Pure Storage und Nvidia stellen konvergente AI-Lösung AIRI vor

Künstliche Intelligenz aus der Box

29. März 2018, 8:00 Uhr | Von Timo Scheibe.

Das Thema künstliche Intelligenz (KI, engl.: Artificial Intelligence, AI) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Verschiedene Hersteller versuchen über Branchengrenzen hinweg, mit speziellen Lösungen und Einsatzszenarien, die Adaption von AI in Unternehmen zu beschleunigen. Geht es nach den Marktanalysten von Gartner, setzen bis zum Jahr 2020 ganze 80 Prozent aller Organisationen künstliche Intelligenz ein.

Derzeit findet die Implementierung von künstlicher Intelligenz jedoch noch zögerlich statt, so der Flash-Anbieter Pure Storage. Der Hersteller sieht potenzielle Hürden bei der KI-Einführung in Unternehmen zum einen in einer fehlenden, hochperformanten Infrastruktur und zum anderen im fehlenden Know-how, um an das Thema heranzugehen - obwohl die Daten bereits vorliegen. "AI ist die Engine für Daten, um neue Geschäftsmodelle zu erschließen oder interne Prozesse zu verschlanken", erklärte Güner Aksoy, Regional Sales Director Central Europe bei Pure Storage, gegenüber LANline. Mit AIRI hat der Flash-Hersteller in Kooperation mit Nvidia jetzt eine konvergente Lösung vorgestellt, die zumindest das Infrastrukturproblem beseitigen soll.

Das "AI-Ready"-System AIRI basiert auf dem FlashBlade von Pure Storage, einer Flash-Speicherplattform für Analytik und KI, sowie Nvidias Deep-Learning-Plattform DGX 1. Konzipiert als voll integrierte Software- und Hardwarelösung der beiden Hersteller, soll AIRI die Probleme einer komplexen Infrastruktur vermeiden, die die Implementierung einer skalierbaren KI-Lösung für Unternehmen bedeuten kann. Bisher müssen Organisationen beispielsweise einen Server für Data Science und dafür geeignete Software - oftmals Open Source - verwenden, um KI im Unternehmen einzuführen, erläuterte Aksoy. Dies erschwere oft den Support. Nach Angaben des Pure-Storage-Managers gibt es bereits Anwender, die FlashBlade und DGX 1 - hier jedoch noch als Einzellösungen - für ihre AI-Anwendungen nutzen. Mit der Zusammenarbeit haben beide Hersteller ihre Systeme nun in einer konvergenten Lösung zusammengeführt, um eine schnelle AI-Einführung zu ermöglichen.

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AIRI besteht aus vier DGX-1-Systemen sowie bis zu 15 mal 17-TByte-Blades. Bild: Pure Storage

AIRI umfasst vier DGX-1-Systeme mit "Nvidia Tesla V100"-GPUs, die nach Bekunden des Herstellers eine Performance von vier PetaFlops liefern. Mit FlashBlade stehen bis zu 15 mal 17-TByte-Blades für bis zu 1,5 Millionen IOPS zur Verfügung. Die Systeme sind außerdem mit zwei 100GbE-Switches von Arista angebunden und unterstützen GPUDirect RDMA (Remote Direct Memory Access) für eine maximale verteilte Trainingsleistung. An Software sind Nvidias GPU Cloud Deep Learning Stack und das Pure Storage AIRI Scaling Toolkit vorhanden. Auf diese Weise ist es nach Herstellerangaben möglich, erste Deep-Learning-Logarithmen nur wenige Stunden nach der Installation auszuführen. "Mit AIRI sind wir in der Lage, die GPUs mit Daten parallel zu füttern", sagte Aksoy. So sorge das AIRI-Toolkit beispielsweise dafür, dass die für einen Workload benötigten GPUs auch genutzt werden und eine maximale Auslastung erreicht wird. Flaschenhälse bei der Übermittlung der Daten vom Speicher zum GPU und zu den Applikationen lassen sich dadurch vermeiden, so der Hersteller.

Für den Fall, dass die Leistung eines AIRI-System nicht ausreicht, lässt sich dieses durch ein weiteres ergänzen. "AIRI skaliert parallel nach oben, bei einem weiteren System verdoppelt sich die Performance linear", erläuterte Aksoy. Auf diese Weise sei es auch möglich, trotz wachsender Datenmengen im Unternehmen, künstliche Intelligenz effizient einzusetzen und so Erkenntnisse aus diesen Datenbergen zu erhalten. Unternehmen sollen durch die einfache Skalierung - auch ohne umfangreiches Know-how - kleinere Use Cases umsetzen können und Anhand des Ergebnisses entscheiden, wie sich die Technologie innerhalb der Firma weiterentwickeln lässt, so der Pure-Storage-Manager. Solche Use Cases können beispielsweise im Healthcare-Bereich sein, wo die AI etwa dabei hilft, Auffälligkeiten bei Röntgenbildern zu entdecken, indem sie diese mit einer umfangreichen Datenbank abgleicht.

Weitere Informationen finden sich unter www.purestorage.com.

Timo Scheibe ist Redakteur bei der LANline.

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