HPE erweitert GreenLake-Portfolio

Grüne Welle

24. März 2022, 7:00 Uhr | Wilhelm Greiner
© Wolfgang Traub

Ägypten lässt derzeit einen Abschnitt des Suez-Kanals ausbaggern. Mehr Breite und Tiefe sollen künftig verhindern, dass Monster-Frachtschiffe wie 2021 die „Ever Given“ tagelang im Kanal stecken bleiben und globale Lieferketten knirschend zum Stillstand bringen. Was dem Welthandel die Waren, das sind der IT die Daten: Sie müssen fließen, sonst hakt’s. Deshalb baggert HPE sein „As a Service“-Portfolio GreenLake aus, damit Daten noch besser zwischen Edge und Cloud hin- und herschippern können. Zu den mehr als 50 GreenLake-Angeboten gesellen sich zwölf neue, darunter Netzwerk, Block Storage und HPC as a Service. Zudem vergrößert HPE durch Kooperation mit großen Distributoren seinen Vertriebskanal.

Offenbar ist es Antonio Neri, seit Anfang 2018 am Ruder, gelungen, den früher mitunter etwas schlingernden Supertanker HPE wieder auf Kurs zu bringen. Er sei „sehr zufrieden mit dem Start ins Geschäftsjahr 2022“, sagte der HPE-Chef anlässlich der Präsentation der Neuheiten und freute sich über das „dritte Quartal in Folge, in dem das Unternehmen bei den Buchungen um mehr als 20 Prozent gewachsen ist“. Besonders zufrieden zeigte er sich mit der Entwicklung bei dem „Edge-to-Cloud as a Service“-Business der Marke GreenLake: „Der leuchtende Stern war das As-a-Service-Geschäft“, sagte Neri. Hier sei der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr um 136 Prozent gewachsen. „Das ist ein Beleg, dass unsere Strategie für unsere Kunden immer mehr an Bedeutung gewinnt“, so Neri. Der aufs Geschäftsjahr hochgerechnete Quartalsumsatz mit wiederkehrenden As-a-Service-Einkünften beträgt laut Unternehmensangaben stolze 798 Millionen Dollar.

Ist „sehr zufrieden mit dem Start ins Geschäftsjahr 2022“: HPE-CEO Antonio Neri.
Ist „sehr zufrieden mit dem Start ins Geschäftsjahr 2022“: HPE-CEO Antonio Neri.
© HPE

GreenLake sei, betonte Neri, „die einzige Edge-to-Cloud-Plattform auf dem Markt“, und HPE habe im Backend die Möglichkeit geschaffen, den gesamten Lebenszyklus der Abläufe vollständig zu automatisieren und mittels einer einzigen Benutzeroberfläche zu steuern. Vier Punkte sind laut dem HPE-Kapitän für Unternehmen heute wichtig: eine „Cloud Everywhere“-Erfahrung, datengestützte Einsichten, Liquidität (erzielt durch „Pay as you go“-Lizenzierung) sowie sichere Vernetzung: „Konnektivität ist heute nicht anders als Wasser oder Strom, sie ist eine wesentliche Dienstleistung. Jeder muss Zugang zu ihr haben“, sagte er. Schließlich liefere Vernetzung den Unternehmen „die Grundlage für die Digitalisierung ihrer Prozesse“.

Diese These – der nach zwei Jahren Corona-bedingter Home-Office- oder Hybridarbeit wohl niemand widersprechen mag – erklärt, warum HPE eine der zwölf neuen GreenLake-Erweiterungen hervorhob: die Integration von Aruba Central, der Cloud-nativen, KI-gestützten Netzwerk-Management-Lösung von HPEs Netzwerktochter Aruba, mit der GreenLake-Plattform. Dadurch sollen nun die über 120.000 Aruba-Anwenderunternehmen – mit laut Aruba fast zwei Millionen verwalteten Geräten und zwei Millionen API-Aufrufen pro Tag – die GreenLake-Plattform nutzen können, um Services zu bestellen und ihre Infrastruktur zu verwalten. Zugleich sorge dieser Schritt für einfachere Bedienung mit einheitlichem Zugriff auf alle Cloud-Dienste des HPE-Portfolios sowie mit Security (inklusive Single Sign-on), elastischer Skalierung und Compliance.

Netzwerk auf Abruf

Mittels acht neuer Dienste (siehe Bild) soll das NaaS-Portfolio (Network as a Service) HPE GreenLake for Aruba Beschaffungs- und Bereitstellungsprozess erleichtern und sicherstellen, dass das Netzwerk immer an den Geschäftszielen eines Unternehmens ausgerichtet ist. Die neuen Services decken laut HPE die gesamte Bandbreite der Anwendungsfälle ab – gemeint ist: alles vom kabelgebundenen Netzwerk über WLAN bis Software-Defined Branch. Dabei böten sie „ein noch nie dagewesenes Maß an Schnelligkeit und Flexibilität“. Die Services seien auch für Channel-Partner geeignet, die im NaaS-Geschäft mitmischen wollen, sei es als Reseller oder MSP (Managed Service Provider).

Die acht neuen „GreenLake for Aruba“-Services im Überblick.
Die acht neuen „GreenLake for Aruba“-Services im Überblick.
© HPE

Ebenfalls neu: Mit GreenLake for Block Storage gibt es nun „Block Storage as a Service“, der 100-prozentige Datenverfügbarkeit im Cloud-Betriebsmodell garantiert – laut HPE eine Branchenneuheit. Per Self-Service sollen Geschäftsbereiche oder Datenbank-Administrationsteams die nötige Flexibilität erhalten, um neue Anwendungen, Dienste und Projekte bereitzustellen. Intelligente automatisierte Provisionierung – sogenanntes „Intent-Based Provisioning“ – spare dabei 98 Prozent der Zeit ein, die sonst für Konfiguration und andere Administrationsaufgaben anfällt, so das Anbieterversprechen.


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