Ballmer bleibt beim Yahoo-Poker weiterhin stur

Microsoft-Chef: Kein Yahoo-Deal, doch Windows 7 kommt 2009

19. November 2008, 23:58 Uhr |

Auf der Microsoft-Hauptversammlung gab es seitens Steve Ballmer erneut eine Absage an eine Yahoo-Akquisition. Doch die Einführung von Windows 7 erfolgt voraussichtlich bereits im nächsten Jahr.

"Wir haben die Yahoo-Übernahme abgehakt", sagte Microsofts CEO Steve Ballmer auf der
diesjährigen Hauptversammlung in Bellevue, in der Nähe des Microsoft-Hauptsitzes. Die einzige Tür,
die er noch offen ließ, war eine Kooperation im Bereich von Internet-Search.

Damit schmetterte Ballmer alle Spekulationen ab, die darauf gehofft hatten, dass als Folge des
angekündigten Rücktritts von Yahoo-Chef Jerry Yang neue Verhandlungen gestartet werden könnten.

Die einstigen Verhandlungen zwischen den beiden Unternehmen waren im Mai gescheitert, nach dem
Yang ein Microsoft-Angebot von 47,5 Milliarden Dollar als zu gering abgelehnt hatte. Am
Mittwochabend betrug der aktuelle Marktwert von Yahoo nur noch 12,7 Milliarden Dollar, also etwas
mehr als ein Viertel des besten Microsoft-Angebotes.

Ballmer ging in seiner Rede auch kurz auf Windows 7 ein: "Es wird im kommenden Jahr auf den
Markt kommen", war seine kurze Erklärung. Bislang lauteten die offiziellen Terminangaben immer:
Drei Jahre nach Windows Vista, also 2010.

Doch seit dem die "Pre-Beta-Version" für die Entwickler freigegeben ist, gehen immer mehr
Analysten davon aus, dass Windows 7 Ende nächsten Jahres auf den Markt kommen wird.

"Die ohnehin schon geringe Bereitschaft noch auf Vista zu wechseln ist seit der Freigabe der
Vorabversion rasant gefallen. Microsoft hat sich jetzt selbst unter Druck gesetzt und muss jetzt
viel schneller handeln als ursprünglich geplant", meint beispielsweise Rob Sanfilippo, Analyst bei "
Directions on Microsoft".

Harald Weiss/CZ


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