Bladecenter-System erweitert Möglichkeiten für Finanzdienstleister, medizinische Bilddaten oder digitale Medien

IBM macht Supercomputing für neue Einsatzbereiche verfügbar

15. Mai 2008, 12:48 Uhr |

Mit seinem Bladecenter-System QS22 reagiert IBM auf den Bedarf nach Supercomputing-Technik im kommerziellen Einsatz: Der Number-Cruncher auf Basis des Power-Xcell-8i-Chips zielt auf den Finanzbereich sowie auf die Verarbeitung medizinischer Bilddaten oder digitaler Mediainhalte.

Das Hochleistungsrechnen für den kommerziellen Bereich – in dem die Geschäftsanforderungen
zunehmen – soll das Bladecenter-System QS22 attraktiver machen. In seinem Zentrum steht ein neuer
Prozessor auf der Basis der Cell-Broadband-Engine-Architektur (Cell/BE). Der Chip, genannt IBM
Power-Xcell 8i, ist rund fünfmal schneller als der ursprüngliche Cell/BE-Prozessor. Mit bis zu
16-mal mehr Hauptspeicher – das sind bis zu 32 GByte – als seine Vorgänger kann das QS22 dabei
Aufgaben bearbeiten, die vorher die Rechenleistung Dutzender Server erfordert haben. Ein Arzt
könnte damit beispielsweise die Zeit für eine Tumordiagnose auf Basis medizinischer Bilddaten von
Stunden auf Sekunden reduzieren.

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IBM hat das QS22 in ein Ökosystem von mehr als 20 IBM-Geschäftspartnern eingebunden, die
Cell/BE-Lösungen für wichtige Analyse- und Bildverarbeitungsprojekte in Echtzeit bereitstellen
können. Gleichzeitig haben 35 Universitäten Ausbildungspläne und Ressourcen darauf abgestimmt.
Diese Investitionen schaffen ein Klima, das die Markteinführung von HPC-Innovationen (High
Performance Computing) weiter begünstigt und diese Technik auch einem breiterem Spektrum an
Unternehmen zugänglich macht. Bereits mehr als 50 Kunden weltweit verlagern wichtige Workloads auf
QS22-Blades.

So bietet beispielsweise die "Symphony"-Lösung von Platform Computing eine skalierbare
HPC-Infrastruktur für ultraschnelle Analytikaufgaben im Wertpapierhandel. In Kombination mit dem
QS22-Blade können Händler Portfoliosimulationen bedeutend schneller ablaufen lassen und die
Berechnungszeit um bis zu 80 Prozent verkürzen. Zusätzlich ermöglicht die Lösung, ausgefeiltere
Analytikanwendungen schneller in geschäftskritischen Umgebungen des Finanzbereichs einzusetzen.

Das QS22 wurde von Anfang an als ein zentrales Element der IBM-Initiative zur nächsten
Generation von Rechenzentren entwickelt. Das QS22-Blade nutzt Red Hat Enterprise Linux als primäres
Betriebssystem neben der offenen Entwicklungsumgebung von Eclipse. Folgende Merkmale können die
Leistung pro Watt erhöhen:

Power Configurator hilft Systemmanagern, den Energieaufwand für den Betrieb besser
abzuschätzen;

Systems Director Active Energy Manager unterstützt die Überwachung, Steuerung und die
Virtualisierung der Systemleistung;

Rear Door Heat Exchanger reduziert schwer zu klimatisierende Hot Spots im Rechenzentrum;

IBM Data Center Energy Efficiency Services optimieren die Rechenzentrumsleistung.

IBM hat umfangreiche technische Dokumentationen zur Cell/BE-Architektur veröffentlicht,
inklusive eines kostenfreien Systemsimulators. Für das "Software Development Kit (SDK) for
Multicore Acceleration v3" wurde ein Upgrade bereitgestellt, der Verbesserungen enthält, um die
neuen Fähigkeiten des QS22-Blades zu nützen.

Das QS22-Blade wird ab Anfang Juni verfügbar sein, das SDK für Multicore Acceleration v3 ist ab
sofort verfügbar.

Stefan Schwögler/wg


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