktkonsolidierungsprozess. Reger
erwartet daher, dass das Portfolio in naher Zukunft zusammengestrichen wird. Jedoch würden auch
neue Produkte und Services aufgebaut, insbesondere im Zusammenhang mit der zur letzten Hausmesse "
Visit" vergangenen Herbst vorgestellten Kernstrategie "Dynamic Infrastructures". Diese richte sich
an der Strategie und den Prioritäten der Kunden aus und passe sich dynamisch an unterschiedliche
Bedarfsszenarien an.

Neben Infrastrukturprodukten und -services sowie vorab getesteten Infrastrukturlösungen gehören
dazu insbesondere Outtasking-Modelle bis hin zu Infrastructure as a Service – ein Angebot, bei dem
Kunden eine von FSC bereitgestellte Infrastrukturlösung gemeinsam mit anderen verwenden und nur für
das bezahlen, was sie wirklich nutzen. Weiter in die Cloud wolle man aber auch zukünftig nicht
einsteigen, Dinge wie Software as a Service und Cloud-Management seien daher nicht geplant.

Im Hinblick auf die allgegenwärtige Wirtschaftskrise empfahl Dr. Reger, nicht an Ausgaben für
Innovationen zu sparen. Unternehmen sollen versuchen, sich so weit wie möglich unabhängig von
Banken und Kreditlinien zu machen, zum Beispiel indem sie Leasing-Angebote wahrnehmen und neue
Bereitstellungsformen wie Managed Services nutzen. Hier empfehle sich auch FSC mit seinem
Dynamic-Infrastructures-Konzept, für das auf der Cebit eine Reihe neuer Bausteine präsentiert
werden.

In Sachen Green IT hat FSC inzwischen ein eigenes Label mit drei Stufen eingeführt. Nachdem FSC
vergangenes Jahr den erstem Monitor präsentiert hat, der im Standby-Betrieb keinen Strom
verbraucht, zeigt das Unternehmen jetzt zur Cebit den ersten (etwas irreführend) so genannten "
Null-Watt-PC" (also einen Rechner, der wirklich nichts verbraucht, wenn das System nicht genutzt
wird). Als weitere Neuheiten zeigt FSC im Rahmen der Dynamic Infrastructures auch umweltfreundliche
Server und eine Reihe von Dienstleistungsangeboten.

Stefan Mutschler/wg


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